Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an

Diskutiere Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Wie am Anfang jeder Technik geht es primär um Know-How, prima wenn man sich diese Wissensaneignung auch noch zu Geld machen kann. Glaube kaum das...
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Wie am Anfang jeder Technik geht es primär um Know-How, prima wenn man sich diese Wissensaneignung auch noch zu Geld machen kann. Glaube kaum das Musk kurzfristig mit Tesla plant, da sähe es wohl tatsächlich anders aus und sie müssten andere Modelle auf dem Markt haben.
Musk ist aber scheinbar jemand der macht einfach mal, manches gelingt, manches nicht und so lange er Investoren und Mittel hat auch erstmal gut.

Ich bin kein Tesla Fan, mag aber durchaus das Konzept des Opel AMPERAe.
Ich bewundere/beneide Menschen/Firmen wie Musk und Google die die Mittel haben Dinge einfach mal auszuprobieren ohne sich Gedanken machen zu müssen was passiert wenn es nicht klappt.

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Intermezzo

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Wie am Anfang jeder Technik geht es primär um Know-How, prima wenn man sich diese Wissensaneignung auch noch zu Geld machen kann. Glaube kaum das Musk kurzfristig mit Tesla plant, da sähe es wohl tatsächlich anders aus und sie müssten andere Modelle auf dem Markt haben.
Musk ist aber scheinbar jemand der macht einfach mal, manches gelingt, manches nicht und so lange er Investoren und Mittel hat auch erstmal gut.

Ich bin kein Tesla Fan, mag aber durchaus das Konzept des Opel AMPERAe.
Ich bewundere/beneide Menschen/Firmen wie Musk und Google die die Mittel haben Dinge einfach mal auszuprobieren ohne sich Gedanken machen zu müssen was passiert wenn es nicht klappt.

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Ich behaupte auch gar nicht, daß das was bei Tesla gemacht wird grundsätzlich falsch ist. Auch wenn manches was scheinbar machbar ist für mein Empfinden ein bißchen am Ziel vorbei schießt.

Was mich stört,und zwar seit Beginn dieses Themas und nicht mal unbedingt an Tesla selbst, ist diese Meinung:
"Tesla macht alles richtig und die anderen falsch"

Wer, wie in den USA oft üblich, einen flexiblen Arbeitsvertrag hat (es gibt Geld wenn es was zu tun gibt und halt keines wenn es keine Arbeit gibt. Nennt sich auch Hire and Fire), sieht Entwicklungen bei denen der kurzfristige Markterfolg sicherlich etwas ungewiß ist anders, als die Autobauer hier bei VW, Mercedes, Opel, Ford etc. die einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben (oder auch der Leiharbeiter der auf eine Übernahme hofft) und schon deswegen an guten Umsätzen und Gewinnen interessiert sind. Soweit notwendig auch mit konventioneller Antriebstechnik. Daneben muß zukunftsweisend in neue Technologien geforscht und investiert werden. Aber nicht damit, daß ich mein Kerngeschäft mit dem ich Geld verdiene aufgebe und erst einmal rote Zahlen schreibe.

Der Daimler Vorsitzende Dieter Zetsche hat es am Wochenende bei seiner Einladung auf den Gründen-Parteitag treffend formuliert:
"Mit der konventionellen Technik wird das Geld verdient, das für die Forschung und Investitionen in die E-Mobility benötigt wird"

Gruß Tom
 
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Würden sich die großen Autobauer an die Vorgaben halten bzw. würde die Politik nicht en gros offizielle Schlupflöcher genehmigen, dann wäre die konventionelle Technik bei weitem nicht mehr so interessant.

Als Stichwörter nenne ich zunächst mal den direkten Betrug, den VW zur vermeintlichen Erreichung von Abgaswerten begangen hat.

Daneben sind aber zahlreiche Schlupflöcher vorhanden, die Ähnliches ganz legal ermöglichen. Abschaltungen 'zur Verhinderung von Schäden am Motor' werden bereits bei Temperaturen unter 20 Grad eingesetzt, sprich diese Autos laufen den aller größten Teil ihrer Fahrleistung mit abgeschalteter Abgasreinigung.

Dürften die Autobauer ihre Reinigungssysteme nur in absoluten Ausnahmefällen, z.B. in Koppelung mit dem Notlaufsystem des Fahrzeuges abschalten und zudem minutiös protokolliert im Steuergerät, dann würden andere Techniken weit mehr konkurrenzfähig, sowohl finanziell als auch technisch / praktisch gesehen.
Ein 'normales Auto', welches z.B. die Euro 6 Norm unter allen Umständen erreicht, wäre wohl deutlich teurer, wenn nicht gar unmöglich / uninteressant.
 
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"Mit der konventionellen Technik wird das Geld verdient, das für die Forschung und Investitionen in die E-Mobility benötigt wird"
Da hat er natürlich recht, nur wird dieser Zustand nicht ewig anhalten.
Tesla hat in 10 Jahren die Batterien/Zellen für Fahrzeuge mit einem japanischem Batterie Hersteller soweit verfeinert, dass sie die nun in Eigenregie in ihren Gigafactorys produzieren können. Ohne jeden Fortschritt der LiIon Technologie selbst haben die schon 15% an Gewicht eingespart durch angepasste Produktion der Zellen.
GM lässt beim AMPERAe die Batterien von LG fertigen, BMW bei den i Modellen glaub von Samsung, weil sie dieses Know-How (noch) nicht haben. Und irgendwo produzieren zu lassen ist im Zweifel immer teuer als es selbst herzustellen. Auch die Steuereinheiten kauft man nur, die Motoren bis dato auch... am Ende wird man nicht einzig von besseren Spaltmaßen leben können. Wenn alles von Fremd eingekauft wird, wird man beliebig.

Was mich stört,und zwar seit Beginn dieses Themas und nicht mal unbedingt an Tesla selbst, ist diese Meinung:
"Tesla macht alles richtig und die anderen falsch"
Finde ich grundsätzlich auch fragwürdig wenn man so etwas behauptet. Man muss alles von Zeit zu Zeit hinterfragen und NIEMAND ist perfekt!
Richtig wäre der Satz wie folgt: "Tesla macht."
 
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Kein Hersteller wird alles fertigen. Auch in Zukunft nicht. Beispiele gibt für aktuelle Fertigungen gibt es zur Genüge. Damit meine ich jetzt nicht Outsourcing um Kosten zu sparen. Das ist ein anderes Thema. Kolben von Mahle, Zündanlagen und Steuergeräte von Bosch, Bremsanlagen von ATE, Conti, Brembo, Schiebdächer von Eberspächer, Getriebe bei BMW ursprünglich von Getrag (deswegen waren das auch mal die Besten am Markt) usw.

E-Motoren für Einzelradantriebe bauen z. B. Bosch und ZF, Ganze Antriebsstränge baut beispielsweise ZF, Steuerungen kommen sicherlich von Bosch, Siemens und den übrigen Verdächtigen, Akkus beispielsweise von LG, Sony und weiteren.

Man baut dann selbst, wenn es günstiger ist oder falls es eine Schlüsseltechnologie ist, die man nicht außer Haus geben möchte.

Die Tatsache, daß man nichts von deutschen Autobauern hört, liegt sicherlich nicht daran, daß sie nichts machen. VW baut in Baunatal schon seit Jahren E-Motoren. BMW hatte vor Jahren massiv in Elektroingenieure für E-Mobility und Hybrid-Antriebe investiert. Mercedes ist auch schon seit Jahren dran (für mich wissentlich seit den 80igern) und auch Opel hat mit dem Ampera relativ früh ein praxistaugliches Fahrzeug auf den Markt gebracht (wir hatten einen in der Firma). Aber zu teuer und vor allen Dingen vor seiner Zeit. Die Infrastruktur muß mit wachsen. Und da dies nicht nur die Autobauer betrifft diese aufzubauen, müssen auch von staatlicher Seite die Randbedingungen dafür geschaffen werden. Ddas betrifft beispielsweise auch so "einfache" Dinge wie die Technik der Ladestationen und die dazu passenden Stecker. Mit Adaptern ist es dabei nicht getan, die Technik die sich hinter dem Laden steckt ist teilweise sehr unterschiedlich. Die bisher übliche Technik des einphasigen Anschlusses (übrigens mit Rücksicht auf die USA), paßt nicht mehr zu den zukünftigen Ladeleistungen.

Hier müsste der Staat, besser die EU, jetzt einfach mal Vorgaben machen. Meinetwegen hierzu auch einen Arbeitskreis bilden, weil anders wird es wohl nicht gehen. Merkel oder Junkers werden das wohl selbst nicht entscheiden können. Falls das nicht passiert, werden wir bei der Ladinfrastruktur den gleichen Wildwuchs wie bei den EEG-Anlagen bekommen. Hier wurde auch nur gesagt: "macht mal".

Gruß Tom
 
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sampleman

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Die Tatsache, daß man nichts von deutschen Autobauern hört, liegt sicherlich nicht daran, daß sie nichts machen.
Vor allem hört man deshalb verhältnismäßig wenig von deutschen Autobauern, weil es nicht in das Weltbild der Silicon-Valley-Fanboys passt. Heute las ich (zugegeben, in einem US-Techblog) von einem Chemiereaktor, der aus CO2 aus der Luft und Wasser Biotreibstroff erzeugen kann. Das Ding wurde an einer deutschen Hochschule entwickelt, läuft gerade in Finnland und könnte ab 2018 in die kommerzielle Verwertung gehen. Man stelle sich mal vor, Elon Musk hätte das vorgestellt, dann würde man das Gejubel bis hier hören.

Wenn Tesla ein Großserienauto bis Ende 2017 ankündigt (das Leute, die es sehen wollen, bevor sie es bestellen, nicht vor 2019 kriegen werden), dann ist das jawdropping und breathtaking. Wenn VW, die bereits seit über 60 Jahren Autos in Millionenstückzahl bauen, den Einstieg in die Großserienproduktion ab 2018 ankündigen,dann ist das natürlich alles viel zu lahm. Und so geht es ewig. Tesla hat im 3. Quartal 2016 das erste Mal in seiner 13-jährigen Firmengeschichte einen Gewinn ausgewiesen, und das nur deshalb, weil sie CO2-Zertifikate vertickt und ihre Entwicklungsausgaben zurückgefahren haben. Echt, da ist ja sogar Fiat Chrysler profitabler.
 
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Intermezzo du hast recht, aber du sagst es auch... die Kompetenzen bei den Schlüsseltechniken liegen weitgehend (noch) außer Haus.

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Zörnie

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Vor allem hört man deshalb verhältnismäßig wenig von deutschen Autobauern, weil es nicht in das Weltbild der Silicon-Valley-Fanboys passt... Man stelle sich mal vor, Elon Musk hätte das vorgestellt, dann würde man das Gejubel bis hier hören...

Wenn Tesla ein Großserienauto bis Ende 2017 ankündigt (das Leute, die es sehen wollen, bevor sie es bestellen, nicht vor 2019 kriegen werden), dann ist das jawdropping und breathtaking. Wenn VW, die bereits seit über 60 Jahren Autos in Millionenstückzahl bauen, den Einstieg in die Großserienproduktion ab 2018 ankündigen,dann ist das natürlich alles viel zu lahm. Und so geht es ewig.
Das muss am Wasser oder an der Luft an der Bay liegen. Die Firmen dort sind ja alle so "lauttönend" und jeder Furz dort trägt zur Weltverbesserung bei.
 
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Erste kurze Vorstellung des neuen Opel Ampera-e in der heutigen F.A.Z. Ein Fahrzeug in Golfgröße, leider recht schwer mit 1620 kg Gewicht. Realistische Reichweite ca. 350 km. An einer Schnellladestation kann man in 30 Minuten 150 km Reichweite nachladen. An einer normalen Steckdose kann das Aufladen jedoch bis zu 30 Stunden dauern! :mad: Daher empfiehlt Opel natürlich eine leistungsfähigere Ladestation (Wallbox), deren Preis noch nicht bekannt ist und die natürlich auf der Straße parkenden Großstädtern gar nichts bringt. Die Beschleunigung ist natürlich beeindruckend, die Höchstgeschwindigkeit aber auf 150 km/h begrenzt.
Und nun die wichtigste Frage: Was kostet der Spaß? Opel sagt dazu noch nichts, geschätzt werden 35.000 - 40.000 Euro. Ganz schön viel für einen Opel in der Golfklasse.
 
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Intermezzo du hast recht, aber du sagst es auch... die Kompetenzen bei den Schlüsseltechniken liegen weitgehend (noch) außer Haus.

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Nein, das sagte ich nicht oder wollte es zumindest nicht sagen.

VW stellt bereits seit Jahren Elektromotoren her.

VW baut Elektromotoren in Kassel - Bilder - autobild.de

Und Mercedes:
Daimler baut seine ersten E-Motoren in Berlin - Wirtschaft - News zu Unternehmen & Märkten - Berliner Morgenpost

Das war 2013 bzw. 2010! Man bekommt da halt nicht viel mit. Auch weil die meisten der E-Motoren für die Hybridtechnik verwendet werden.

BMW baut in einem neuen Werk in Leipzig Elektroautos und fertigt unter anderem das Chassis aus Kohlefaser selbst.
https://www.press.bmwgroup.com/aust...kenntnis-zum-standort-deutschland?language=de

Ich habe bewußt ältere Quellen rausgesucht, um zu zeigen, daß sich hier schon getan hat.

Vieles was sich in den deutschen Werken tut, läuft etwas versteckt von der Öffentlichkeit ab. Mögliche Gründe warum diese Technik seitens der deutschen Automobilbauer möglicherweise nicht stärker vorangetrieben wurden, sind ja schon mehrfach genannt worden.

Tesla setzt sein Produkt zugegebenermaßen medienwirksamer in Szene:
Tesla Model S für Elektro-GT-Serie vorgestellt - ecomento.tv

Aber für alle, für die das jetzt der Hammer ist. Auch einen E-up kann ich, wenn es denn unbedingt sein muß, mit 500 kW elektrischer Antriebstechnik ausrüsten. Mit Elektromotoren ist das überhaupt kein Problem. Ob es stimmig ist ...

Es ist halt ganz einfach eine Kosten-/Nutzenanalyse die dahinter steckt.
Bei Tesla ist halt das einzige Produkt. Das gilt es halt zu vermarkten. Außerdem ist der US-amerikanische Markt und die von Bundesstaat zu Bundesstaat gültige Gesetzeslage eine etwas andere als bei uns in Europa. Ich will sagen, daß die bezüglich gesetzlicher Regelung tatsächlich schon etwas weiter sind als wir. Außerdem denken und kaufen Amis auch gerne amerikanisch. Das schafft auch Sicherheiten beim Absatz. Um gegen einen Tesla in den USA Erfolg haben zu können, selbst wenn es derzeit vergleichbare ausländische Fahrzeuge gäbe, müssten die mindestens doppelt so gut oder halb so teuer sein.

Gruß Tom
 
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Erste kurze Vorstellung des neuen Opel Ampera-e in der heutigen F.A.Z. Ein Fahrzeug in Golfgröße, leider recht schwer mit 1620 kg Gewicht. Realistische Reichweite ca. 350 km. An einer Schnellladestation kann man in 30 Minuten 150 km Reichweite nachladen. An einer normalen Steckdose kann das Aufladen jedoch bis zu 30 Stunden dauern! :mad: Daher empfiehlt Opel natürlich eine leistungsfähigere Ladestation (Wallbox), deren Preis noch nicht bekannt ist und die natürlich auf der Straße parkenden Großstädtern gar nichts bringt. Die Beschleunigung ist natürlich beeindruckend, die Höchstgeschwindigkeit aber auf 150 km/h begrenzt.
Und nun die wichtigste Frage: Was kostet der Spaß? Opel sagt dazu noch nichts, geschätzt werden 35.000 - 40.000 Euro. Ganz schön viel für einen Opel in der Golfklasse.
In den nächsten 5 Jahren werden einige vergleichbare Modelle auf dem Markt erscheinen. Mit vergleichbaren Preisen. Die Kosten sinken mit den Stückzahlen.

Zukünftig halte ich einen Kaufpreis in der Größenordnung von vergleichbaren gut ausgestatteten Modellen mit Dieselmotor für durchaus realistisch.

Denn warum sollte die Fertigung teurer sein, wenn man das Auto konventionell baut (keine Kohlefaser im Handauflegeverfahren). Aus Gewichtsgründen kann man Alu verwenden. Das macht die Sache etwas teurer als mit Stahl. Die Akkus sind derzeit wohl der bestimmende Faktor.

Gruß Tom
 
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In den nächsten 5 Jahren werden einige vergleichbare Modelle auf dem Markt erscheinen. Mit vergleichbaren Preisen. Die Kosten sinken mit den Stückzahlen.
Dann müssen sich nur ein paar Millionen Käufer finden, die solche Autos zu den hohen Preisen kaufen, damit die Fahrzeuge dann billiger werden ;) 350 km reichen für den Alltag locker, aber das tut sie bei den meisten bisherigen E-Mobilen auch. Die technologische Revolution für das Nachladen steht noch aus.
 
sampleman

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350 km reichen für den Alltag locker, aber das tut sie bei den meisten bisherigen E-Mobilen auch. Die technologische Revolution für das Nachladen steht noch aus.
Ich würde das anders sehen. Ein Ampera-e hat eine Batterie mit 60 kWh Kapazität. 60 kWh kosten bei 25 ct. pro kWh 15 Euro. Ein vergleichbar motorisierter Verbrenner-Opel zieht rund 8 Liter auf 100, macht bei 1,25 Euro pro Liter 10 Euro auf 100 km. Wenn der Ampera-e mit einer Akkuladung 350 km weit kommt, dann kosten 100 km bei ihm 4,3 Euro, also weniger als die Hälfte des Verbrenners. Rechnen wir dann noch die billigere Wartung mit ein (kein Ölwechsel, keine Ventile einstellen etc.) dann spart man pro Kilometer mit einem E-Auto ungefähr zwei Drittel gegenüber dem Verbrenner. Im Gegenzug hat man ein leiseres, besser beschleunigendes Auto mit stufenloser Automatik.

Wenn ich mir überlege, wie selten ich an einem Tag wirklich mal mehr als 300 km fahre, dann wäre das durchaus ein Nachteil, den ich für die Vorteile in Kauf nehmen würde. Heute kommt ein E-Auto nur für Leute in Frage, die zuhause laden können. Das ist für all jede, die das nicht können, ein Nachteil. Aber wenn man eine Garage mit Stromanschluss hat, dann fährt man mit einem E-Auto jeden Morgen mit vollem Tank los. Das bedeutet für die meisten Leute, dass sie quasi nie wieder extra zum Tanken an eine Tankstelle fahren müssen. Natürlich gibt es immer wieder Außendienstler etc. die jeden Tag hunderte von Kilometern über die Bahn schrubben. Aber im Schnitt fahren die Deutschen im Jahr 12.000 km - das ist nicht die Welt.
 
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Das ist richtig, daß die Autos bis zur Produktion höherer Stückzahlen teurer sein werden. Hier ist der Staat dann gefordert die richtigen Kaufanreize zu schaffen. Die 4000 Euro Förderung sind das sicherlich nicht. Eher dann schon so eine Aussage wie "ab Jahr xx keine Neuzulassungen für Verbrenner", auch wenn sich das aus heutiger Sicht utopisch anhört. Mit sowas sind dann nämlich auch die Autobauer aufgefordert was zu tun, wenn sie zukünftig weiterhin Geschäfte machen wollen.

Ein Tesla kann helfen den Markt auch in Europa diesbezüglich aufzufrischen. Wobei allerdings auch dieses Auto hier (der kleine Tesla) m. E. kein Schnäppchen sein wird. In den USA liegen die Preise ja schon bei "ab 35000 USD". Bei uns ist das günstigstenfalls der Preis in Euro.

Was die Reichweite anbelangt:
ich durfte einen Monat E-Mobil fahren. Einfache Strecke 45 km. Im Spätsommer ohne Heizung und Klimaanlage. Reichweite nach Prospekt 150 km, nach Anzeige 120 km, nach gutem Gewisssen und mit etwas Notfallreserve (Umleitungen, Verfahren etc.) 80 km. Ich hatte allerdings auch das Glück, daß an meinem Firmenstandort insgesamt 10 Ladesteckdosen vorhanden sind, die ich während dieser Testphase auch nutzen konnte. Wir stellen u. a. auch solche Teile her (EV Link).

Es kam allerdings vor, daß morgens auch schon mal alle Dosen belegt waren. Dann muß man sich drum kümmern spätestens bis Mittag einen Platz zu ergattern, sonst macht man ungewollt Überstunden oder es geht per Bahn nachhause. Zuhause (auf dem eigenen Anwesen) konnte ich mit beiliegendem Lader laden. Der Energieverbrauch lag bei etwa 9 kWh. Ergo 26 ct x 9 = 2,25 Euro. Für 45 km.

Das Autochen war ein Citroen Zero. Eigentlich mehr eine Blechkiste auf vier Rädern. Mein Diesel verbraucht effektiv. 5,6 l/km (über Langzeitmessungen kontinuierlich ermittelt). Das wären bei den genannten 45 km ca. 2,5 l oder 2,75 Euro bei 1,10 Euro/Liter. Vom Verbrauch her, zumindest in meiner Fahrzeugklasse kein wesentlicher Unterschied.

Interessanter wird es allerdings wenn der Spritpreis tatsächlich mal wieder dorthin kommen sollte, wo er schon mal war oder wo in die Grünen gerne hätten. Andererseits müssen auch die 25 ct/kWh elektrischer Energie nicht dort bleiben wo sie jetzt sind (Strom ist eh zu billig). Und über die eigene PV-Anlage laden? Na, ganz einfach: nachts sind alle Katzen grau. Man müsste die Energie dann zwischenspeichern. Dazu braucht es aber neben Sonne (heute ist sie beispielsweise Mangelware), eine ausreichend große PVA und einen ausreichen großen Speicher. Ich denke hierbei an etwa 12 - 15 kWh. PVA und Speicher dürften dabei bei etwa 3000 Euro/kW(h) brutto liegen. Dafür bekomme ich auch ein Elektroauto.

Ich will damit sagen, daß die Vergleichsrechnungen auf Basis heutiger Energiepreise nicht realistisch sind. Auch die 25 ct werden bei einem "Masseneinsatz" von E-Mobility dort nicht mehr bleiben. Hier denke ich, daß noch Steuern, Umlagen und Netznutzungsentgelte für den erforderlichen Ausbau der Netzinfrastruktur hinzukommen werden. Diesbezüglich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Noch eine Bemerkung zur Reichweite von E-Mobilen.
Bei möglichen Reichweitenangaben und Vergleich mit planmäßigen täglichen Fahrtstrecken muß man auch den Ausnahmefall mit berücksichtigen. Nach der Arbeit abends spontan nochmal schnell zu Freunden und Bekannten zu fahren, solche die beispielsweise 20 km entfernt wohnen, geht so ohne weiteres nicht. Deswegen muß (in meinem Fall) eine effektiv nutzbare Mindestreichweite von wenigstens 200 km vorhanden sein. Und die Möglichkeit auch das Auto in maximal 3 h komplett aufladen laden zu können, auch wenn man nur einen Teil nachladen muß. Sowas geht nur mit Ladestationen und nicht über die häusliche Schuko-Steckdose.

Auf öffentlichen Grund stehen dann halt statt der Parkuhren Ladestationen. Hinsichtlich der Investitionen ist das sowohl aus technischer wie auch aus wirtschaftlicher Sich eine Herausforderung. Nach meiner Einschätzung eine größere als ein paar Elektromobile auf den Markt zu bringen, deren Reichweite bei 300 km liegt. Und damit sind wir m. E. genau an dem Punkt, der die stärkere Nachfrage an E-Mobilen derzeit einschränkt.

Das Henne-Ei-Problem!

Und dann noch ein praktisches Problem. An welches Auto hänge ich zuküftig meinen Anhänger. Mit welchem Auto fahre ich beispielsweise nach Slowenien? Wenn E-Auto, dann wäre es aus heutiger Sicht für mich ein Zweitwagen. Ob ich mir allerdings als Rentner in 6 Jahren noch diesen Luxus leisten kann?

Gruß Tom
 
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Das ist richtig, daß die Autos bis zur Produktion höherer Stückzahlen teurer sein werden. Hier ist der Staat dann gefordert die richtigen Kaufanreize zu schaffen.
Darüber ließe sich trefflich streiten: Muss der Staat in einer Marktwirtschaft tatsächlich immer dirigierend eingreifen, damit sich eine Technologie verkauft, die es unter realen Marktbedingungen nicht schafft? Ich meine, man muss sich ja nur mal die Steuerbelastung auf Mineralöl ansehen und fragen, welche Chance E-Autos wohl hätten, wenn in Deutschland Sprit nur noch die Hälfte kosten würde.
 
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