Moin.
Hoffe trete dir nicht zu nahe.
Wäre aber mal recht interessant.
Ist etwas ungewöhnlich---ich persönlich würde jede bmw für die Tätärä stehen lassen ------
Momentan versuche ich meine Frau noch auf die WR umzustimmen.
65% hab ich schon--'--der Rest ist in Arbeit
Viel Spaß trotzdem mit der F 750
Du trittst mir nicht zu nahe. Dann will ich mal:
Ich habe mich ab Anfang 2020 mit der Yamaha 700T, der F750 GS und der Guzzi V85TT beschäftigt, d.h. ich habe viel gelesen und die Mopeds besichtigt.
Danach war die Guzzi draußen:
Hat mir in einigen Details nicht gefallen. War 'ne reine Bauchentscheidung. Schade eigentlich, denn den Kardanantrieb habe ich in 14 Jahren mit dem BMW 2-Ventil-Boxer zu schätzen gelernt.
Dann kam im Frühjahr eine 60-minütige Probefahrt auf der Yamaha:
Beim Aufsitzen ein gutes Gefühl, passt ganz gut. Ein bißchen hoch vielleicht. Motor hörte sich gut an. Los ging es, raus aus dem Städtchen und rauf auf die Landstraße (ich fahre ca. 70% Landstraße, Autobahn ca. 20%, Rest in der Stadt, kein Gelände). Lenken, bremsen, kuppeln, schalten, alles ganz prima mit der Yamaha. Elastischer und laufruhiger Motor. Oberhalb von 70 km/h war aber vom Motor nicht mehr viel zu hören. Nur noch Wind, ne, Orkan an den Ohren! Bin 1,84 m groß, eher kurzbeinig mit langem Oberkörper und trage einen Shoei Neotec II. Die Geräuschkulisse nervte gewaltig! Bin abgebogen auf meine Fahrwerksteststrecke, eine typische brandenburgische Kreisstraße, sehr welliger Asphalt, aber keine Schlaglöcher. Fahrwerk war ok, wenn auch nicht überragend. Wahrscheinlich Einstellungssache, dachte ich mir. Dann ein kurzes Stück Autobahn. Unerträglich laut. Ich war echt angestrengt. Danach zurück auf der Landstraße mit dem sicheren Gefühl, dass ich die Yamaha nicht kaufen würde. Schade, hatte mich durchaus an meine Yamaha XT 550 erinnert, die ich vor 38 Jahren heiß geliebt habe.
Kurz danach 90-minütige Probefahrt auf der F750 GS:
Schwerer Brocken. Gewicht beim Rangieren deutlich zu spüren, Vorteil Yamaha. Motor läuft mechanisch rauher als der der Yamaha, aber mit wunderbarem kernigem Sound, Vorteil BMW. Unter 2.000 Touren mag der BMW-Motor nicht, Vorteil Yamaha. Zwischen 2.500 und 7.000 Touren wunderbarer Durchzug mit ganz wenig Vibrationen. Super stabiles Fahrwerk, sehr komfortabel abgestimmte Gabel und auch die Hinterhand dank ESA bestens, Vorteil BMW. Ich kam aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Das Popometer sagte, nein, es schrie: ja!
Etliche Detail gefielen mir an der BMW besser als an der Yamaha: Display, Heizgriffe, Sitzhaltung, Gepäcksystem, d.h. Koffer anhängen ohne ein Klettergerüst ans Moped schrauben zu müssen.
Kurzum, nach der Probefahrt schritt ich zur Bestellung. Dann kam Corona und im Werk in Spandau ging nichts mehr. Habe dann zu einem sehr attraktiven Preis eine Bestandsmaschine gekauft und bin heute nach 2 Jahren und 12 tkm sehr zufrieden.
Für mich, d.h. für meine Zwecke ist die BMW die bessere Maschine, aber jeder Jeck ist anders!
Habt weiterhin viel Spaß mit der Yamaha!