gerd_
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Hi
Ob das Mopped beim Händler noch zusammengeschraubt werden muss oder nicht hat mit der Transportpauschale nichts zu tun. Es ist tatsächlich ein Betrag der vom Werk kassiert wird weil es nach dem Motto geht "Wir verlangen für unser Produkt den Betrag x und dann will eben der Spediteur auch noch Kohle. Das nennt man FoF. Dabei kauft eben der Händler der uns die Karre verscherbelt theoretisch "irgendwo" ein und hat zusätzlich Frachtkosten.
Uns könnte er dann, ebenfalls theoretisch, irgendeinen Preis nach seiner Kalkulation nennen. Soweit wäre das ja alles OK.
Praktisch nennt aber BMW einen Verkaufspreis und hat mit dem Händler einen Deal über dessen Marge. Je mehr Moppeds dieser verkauft und je mehr "Moppedumsatz" (also ET) er macht, desto höher ist die Marge. Zumindest dann, wenn es keine NL ist.
Aus praktischen Gründen ist der Lieferzuschlag auch immer gleich, weil sonst in Garmisch keiner eine BMW kaufen würde und in Berlin nur BMWs herumfahren würden. Ausserdem wäre es ein Theater etwa für jeden die IST-Kosten extra abzurechnen.
Folglich könnte man die Transportkosten genausogut dem Brutto-VK zuschlagen. Das aber verhindert in DE die entsprechende Lobby und auch die Händler sind nicht allzu böse weil sie ja "nichts dafür können".
Fair wäre natürlich wenn zumindest ein Händler sagen könnte "ich hole selbst ab (lasse abholen) und dann den Kram für "seine Gegend" mitnimmt. Das aber ist wieder ein Logistikproblem für den Hersteller. Lässt er nur die Hälfte selber ausliefern, wird die Verhandlungsbasis gegenüber "seiner" Spedition geringer. Ausserdem muss er die "Kundenabholmaschinen" abholfähig aufbereiten. Das Zusammenbauen ist kein Thema. Schliesslich werden (oder wurden zumindest) die Moppeds komplett zusammengesetzt und dann erst wieder kistengerecht zerlegt! Die Kosten für "abholgerecht" sind theoretisch dick gedeckt. Das kistengerechte Zerlegen fehlt und das Zusammenbauen bei "meinem" Händler ist ja über dessen Marge gedeckt.
Nur: Wenn BMW dann sagt "statt 18% Marge, bei Kundenabholung nur noch 5%", dann kann man dem Händler nicht verdenken dass er sich sagt "13% für nix? und ich hab' den mäkeligen Idioten am Hals weil die Kasper im Werk schludern?"
Verbraucherschutz u.Ä. beissen sich an den Transportkosten seit Jahren die Zähne aus. Wohl gemerkt geht es nicht darum ob Transportkosten entstehen, sondern ob man sie, in immer gleicher Höhe, explizit aufschlagen "muss".
gerd
Ob das Mopped beim Händler noch zusammengeschraubt werden muss oder nicht hat mit der Transportpauschale nichts zu tun. Es ist tatsächlich ein Betrag der vom Werk kassiert wird weil es nach dem Motto geht "Wir verlangen für unser Produkt den Betrag x und dann will eben der Spediteur auch noch Kohle. Das nennt man FoF. Dabei kauft eben der Händler der uns die Karre verscherbelt theoretisch "irgendwo" ein und hat zusätzlich Frachtkosten.
Uns könnte er dann, ebenfalls theoretisch, irgendeinen Preis nach seiner Kalkulation nennen. Soweit wäre das ja alles OK.
Praktisch nennt aber BMW einen Verkaufspreis und hat mit dem Händler einen Deal über dessen Marge. Je mehr Moppeds dieser verkauft und je mehr "Moppedumsatz" (also ET) er macht, desto höher ist die Marge. Zumindest dann, wenn es keine NL ist.
Aus praktischen Gründen ist der Lieferzuschlag auch immer gleich, weil sonst in Garmisch keiner eine BMW kaufen würde und in Berlin nur BMWs herumfahren würden. Ausserdem wäre es ein Theater etwa für jeden die IST-Kosten extra abzurechnen.
Folglich könnte man die Transportkosten genausogut dem Brutto-VK zuschlagen. Das aber verhindert in DE die entsprechende Lobby und auch die Händler sind nicht allzu böse weil sie ja "nichts dafür können".
Fair wäre natürlich wenn zumindest ein Händler sagen könnte "ich hole selbst ab (lasse abholen) und dann den Kram für "seine Gegend" mitnimmt. Das aber ist wieder ein Logistikproblem für den Hersteller. Lässt er nur die Hälfte selber ausliefern, wird die Verhandlungsbasis gegenüber "seiner" Spedition geringer. Ausserdem muss er die "Kundenabholmaschinen" abholfähig aufbereiten. Das Zusammenbauen ist kein Thema. Schliesslich werden (oder wurden zumindest) die Moppeds komplett zusammengesetzt und dann erst wieder kistengerecht zerlegt! Die Kosten für "abholgerecht" sind theoretisch dick gedeckt. Das kistengerechte Zerlegen fehlt und das Zusammenbauen bei "meinem" Händler ist ja über dessen Marge gedeckt.
Nur: Wenn BMW dann sagt "statt 18% Marge, bei Kundenabholung nur noch 5%", dann kann man dem Händler nicht verdenken dass er sich sagt "13% für nix? und ich hab' den mäkeligen Idioten am Hals weil die Kasper im Werk schludern?"
Verbraucherschutz u.Ä. beissen sich an den Transportkosten seit Jahren die Zähne aus. Wohl gemerkt geht es nicht darum ob Transportkosten entstehen, sondern ob man sie, in immer gleicher Höhe, explizit aufschlagen "muss".
gerd