Südtirol folgt dem Beispiel nicht

Diskutiere Südtirol folgt dem Beispiel nicht im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Daß deine Vorstellungskraft (so überhaupt vorhanden ;)) für vielerlei Dinge nicht ausreicht, ist mir schon klar. Aber: Daß da so wenig vorhanden...
Uli G.

Uli G.

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Wenn ich da in diesem Sandkasten das Schauferl nicht haben darf, dann geh´ ich doch glatt in den Nachbar-Kindergarten spielen - ihr werdet schon noch sehen, was ihr davon habt ... :cry:
Daß deine Vorstellungskraft (so überhaupt vorhanden ;)) für vielerlei Dinge nicht ausreicht, ist mir schon klar. Aber: Daß da so wenig vorhanden ist, hätte ich nie zu befürchten gewagt.
Nur: Man wird immer wieder eines Besseren belehrt ;)

Uli
 
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nidabaya

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Bitte hört jetzt mit dem Schxxx auf!
Ich war schon oft in Österreich und auch ein paar mal in Südtirol. Es war immer wunderschön! Ich möchte auch weiterhin in diese Gebiete fahren, weil es mir sehr gut dort gefällt. Die Gastfreundschaft ist mal so und mal so, wie bei uns in D auch.
Wenn die Verrückten unter uns nicht weniger werden, dann will man uns bald im Bayerischen Wald genauso wenig noch sehen wie am Sölkpass, in Innerkrems oder am Pordoi.
Geschwindigkeitsgrenzen mit 60 km/h sind schon heftig. Da ich aber sowieso liber schaue als powere, komme ich vielleicht auch damit zurecht. Werde es mal ausprobieren!
Anmerken möchte ich noch, dass ich sowohl auf einer Arberrunde, als auch im Namlostal oder auf der Sellarunde in erster Linie von Einheimischen mit engagiertem Fahrstil überholt werde.
Also, wer wirft den ersten Stein?

Nix für unguad aus Niederbayern!
 
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morepower

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Jetzt muss ich eigentlich schon nochmal nachfragen: fahren diejenigen, die ich meinte (jene die sofort trotzig mit der Urlaubsverweigerung drohen) daheim auch nicht mehr? Gibt ja wahrscheinlich auch in Deutschland genügend Fahrverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen? Wird dann immer über die Autobahn bis zur nächsten mit 100 km/h beschränkten Bundesstraße gefahren. Erzählt mal, interessiert mich wirklich.
Ehrlich gesagt, verstehe ich die ganzen Beschränkungen schon. Ich würde jedem hier mal empfehlen, mit dem Rennrad beliebte Motorradstrecken zu fahren. Es sind wirklich nicht die paar Krawallbrüder das Problem (sind ja auch genug laute Autos am Weg), es macht immer die Masse und die damit verbundene Lärmbelästigung aus. So hat uns letztens auf einen Berg rauf eine Gruppe von Sportwagenfahrern überholt ……. alle dementsprechend schnell und natürlich laut. War aber letztlich kein Problem, da in einer Minute vorbei. Aber die ständige und den ganzen Tag über dauernde Lärmbelästigung durch die Motorradmassen ist schon enorm. Und auch meine GS (BJ 17) mit Originalauspuff ist auch nicht wirklich leise. Wenn ich mir das dann als Anrainer dann tagelang anhören müsst ….. ist wirklich schlimm.
Also, nehmt Euch mal die Zeit und fahrt mal einen ganzen Tag mit dem Rad eine beliebte Strecke …..
 
Klausmong

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Jetzt muss ich eigentlich schon nochmal nachfragen: fahren diejenigen, die ich meinte (jene die sofort trotzig mit der Urlaubsverweigerung drohen) daheim auch nicht mehr? Gibt ja wahrscheinlich auch in Deutschland genügend Fahrverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen? Wird dann immer über die Autobahn bis zur nächsten mit 100 km/h beschränkten Bundesstraße gefahren. Erzählt mal, interessiert mich wirklich.
Ehrlich gesagt, verstehe ich die ganzen Beschränkungen schon. Ich würde jedem hier mal empfehlen, mit dem Rennrad beliebte Motorradstrecken zu fahren. Es sind wirklich nicht die paar Krawallbrüder das Problem (sind ja auch genug laute Autos am Weg), es macht immer die Masse und die damit verbundene Lärmbelästigung aus. So hat uns letztens auf einen Berg rauf eine Gruppe von Sportwagenfahrern überholt ……. alle dementsprechend schnell und natürlich laut. War aber letztlich kein Problem, da in einer Minute vorbei. Aber die ständige und den ganzen Tag über dauernde Lärmbelästigung durch die Motorradmassen ist schon enorm. Und auch meine GS (BJ 17) mit Originalauspuff ist auch nicht wirklich leise. Wenn ich mir das dann als Anrainer dann tagelang anhören müsst ….. ist wirklich schlimm.
Also, nehmt Euch mal die Zeit und fahrt mal einen ganzen Tag mit dem Rad eine beliebte Strecke …..

Die Frage hab ich auch schon ein paarmal gestellt.

Da kommt dann keine Antwort
 
gs.08.15

gs.08.15

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Klar, über Streckensperrungen in Schland wird wenn,dann am stammtisch gemault. Ansonsten sind wir Brave. Es ist schon schlimm wenn dann in den Nachbarländern die freie Fahrt für vermeintlich freie Bürger eingeschränkt wird. Jetzt kann man über einen z.B. österreichischen Bezirkshauptmann maulen. Denn eigenen Landrat im eigenen Landkreis kennt kaum einer, es mault auch keiner bei dem wg. Streckensperrungen.
 
-Michael-

-Michael-

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Hallo Forengemeinde
Ich habe dieses Thema verfolgt und jeden Beitrag gelesen !
Fakt ist, dass es uns Zweiradfahrern an die Wäsche geht und das überall !
Allgemein wird der Verkehr auf den Strassen mehr und gerade in den landschaftlich schönen Regionen nimmt das ganze, aus meiner Sicht, Dimensionen an die gewaltig sind.
Ich persönlich kann schon nachvollziehen warum man gerade auf uns Motorradfahrer losgeht, in der Masse hast du nun mal nicht die lauten Sportwagen auf den bekannte Strecken sondern Motorräder.
In unserer Zunft gibt es auch genügend, ich nenne sie mal "schwarze Schafe", die sich einen Dreck um Lärmbelästigung, Geschwindigheitsbeschränkungen einen Kopf machen.
Wir werden uns immer mehr mit Beschränkungen arrangieren müssen ob wir wollen oder nicht und ich persönlich mache keinem einen Vorwurf, wenn er in diese Länder nicht mehr fahren will, ist doch jedem selbst überlassen!
Schade finde ich nur, dass es bei uns im Forum, früher oder später immer persönlich wird und das teilweise unter der Gürtellinie !
Leben und Leben lassen !

Gruss
Michael
 
Lewellyn

Lewellyn

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Ich fahre in Deutschland fast gar nicht mehr. Sauerland war ich das letzte mal Mai 2019. Tatsächlich fahre ich seit vielen Jahren im Grunde nur noch Ferntouren.
Und natürlich nicht in den deutschen Sprachraum der Alpen.

Heute Abend starte ich Richtung Auvergne, anschließend weiter bis in die Pyrenäen. Rückweg über das Vercors mit 2-3 Übernachtungen, mal gucken.

Hab gerade von einem Freund erfahren, seine Kumpels haben jetzt Zeitgleich Post von deren Dolomitentour im letzten Jahr bekommen. 145€ hätte der italienische Staat gerne von jedem.

Ich muss da wirklich nicht hin.
 
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Gast
Ich persönlich kann schon nachvollziehen warum man gerade auf uns Motorradfahrer losgeht, in der Masse hast du nun mal nicht die lauten Sportwagen auf den bekannte Strecken sondern Motorräder.
In unserer Zunft gibt es auch genügend, ich nenne sie mal "schwarze Schafe", die sich einen Dreck um Lärmbelästigung, Geschwindigheitsbeschränkungen einen Kopf machen.
Glücklicherweise können sich die meisten von denen keinen Sportwagen leisten und müssen auf das Motorrad zurückgreifen.
Man stelle sich nur einmal vor, diese ganzen schwarze Schafe würden auch noch Sportwagen fahren.
 
anschinsan

anschinsan

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Hab gerade von einem Freund erfahren, seine Kumpels haben jetzt Zeitgleich Post von deren Dolomitentour im letzten Jahr bekommen. 145€ hätte der italienische Staat gerne von jedem.

Ich muss da wirklich nicht hin.

Um mit dieser 145 EUR Info was anfangen zu können, wäre es interessant zu wissen, was die ausgefressen haben....
Für 220 auf der Landesstaße wärs z.b. ein Schnäppchen ;-)
 
Klausmong

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Um mit dieser 145 EUR Info was anfangen zu können, wäre es interessant zu wissen, was die ausgefressen haben....
Für 220 auf der Landesstaße wärs z.b. ein Schnäppchen ;-)
Es ist generell so, wenn man sich nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen hält, dann kann die Gefahr steigen das man zahlen muß.

Hält man sich daran, dann sinkt die Gefahr.


Und wenn man 145 Euro zahlen muß, dann wirkt das so, als ob man wo ins Radar gefahren wäre.

Es gibt auch einen Trick das zu umgehen:

Es gibt so komische runde Schilder, wenn man die Zahlen darin ernst nimmt, dann passiert nix.
Unabhängig davon ob die für jemanden Sinn machen oder nicht.....
 
hartl15

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Es ist generell so, wenn man sich nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen hält, dann kann die Gefahr steigen das man zahlen muß.

Hält man sich daran, dann sinkt die Gefahr.
? - Ich dachte, zumindest in A sinkt die Gefahr dann auf Null ... ?
 
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Demokrit

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Ich bin jetzt nicht gerade der große Alpenfahrer. Mich zieht es eher in den Norden und Nordwesten Europas, wo man nicht nur die Straße für sich alleine hat, sondern gefühlt oft das ganze Land. Zwischen 20 und 60 war mein Standardspruch: „In die Alpen kann ich immer noch, wenn ich mal richtig alt bin“.

Vor 2 Jahren kam ich nicht mehr raus aus der Kiste, und bin mit 2 Kumpels nach Österreich, Norditalien und Slowenien – Anfang Juni, also noch deutlich außerhalb der Saison (viele Hotels/Gasthöfe/Orte waren noch „geschlossen“). Österreich habe ich noch als recht entspannt wahr genommen, die Bergregionen von Slowenien und Südtirol/Dolomiten waren für mich der blanke Horror. Tolle Straßen, grandiose Landschaft – geschändet von Tausenden von Bikern (mit besonders hohem Anteil an Knieschleifern), die jeden, aber wirklich jeden Alpenpass dermaßen zugeparkt haben, dass vor jeder Weiterfahrt eine intensive Suche nach dem eigenen Fahrzeug anstand.

Ich tat mir leid, weil ich mich habe breit schlagen lassen, dort hin zu fahren. Aber noch mehr taten mir die Aborigines leid, die gezwungen waren, mit dieser überlauten Blechlawine zu leben. Einige wenige verdienen gutes Geld mit den Bikern, der große Rest kann sich nur als Kolateralschaden wahr nehmen. Mehr als einmal habe ich gedacht: „Wie lange wird das noch gut gehen?“. Jetzt, 2 Jahre später, ist es dort genau so wie in der Eifel. Streckensperrungen und abschreckend niedrige Tempolimits (in der Eifel reduziert man gerne auf 50 km/h). Sorry – aber das war absehbar. Streckensperrungen für besonders laute Fahrzeuge ist ja noch die sanfte Methode. Ich bin fast sicher – da geht noch mehr.

Und dann kam Covid-19, und Norditalien brannte. Die Nerven lagen blank, die Menschen hockten zu Hause, hatten Todesangst und vielleicht gerade erst Freunde oder Verwandte begraben. Als die Grenzen wieder geöffnet waren, kamen zuerst die 2-Rädrigen zurück. Ausgehungert von zwei Monaten Fahrabstinenz, und dadurch oft noch einen Tick aggressiver als in „normalen“ Jahren. In solchen Situationen nimmt man störende Faktoren viel eher wahr als sonst. Die Politik hat jetzt reagiert, und sie wird dies sicherlich unter Abwägung des möglichen Umsatzverlustes bei Bikern getan haben. Wenn jetzt einige von euch die Alpen „boykottieren“, so ist dies für die „Verursacher“ eher Teil des Planes als eine Horrorvorstellung. Ich wüsste gerne, wie viele „sanfte Touristen“ bislang die Alpen gemieden haben, weil sie das Fahren zwischen wild gewordenen Hobby-Rossis zu sehr anstengt. Unter‘m Strich wird der Tourismus dadurch nicht leiden. Er wird sich vielleicht verändern, aber mutmaßlich zum Besseren.

Natürlich ist das, was gerade in den Alpen oder der Eifel passiert erst der Anfang. Wir Biker sind angezählt. Ehemals Individualisten sind wir jetzt dem Herdentrieb verfallen. Auf Instagram steht, wo man jetzt als Biker hin fahren sollte – und 6 Monate später ist das nächste Motorradbiotop „entschärft“. Ursache – und Wirkung. Ein hausgemachtes Problem – durch unser eigenes Verhalten. Es gibt wohl auch keine „Lösung“ für dieses Problem, denn es ist nicht zu erwarten, dass sich der Anteil der verursachenden Vollpfosten reduziert. Der „Flynn“ Effekt hat sich umgekehrt – die Evolution läuft rückwärts, und der Anteil der doofen und rücksichtslosen Egomanen wird steigen. We are doomed.

Glückauf,
Demo
 
Klausmong

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Für mich ein Grund, warum die für mich schönsten Motorradstrecken im Osten und weiten Osten liegen.

Da hat man Ruhe und viel Spaß.

Wenn man sich das aber ansieht, zum Alter der Motorradfahrer, dann erledigt sich das Problem eh auf Dauer von selbst.
Der Nachwuchs will nicht mehr so stark aufs Motorrad.

Kein Wunder bei den Motorrädern die heute gebaut werden....

Wie viele Motorradfahrer gibt es in Deutschland? Neue Studie + Statistiken
 
hartl15

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Ich bin jetzt nicht gerade der große Alpenfahrer. Mich zieht es eher in den Norden und Nordwesten Europas, wo man nicht nur die Straße für sich alleine hat, sondern gefühlt oft das ganze Land. Zwischen 20 und 60 war mein Standardspruch: „In die Alpen kann ich immer noch, wenn ich mal richtig alt bin“.

Vor 2 Jahren kam ich nicht mehr raus aus der Kiste, und bin mit 2 Kumpels nach Österreich, Norditalien und Slowenien – Anfang Juni, also noch deutlich außerhalb der Saison (viele Hotels/Gasthöfe/Orte waren noch „geschlossen“). Österreich habe ich noch als recht entspannt wahr genommen, die Bergregionen von Slowenien und Südtirol/Dolomiten waren für mich der blanke Horror. Tolle Straßen, grandiose Landschaft – geschändet von Tausenden von Bikern (mit besonders hohem Anteil an Knieschleifern), die jeden, aber wirklich jeden Alpenpass dermaßen zugeparkt haben, dass vor jeder Weiterfahrt eine intensive Suche nach dem eigenen Fahrzeug anstand.

Ich tat mir leid, weil ich mich habe breit schlagen lassen, dort hin zu fahren. Aber noch mehr taten mir die Aborigines leid, die gezwungen waren, mit dieser überlauten Blechlawine zu leben. Einige wenige verdienen gutes Geld mit den Bikern, der große Rest kann sich nur als Kolateralschaden wahr nehmen. Mehr als einmal habe ich gedacht: „Wie lange wird das noch gut gehen?“. Jetzt, 2 Jahre später, ist es dort genau so wie in der Eifel. Streckensperrungen und abschreckend niedrige Tempolimits (in der Eifel reduziert man gerne auf 50 km/h). Sorry – aber das war absehbar. Streckensperrungen für besonders laute Fahrzeuge ist ja noch die sanfte Methode. Ich bin fast sicher – da geht noch mehr.

Und dann kam Covid-19, und Norditalien brannte. Die Nerven lagen blank, die Menschen hockten zu Hause, hatten Todesangst und vielleicht gerade erst Freunde oder Verwandte begraben. Als die Grenzen wieder geöffnet waren, kamen zuerst die 2-Rädrigen zurück. Ausgehungert von zwei Monaten Fahrabstinenz, und dadurch oft noch einen Tick aggressiver als in „normalen“ Jahren. In solchen Situationen nimmt man störende Faktoren viel eher wahr als sonst. Die Politik hat jetzt reagiert, und sie wird dies sicherlich unter Abwägung des möglichen Umsatzverlustes bei Bikern getan haben. Wenn jetzt einige von euch die Alpen „boykottieren“, so ist dies für die „Verursacher“ eher Teil des Planes als eine Horrorvorstellung. Ich wüsste gerne, wie viele „sanfte Touristen“ bislang die Alpen gemieden haben, weil sie das Fahren zwischen wild gewordenen Hobby-Rossis zu sehr anstengt. Unter‘m Strich wird der Tourismus dadurch nicht leiden. Er wird sich vielleicht verändern, aber mutmaßlich zum Besseren.

Natürlich ist das, was gerade in den Alpen oder der Eifel passiert erst der Anfang. Wir Biker sind angezählt. Ehemals Individualisten sind wir jetzt dem Herdentrieb verfallen. Auf Instagram steht, wo man jetzt als Biker hin fahren sollte – und 6 Monate später ist das nächste Motorradbiotop „entschärft“. Ursache – und Wirkung. Ein hausgemachtes Problem – durch unser eigenes Verhalten. Es gibt wohl auch keine „Lösung“ für dieses Problem, denn es ist nicht zu erwarten, dass sich der Anteil der verursachenden Vollpfosten reduziert. Der „Flynn“ Effekt hat sich umgekehrt – die Evolution läuft rückwärts, und der Anteil der doofen und rücksichtslosen Egomanen wird steigen. We are doomed.

Glückauf,
Demo
Du hast die Situation sehr treffend beschrieben, und 99% deines Posts würde ich auch unterschreiben!
Es bleibt für mich aber eine Frage:
Du schreibst ,,Zwischen 20 und 60 war mein Standardspruch: „In die Alpen kann ich immer noch, wenn ich mal richtig alt bin“. "
Demnach hast du, als Holländer, für mich und wahrscheinlich auch für unzählige andere total unverständlich, ganze 40 Jahre "die Alpen" gemieden.
Welche negative Erwartungshaltung hattest du beim Gedanken an das MR-Fahren in den Alpen, die dich so lange in der Kiste sitzen ließ? Der heutige Rummel/Horror wird es ja in den 80er-Jahren nicht gewesen sein!?
Und, wie kam es zur für mich absolut nicht nahe liegenden Assoziation "Alpen" und "Alter"?
 
Intermezzo

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2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Für mich ein Grund, warum die für mich schönsten Motorradstrecken im Osten und weiten Osten liegen.

Da hat man Ruhe und viel Spaß.

Wenn man sich das aber ansieht, zum Alter der Motorradfahrer, dann erledigt sich das Problem eh auf Dauer von selbst.
Der Nachwuchs will nicht mehr so stark aufs Motorrad.

Kein Wunder bei den Motorrädern die heute gebaut werden....

Wie viele Motorradfahrer gibt es in Deutschland? Neue Studie + Statistiken
Ich lese die Statistik etwas anders. Für mich zeigt sie nur, daß der größte Zuwachs im Bereich der 40 - 60 jährigen liegt. Das hat sicherlich einerseits mit der wirtschaftlichen Potenz der Altersguppe zu tun, zum anderen damit, daß man in jungen Jahren auch mit anderen Dingen beschäftigt ist (z. B. Familie, Beruf), die mit Motorradfahren oft nur schwierig unter einen Hut zu bekommen sind. Ich bin ein typisches Beispiel hierzu. Zweiräder inkl. (Leichkraft)Motorrad bis etwas Mitte 20, danach Familie und Karriere. Erst nachdem mein Sohn selbst in dem Alter war motorisiert Zweirad zu fahren, änderten sich die Interessen wieder. Hinzu kam, daß ich über das Motorradfahren, dann auch noch meine selbst motorradfahrenede Frau kennengelernt habe, was dem Motorradfahren einen ganz anderen Stellenwert gegeben hatte als mir die Zeit einzuteilen und gelegentlich alleine rumzufahren. Und natürlich die monitäre, Potenz, die mit Anfang 50 i. d. R. ganz anders aussieht als mit Anfang 20 und die es mir erlaubt hat 12 kEuro für ein Motorrad auf den Tisch zu legen, ohne dafür an anderer Stelle einsparen zu müssen.

Man könnte die Statistik nun so sehen, daß die Altersgruppen durchlaufen, d. h. die jetzt 20 jährigen rücken irgendwann nach und halten dann den Schnitt der 50 - 60 jährigen hoch. Dabei kommen natürlich noch welche von außen dazu, die bislang nicht Motorrad fuhren, aus welchen Gründen auch immer. Das ist ja heute auch nicht anders.

So wäre das wenn es keine gesellschaftlichen Änderungen gegeben hätte. Die kommen halt jetzt noch dazu. So gesehen sind wir dann vielleicht doch eine aussterbende Art. Aber nicht weil man das aus der Statistik so rausliest, sondern weil die ganzen Geschehnisse um uns herum und der sich überall zeigende Wertewandel, was die Vorstellungen eines zukünftigen Lebens und einer zukünftigen Mobilität anbelangt, es vermuten lassen. Was sich ja auch ganz deutlich in den zunehmenden Reglementierungen zeigt, die außer uns Motorradfahren und irgendwelchen Rechtsstaats-Untergangs-Predigern sonst scheinbar niemanden stört.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Lummel

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Ich würde jedem hier mal empfehlen, mit dem Rennrad beliebte Motorradstrecken zu fahren. Es sind wirklich nicht die paar Krawallbrüder das Problem (sind ja auch genug laute Autos am Weg), es macht immer die Masse und die damit verbundene Lärmbelästigung aus.
Bin früher selber Rennrad in der Gruppe gefahren. Dafür gibt es klare Regeln, dass man erst ab 16 Personen im Verband nebeneinader fahren darf.

Motorradstrecken gibt es nicht, sondern nur öffentliche Verkehrswege, auf denen die Rennradfahrer Verkehrsteilnehmer sind und sich regelmäßig nicht an die Regeln halten, weil sie kein Verband sind und trotzdem nebeinanderfahren oder im Wiegetritt die ganze Fahrbahnbreite brauchen. Das führt regelmäßig zu Verkehrsbehinderungen und gefährlichen Situationen.

Das habe ich als Rennradfahrer nicht gemacht und wenn vorhanden auch die Radwege benutzt. Radwege scheinen Rennradfahrer aber heutzutage ebenfalls nicht zu kennen. Mittlerweile hupe diese Deppen auch mal gerne an, was meistens in obszönen Worten oder Stinkefinger endet. Wenn es unkultivierte Primaten auf zwei Rädern gibt, dann sind es der Großteil der Rennradfahrer.

Hat jetzt nichts mit Lärm zu tun, aber eben mit der Tatsache, dass alle Verkehrsteilnehmer aggressiv und rücksichtslos den öffentlichen Raum für sich beanspruchen.
 
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