Also mit Vollkaskomentalität hat die Frau nichts am Hut, die macht einfach. Vom Theoretisieren hinterm PC kommt man nirgends hin, geht aber auch nur geringe Risiken ein.
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November 2007 auf dem Weg nach Dakar im Niemandsland zwischen Westsahara und Mauretanien.
Ohne fremde Hilfe hätte ich das Motorrad nie und nimmer mehr alleine aufgerichtet bekommen, ich hätte sie im Liegen abladen müssen und dann neu beladen. Es kam aber jemand, der mir half und alles war gut. Als ich später durch Mauretanien und den Senegal fuhr, rannten Kinder hinter mir her und riefen "Rally, Rally", winkten und hofften auf kleine Geschenke (die es auch gab, hatte mich auch vorbereitet, auch nur theoretisch) und kurz darauf wurde die Rally Dakar die im Januar 2008 stattfinden sollte wegen hoher Terrorismusgefahr abgesagt. (was ich allerdings nicht wusste und erst nach der Heimkehr erfuhr. Trotzdem habe ich die Ziellinie, den Strand vom Lac Rosé erreicht.
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Da ging insgesamt auch einiges schief. Grenzübertritte mit korrupten Grenzern, EC-Karte defekt und nur noch umgerechnet 90 Euro Bargeld in unterschiedlichen afrikanischen Währungen aber 4 500 km von zuhause entfernt, Kupplungszylinder beim warten auf ne Lücke zum Einfahren in den Verkehr kaputt und das Möpp fuhr einfach los und noch jede Menge anderer Unvorhersehbarkeiten.
Trotzdem eine megageile Tour, die ich nie vergessen werde, Timbuktu war das eigentliche Ziel, das hab ich nicht erreicht und ist nachdem die Al-Kaida im Maghreb dort war und fast alles zerstört hat auch nicht mehr ganz oben auf meiner Wish-List. Dafür aber der Baikalsee und wenn es so weit ist, werd ich auch mit dem Klaus noch ein paar PN wechseln, aber außer Gepäck zusammen stellen und ne ungefähre Route planen und Visa besorgen wird das auch für den einen oder anderen Foristi zuwenig Vorbereitung sein.
Ach ja, meine Frau wird mit ihren 1,53 m, 45 kg auf ihrem tiefergelegten Motorrad dabei sein, immerhin sind wir zu zweit und ein Satellitentelefon hab ich auch.