Die Dummheit aus der Welt zu schaffen, ist allein mit guten Worten nicht getan. Auch nicht mit Streckensperrungen. Aber den Lärm bekommt man damit weg. Und damit's für die Extremen unter den "nicht mehr Belärmten" dann auch weiter stimmt, kommt das Kirchenglocken-Bimm-Bamm und der Hahn vom einzigen Bauern (weit und breit) auch noch unter Verschluss. Und der Gesangsverein zum Muttertag gleich mit.
Hat auch was mit Dummheit zu tun, extrem alles abzuwürgen was da laut sein könnte. Denn das Leben zu geniessen bedeutet auch, ab und zu was lauter zu sein. Wer das nicht versteht, hat sich wohl selber nicht gern. Seid doch kompromissbereit, ihr nach Todesstille rufenden Häuslebauer. Die da - innerhalb der Toleranz von Lärm und Geschwindkeit - rumfahren am Sonntag, haben vielleicht kein so schönes Häusle wie ihr, sondern wohnen im Hasenstall.
Zurück zur Dummheit auf zwei Rädern; ist eine Strecke gesperrt, wird eine andere gesucht. So finden sich dann "Lautgenossen" im Kühtai und motorisierte Doofe im Bergischen oder Schwarzwald. >> Ey boah Mann, du guck Akra ohne, schnittkäs scharf! Unne da, nix Schisserstreifen anne Mikelin!<<.
Wie bekäme man diese Dummheit, die mit Egomanie einhergeht, denn nur weg? Einerseits eliminieren sich diese Individuen von selbst, in dem sie sich an einen Baum heften oder in die Landschaft legen. Nun provokativ getextet, dass man als gefährlich eingestufte Strecken offen lässt, ein Hinweisschild hinstellt "Hier keine Hilfeleistung" und die Physik ihren Weg gehen lässt. Am Abend dann wie zu Pestzeiten mit einem offfenen Karren hoch fahren und am Passscheitel in die Kappelle damit. Die unter uns, die nicht so enden wollen, vermeiden diese Strecke, überall sonstwo kommt die Ambulanz und freundliche Helfer sind auch schnell zur Stelle.
Oh-oh, unterlassen Hilfeleistung progagieren und Leute in's Unglück rennen lassen? Nein, nein. Movimento hat einen Helferausweis und auch schon Notoperationen assistiert. Nur, den Rasern und Hasardeuren sei mit diesen - nicht wirklich ernst gemeinten - Worten mal verdeutlicht, dass man die Verantwortung für deren Verhalten nicht mehr zu teilen weiter bereit ist und das aggressive Herumparadieren nicht mehr zu sehen wünscht. Und zu wissen und mitzubekommen, dass deren Familien in Trauer gestürzt werden, will man auch nicht, Leute, denkt an Eure Lieben! Oder hat euch sonst keiner lieb als nur euer eigen Spiegelbild in der Fensterpassage, wenn ihr dran vorbeifährt? Kein Hamster zu Hause, der gefüttert werden soll?
Andererseits die Pusher bestrafen, welche den Doofen so Verhalten als erstrebenswert verkaufen. Also los in die Werbeabteilung der Auto- und Motorrad Hersteller und dort die Texter verprügeln, die heutzutags z.B. in der Schweiz, noch vom sportlichen Fahren faseln.
Aufruf zur Gewalt und Zwang? Nein, nein! Movimento ist gegen so Sachen! Nur verdeutlicht, dass der Hersteller Tun und Lassen eingehender Reflektion bedarf und wenn sie das nicht von alleine schaffen, man diese dazu anhält! Und die Frage darf gestellt werden; haben wir Konsumenten und Motorradfahrer es wirklich nötig, auf der Testosteron-Ebene angemacht zu werden? Und wieso überlässt man derart Motivierten dann überhaupt so Fahrzeuge für die Fahrt im öffentlichen Raum?
Weiter mit der Belohnung von Anständigkeit! Wie wär's mit einer stattlichen Brotzeit auf dem Susten oder Hahntennjoch für alle, die ohne Lärm und Risiko da hochgefahren sind? Warum wird nur bestraft und nicht belohnt? Ach ja, stimmt! Wir wollen's nicht anders, gell? Aber Movimento hätte Freude vom Regierungsrat, Ob- und Landeshauptmann, Polizeivorsteher oder Staatsreferenten die Hand geschüttelt zu bekommen und an einen fein gedeckten Tisch geladen zu werden. Von den Regierungen erwarte ich wirklich etwas mehr Fantasie und Freude an der Begegnung mit Motorradfahrern.
Okay, wieder mal speziell serviert, meine Meinung. Aber für mich ist die Zeit des "Verständnisses für wirklich alles" auch vorbei. Wir haben's mit der langen Leine probiert und nun als Resultat und Dank, die bös mutierten Hunde selbst am Hals. Und dass die "lieben Leut" wegen soviel Bosheit auf der Welt kaum Beachtung mehr finden, ist eh völlig falsch.