Hab heute S21 montiert und natürlich gleich ne Probefahrt gemacht. Viel kann ich noch nicht sagen, da der Asphalt auf Grund der tief stehenden Sonne in den schattigen Stellen mittlerweile nicht mehr abtrocknet und deswegen besondere Obacht angesagt ist.
Besonderes Merkmal der Bridgestone ist ihre Fähigkeit, in Schräglage genauso zu fahren und zu händeln wie in aufrechter Fahrt. Das gibt unheimlich viel Vertrauen und Sicherheit und macht schnell. Immer wieder verblüffend, wie neutral die S20/21/22er-Serie Kurven umrundet: man sitzt ein bisschen schwerer im Sattel, ansonsten merkt man davon nicht viel. Bremsen in Schräglage? Kein Problem, der Reifen leitet kaum Reaktionsmoment in den Lenker ein. Weiß nicht, wie Bridgestone das schafft.
Im Gegensatz zum inzwischen völlig abgenudelten Road 5, der zuletzt nur noch minimalen Restgrip bot, haftet der S21 wie man das von modernen Sportreifen gewohnt ist - auch bei Temperaturen um die zehn Grad. Nach kurzer Einfahrphase ist der alte Schwung (der auf den Road 5 abhanden gekommen war) wieder da: sportliches Fahren ohne das mulmige Gefühl, wie weit der Gummi noch mitmacht. Das Motorrad kapituliert auf jeden Fall vor den Reifen.
Der einzige Schwachpunkt der Bridgestone wird wieder mal die Laufleistung sein. Aber von nichts kommt eben nichts. Was ich definitiv nicht ausmachen kann, ist ein Unterschied zwischen S21 und dem aktuellen S22, den ich anfangs Sommer auf der Pure fuhr. Um das zu erspüren, müsste man vermutlich zwei identische Motorräder mit den beiden Reifenmodellen parallel fahren. Mit Sicherheit spüre ich nur den Preisunterschied, der mit 72 Franken doch erheblich ist und mich künftig vermutlich öfter mal zu Vorgängermodellen wird greifen lassen.
Gruß
Serpel