Gibt es hier wirklich keinen einzigen, für den diese Preise existenzbedrohend sind?
Wenn ich das hier wo lese, wird sich eher darüber amüsiert.
Für jemand, der alternativlos darauf angewiesen ist, aber es nicht mehr bezahlen kann, ist es nicht amüsant.
Genau das "alternativlos" bezweifle ich. Meist hat man doch Optionen, nur man glaubt, daß sie unakzeptabel sind. Auf der Ausgabenseite:
Kann ich ein sparsameres Auto fahren?
Kann ich Fahrgemeinschaften bilden?
Ist die Pendelstrecke angemessen, oder ist tatsächlich ein Wechsel der Wohnung angezeigt?
Kann ich mit dem ebike fahren?
Die Einnahmenseite:
Bin ich gut ausgebildet oder wäre es Zeit mal wieder eine berufsbegleitende Weiterbildung zu machen um eine höher qualifizierte Arbeit machen zu können, die besser entschädigt wird?
Lohnt sich ein Wechsel in eine besser bezahlte Branche?
Die Listen ließen sich wohl umfassend fortsetzen. Zweifellos gibt es Situationen, die tatsächlich prekär sind. Oft sind Alleinerziehende, psychisch Kranke oder Behinderte betroffen. Meiner Meinung nach müssen diese Gruppen gezielt entlastet werden. Den gemeinen GS-Fahrer zähle ich nicht dazu.
Mein Auto und meine GS nutze ich inzwischen viel weniger, seit dem ich mir vor einigen Jahren ein ebike aufgebaut habe, mit dem ich meine Alltagsmobilität organisiert habe inklusive des Arbeitsweges. Es ist inzwischen so trocken geworden, daß ich mich gar nicht erinnere, wann ich das letzte Mal nass geworden bin. Wegen der Trockenheit besteht speziell in Ostdeutschland derzeit Waldbrand Gefahr, nur um ein anschauliches Beispiel zu nennen.
Der Begriff "Lastenfahrrad" ist für mich kein Schimpfwort, obwohl ich meine täglichen Einkäufe in einem großen Rucksack unterbringe. Bierkästen stehen nicht auf meiner Einkaufsliste im Gegensatz zu einer Flasche Rotwein ab und zu.
Tatsächlich, bei den steigenden Preisen für fossile Energieträger habe ich derzeit eher die lenkende Wirkung auf den CO2 Ausstoß im Sinn.