Ja das mit der Toleranz ist so eine Sache, das ist nämlich keine Einbahnstraße.
Nun haben aber nicht alle Menschen das gleiche sittliche Empfinden und auch die Schamgrenze ist bei jedem anders.
Genauso lautstark wie stillende Müttern einfordern, dass das Füttern toleriert (ja sogar begrüßt) werden soll, könnte man ebenso lautstark von den Müttern ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl einfordern, wenn sie anderen, vielleicht nicht so Schamgrenzenoffenen, ungefragt ihre Brüste und den Stillvorgang zumuten. man könnte ja auch vorher fragen, bevor man blank zieht.
Scheint aber auch aus der Mode gekommen zu sein.
um mal die Rosa Luxemburg zu bemühen "„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“.
als ich in der Arbeit bei einer Diskussion mich mal wieder (ungefragt) über den Genderwahn äußerte, bekam ich es mit einer jungen (und sehr intelligenten viersprachigen) Kollegin zu tun, die mich gleich mal folgendermaßen belehrte:
Wenn sie heute morgen aufwachen würde und von nun an ein Mann sein möchte, dann würde sie selbstverständlich ungefragt, die Männertoilette benutzen.
Daraufhin habe ich ihr erklärt, dass ich das zu verhindern wüßte. Entsetzte Blicke rundum. Meine Frage, wann denn genau sie beim Thema "Toleranz" und Freiheit Andersdenkender sie in der Schule gefehlt hätte, wurde mit eisiger Stille kommentiert. Selbstverständlich darf sie sich morgen vor dem Spiegel als Mann fühlen, aber meine Toilette möchte ich dann doch lieber mit Geschlechtsgenossen teilen.
Für sich selbst nahm sie wie selbstverständlich in Anspruch ab sofort ihr Freiheit auszuleben, aber dass ihre Freiheit da endet, wo sie meine anfängt einzuschränken, davon hatte sie noch nie etwas gehört.
genau das möchte ich den stillenden Müttern ans Herz (oder die Brust) legen. Was hindert euch, zuerst zu fragen, ob es toleriert wird oder ob man vielleicht eine ruhige Ecke angeboten bekommt? dieser Akt der Höflichkeit (in fremden Räumlichkeiten) hätte die Situation erst garnicht so eskalieren lassen.