Hi Flow,
wobei der Sommeiler in jeder Hinsicht absolut kein Hilight ist.
Hmmm...
Ist das ein Tippfehler? Ich habe da eine ganz andere Meinung. Der Sommeiller ist ein Highlight.
Ich fahre seit Jahren in der Gegend rum und habe mittlerweile so gut wie alles gesehen. Assietta, Jafferau, Someiller, Punta Colomion (Mulatierra), Parpaillon usw. Neben diesen Klassikern auch ein paar nette kleine "Geheimtipps" die man erst mal finden muss.
Vollkommen richtig, dass das alles wunderschön ist,.
Ich war dreimal auf dem Sommeiller und ich muss sagen, dieser höchste legal anfahrbare Punkt (mein GPS meldet 3003 m) hat auch beim dritten Mal nichts von seinem Reiz verloren. Morgens um 10 Uhr bei stahlblauem Himmel da oben zu stehen, ist immer wieder der Hammer. Für mich ist der Sommeiller also durchaus ein Highlight.
Beim ersten Mal bin ich mit KLR650 rauf, das zweite Mal mit meiner BMW F800GS und im September 2018 mit der F650GS Dakar.
Dabei habe ich festgestellt, dass der Sommeiller, insbesondere im oberen Teil, nach der Pian dei Morti immer ein anderes "Gesicht" aufweist, je nachdem, was so kurz vorher den Berg runterkam und ob schon jemand aufgeräumt hat Da liegt dann schon mal ein tonnenschwerer Block auf der Piste.
Ich hatte jeweils zwei Begleiter dabei und darf hinzufügen, dass es keine einzige Tour gegeben hat, bei der nicht mindestens einer einmal gelegen ist. Mich hats zwar am Sommeiller noch nicht geputzt, dafür habe ich 2017 meine F800 in den Schotter der Mulattierra gelegt und 2018 die F650 GS Dakar in einen Hang der Assietta gebohrt, weil ich in der Landschaft rumgeguckt habe, statt auf die Piste.
Die Motorräder, die ich für sowas benutze sind entsprechend ausgestattet Außer ein paar Schrammen in den Schutzbügeln und einem verbogenen Fußbrems- bzw. Schalthebel ist nichts kaputt gegangen.
Ob ich das mit einer neuen sauteuren 12er GS machen würde, weiß ich nicht. Ich habe mir deshalb gleich eine etwas ältere 12er GS gekauft, die das aushalten muss. Denn es bleibt definitiv nicht aus, dass man mal im Dreck liegt, wenn man diese Bikes artgerecht bewegt.
Ich halte den Sommeiller, je nach Zustand mit 12er GS für gut machbar, da fahren Leute mit der Vespa rauf. Mit WR250 ist das einfacher, ich habe auch eine, allerdings eine "F", die nehme ich aber da nicht mit, weil zwischen den Schotterstrecken immer eine nicht unerhebliche Menge Asphalt zu bewältigen ist. Dafür ist sie untauglich.
Noch ein Wort zu der Gegend: Ich bin ganz grundsätzlich kein Freund von Massenveranstaltungen, bei aller Kameradschaft, sowas wie die Stella Alpina ist nichts für mich. Ich liebe eher die Einsamkeit. Damit ist es aber im Nordpiemont und den Seealpen auch außerhalb dieses Events vorbei.
Ich beobachte in den letzten beiden Jahren eine massive Zunahme des offroad-Tourismus, eine Verrohung der Sitten, wenn die 4x4 und Sportendurofraktion z.B. auf den Fahnenhügel fahren muss und damit einhergehend immer häufiger werdende Kontrollen der Carabinieri und Sperrungen. So sind seit 2018 alle Waldwege der Gemarkung Cesana Torinese für den motorisierten Verkehr (mit Zusatzschild) gesperrt. Aus für Solomiac und Autagne.
Ich fahre jetzt nicht mehr in die Ecke, habe auch alles gesehen. Wer noch nicht dort war, sollte das tun und sich sputen, denn weitere Sperrungen sind im Gespräch. Die Auffahrt zum Sommeiller kostete 9/2018 5 Euro (Kassenhäuschen am Rifugio Scarfiotti besetzt)