Überhöhte Geschwindigkeit ist einer der Hauptgründe für Unfälle auf Autobahnen. Da ein generelles Tempolimit in Deutschland keine politische Mehrheit erhält, suchen Bund und Länder nach alternativen Wegen, das Gefahrpotenzial im Straßenverkehr zu verringern. Eines der probatesten Mittel sind Blitzer. Nur ist deren Zweckmäßigkeit umstritten.
Als erstes Bundesland testet Niedersachsen die sogenannte „Section Control“-Methode. Mit diesem in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Österreich und die Niederlande, erfolgreich eingeführten System soll verhindert werden, dass Autofahrer vor einem stationären Blitzer auf die Bremse steigen und anschließend gleich wieder Gas geben. Zum Einsatz kommen soll Section Control insbesondere bei Strecken mit erhöhtem Unfallrisiko sowie in Tunneln und Baustellen.
Die Methode sieht über einen festgelegten, mehrere Kilometer umfassenden Autobahnabschnitt zwei Messungen vor. Beim Einfahren in den Messbereich wird die Heckseite jedes Fahrzeugs fotografiert. Am Ende des Abschnitts erfolgt eine zweite Erfassung, bei der aufgrund der zurückgelegten Zeit zwischen Ein- und Ausfahrt die durchschnittliche Geschwindigkeit errechnet wird. Im Falle einer Übertretung der vorgeschriebenen Maximalgeschwindigkeit wird das Fahrzeug samt Fahrer und Kennzeichen auch von vorne abgelichtet.
Quelle:
Strecken-Radar: Pilotversuch in Niedersachsen gestartet - febi Blog