Hallo Leute,
wenn ich dass hier lese bin ich schon etwas erstaunt und mir stellen sich dabei diverse Fragen wenn man wirklich davon ausgeht, dass man bei BMW "in ziemlicher Aufregung" sein soll.
Das Thema ist ja nicht neu.
- Warum hat BMW denn nicht eine leise und eine sonore Version im Angebot, dann könnte der Kunde auswählen und BMW könnte - ohne Gefahr des Ausweichens der Kunden zu anderen Herstellern - problemlos feststellen was denn der Kunde nun genau haben will (Ich würde leise wählen) und könnten sich jetzt entspannt zurücklehnen. Und ehrlich ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass BMW da wirklich so gar nichts in petto haben soll. Und komme jetzt keiner und sage BMW könnte sich das nicht leisten.
- "BMW wird sich in der Politik.... " und "Voraussetzung für eine Investitions- und Planungssicherheit..." Schon wieder auf die lange Bank schieben. Warum nicht einfach machen?
Wer oder was hält BMW eigentlich auf einfach was leiseres zu offerieren? Ist doch nicht verboten.
Wenn's passt schaue ich nächste Woche mal bei meinem Freundlichen vorbei und lasse durchblicken, dass ich mit einem Neukau noch warte bis es da was leiseres gibt. Ich kaufe doch kein Bike, wenn die Gefahr besteht, dass ich dann evtl. in 2 oder 3 Jahren gar nicht mehr (fast) überall fahren darf. Bin gespannt, was der mir dann sagen wird.
Schönes Wochenende noch
Johann
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Ja, genau das ist das große Problem, was auch die Hersteller jetzt haben. Wenn das Beispiel Tirol weiter Schule machen sollte, gibt es keine Rechtssicherheit mehr, ob man ein heute legal zugelassenes Fahrzeug zukünftig noch nutzen darf. Bisher galt mit Ausnahme der Abgasproblematik eigentlich immer ein Bestandsschutz. Wenn der nicht mehr gilt und dieses die Politik selbst nicht für Neufahrzeuge garantieren kann, kann man eigentlich gar kein Fahrzeug mehr kaufen, egal ob Auto oder Motorrad.Ich glaube diesen Punkt müssen die Gerichte entscheiden. Das geht eigentlich nicht, was da im Moment passiert.
Für das Thema Motorrad und Geräuschemission ist das jetzt konkret geworden. Hier kann man eigentlich nur noch dringend vom Neukauf abraten, bevor nicht eine verlässliche politische Regelung gefunden wurde. Das werden die Motorradhersteller noch zu spüren bekommen. Selbst machen dagegen können sie nichts, da sie nicht wissen, welche Lärmemissionsvorschriften gelten werden und welche Art von Grenzwerten wie eingehalten werden müssen. Und das ist auch der Grund warum die Hersteller keine Lösungen anbieten können. Selbst, wenn sie es wollten. Fahrzeugentwicklung kostet sehr viel Geld und die Entwicklung einer neuen Motorradgeneration auch mehrere Jahre. Da müssen die gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen bekannt sein und für einen festgelegten Zeitraum Bestand haben.
Die schnelle Euro6D Einführung hat das ja schon bei den Autos in der Praxis gezeigt, wie schnell Änderungen von der Fahrzeugindustrie einführbar sind. (Hier hat die Automobilindustrie aber selbst gepennt.)
Die Frage, ob ich jetzt eine neue R1250GS ruhigem Gewissens kaufen kann, kann Dir BMW auch nicht beantworten. Das Risiko liegt im Moment voll bei den Konsumenten. Der BMW Mitarbeiter, mit dem ich gesprochen habe, meinte nur, dass das für jeden Hersteller eine absolute Katastrophe ist, wenn hier nicht schnell für Klarheit gesorgt wird. Das sei existenzbedrohend.
Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die politische Macht, die die Fahrzeughersteller in der EU haben, hier schon ziemlich schnell eine Lösung durchsetzen wird. Hoffen wir mal!