Sonntagslärmfahrverbote....

Diskutiere Sonntagslärmfahrverbote.... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Und als sehr gutes Argument, wenn man sowas auch noch vorzeigen kann Ich hab in den 60ern bis 80ern nahe am Salzburgring gewohnt und war oft...
Klausmong

Klausmong

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Nein Klaus, es sind nicht nur diese A......., es ist auch die Vielzahl derer,
die wie wir als GS-Fahrer, einen Klappenauspuff haben.
Aber die A..... bleiben besonders in Erinnerung der Motorradgegner.
Und als sehr gutes Argument, wenn man sowas auch noch vorzeigen kann


Pipikram - - - habt ihr schon mal Rennfahrzeuge aus den 50ern, 60ern, 70ern Jahren nahe bei gehört ?
Unter Last - - - 10 m Abstand - ->= 20 Minuten Volltaub; - - - könnt ihr das nachvollziehen ?
Ich hab in den 60ern bis 80ern nahe am Salzburgring gewohnt und war oft dort.

War auch mit ein grund, warum das dort dann zu viel wurde.

Aber man sieht diese Autos nicht auf normalen Strassen am Wochenende, da sieht und hört man laute Motorräder und Autos.
Und die Leute haben genug.

Ich bin gegen Fahrverbote, aber genau deswegen werde wir leiser werden müßen, und das Argument " Ich will tollen Sound beim Fahren " ist out.

Ich hoffe aber, das diese Gefahr der Fahrverbote die Industrie aufrüttelt, das die endlich wieder leise Motorräder bauen, möglich ist es.
Sind die Pötte dann nicht mehr so stylisch. Mir doch egal.
Ich will fahren.

Ich hab mir zB sogar einen Leo Vince ( beim Kauf meines Mopeds war der so montiert ) wieder auf Original zurückgebaut, weil ich meine Ruhe will und keinen Bock auf Stress habe.

GunOpiGS:
So eine GS hatte ich auch mal als 1000er
Später dann diverse GSX1100er Modelle ( incl der Katana )
 
M

MTL

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In Stuttgart gibt es auch den Wagenburgtunnel ...
Hab früher in S gearbeitet:
Jeder Porschefahrer hat im Wagenburgtunnel die Scheiben seines 911er runtergefahren, damit er den Sound des luftgekühlten 6-Zylinders besser hören konnte!
Mir begegnete einst die These, daß in besagtem Wagenburgtunnel der Sound erst dann stimme, wenn die Kacheln von den Wänden fallen.

Disclaimer: es ist nicht so, daß ich diese These unterstützen würde.
 
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Klausmong

Klausmong

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Soundengineering gibt es definitiv.

Ich war öfters auf der Tonmeistertagung, dort immer wieder ein Thema.

Das geht vom Geräusch beim Öffnen einer Chipstüte ( kein Witz ) bis zum Geräusch im Auto bei Cabrios und auch Motorrädern.
Es geht darum, das sich das Gefühl auch so einstellt, wie es die Menschliche Psyche des Kunden erwartet.

Eine Chipstüte die sich beim Öffnen nicht knackig anhört, die verliert bei Kunden gegenüber einer Knackigen ( gibt da sogar genug Forschung, man glaubt es kaum).

Und so geht das auch beim Sound von Fahrzeugen.
 
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der_brauni

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Na dann komm mal hier zu uns in die CH, ich fahre dann mal eine schöne 6 Pässe Runde mit dir, und zeige dir dabei massenweise Häuser die dort schon seit mehreren Generationen stehen, und wo keine Neuzuzüger drin wohnen.
Da möchtest du an schönen Sommertagen NICHT wohnen, da geht dann von morgens vor 6 Uhr bis Abends nach 22 Uhr die Lärmpost so richtig ab !
Ja Josef, da stimme ich dir ausdrücklich zu, wobei aber das Phänomen, was der gsa tourer beschreibt zumindest in Deutschland ein typisches ist.
Diese zugezogene Neubürger suchen verständlicherweise Ruhe auf dem Land, sind aber dann überrascht, dass es außer Wochenend-KFZ-lärm noch ganz andere Lärmquellen gibt. Das fängt an beim Dorf- bzw. Feuerwehrfest und geht weiter über die berühmten Kirchen- u. Kuhglocken und hört bei Sportlärm (auf Tennis- u. Fußballplatz) noch nicht auf. Den rasenmähenden Nachbarn hatten wir ja schon. Gott sei Dank schneits bei uns nicht so viel. Wenn mal ein schneereicherer Winter war, konnte ich schon eine Tendenz zum Aufrüsten mit Hochleistungsschneefräsen beobachten.

Gruß Thomas
 
sampleman

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...wie war das mit den Gartengeräten, Rasierapparaten und Föns?
...und warum heißt das dann Soundengineering? ;)
Das ist nichts weiter als eine gesellschaftliche Fehlentwicklung, die vom Gesetzgeber dann wieder eingedämmt werden muss, zum Beispiel über eine EU-Verordnung, wonach Staubsauger nicht mehr als 800 Watt haben dürfen, weil die dumme Hausfrau sich von der Werbung hat einbläuen lassen, dass beim Staubsauger viel Watt viel bringt. Dieselbe dumme Hausfrau übrigens, die dann im SUV zur Demo gegen das Bienensterben fährt.

Aber solange eine Allianz aus Motorradherstellern, der Motorpresse und meinungsstarken Quatschköppen das Narrativ aufrecht erhält, dass ein "kerniger Klang" und "ein tiefes Grollen" bei einem Motorrad ein Qualitätsmerkmal ist und dass alle, die das anders sehen, ohnehin nur schwule Müslifresser sind, wird sich nicht viel ändern, außer dass uns die schwulen Müslifresser, die dazu auch noch nix mit Motorräderen am Hut haben, unser Hobby kaputtmachen. Aber eigentlich machen wir das selber.
 
anschinsan

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Es braucht wie überall Verbote, um die Wenigen, die hirnfrei Whataboutismus und Beharren auf Vergangenes betreiben, zu zügeln.

Hätten wir keine Helmpflicht, wären dieselben auch heute noch ohne Helm unterwegs. Gäbe es kein Verbot, würden manche noch immer Altreifen zum Einheizen benutzen. Gäbe es keine Mindestprofiltiefe, wären manche bei Starkregen mit Slicks unterwegs. Beliebig fortsetzbar.

Leider merken diejenigen gar nicht, dass GERADE! ihr Beharren auf unsinnige "Freiheiten" und persönl. Vorlieben für z.B. "geilen" Sound der Nährboden für Gesetze und Maßnahmen sind, die dann naturgemäß härter und rigider ausfallen als wenn man sich halbwegs sozial verträglich und rücksichtsvoll verhält.

Wieder wird sich zeigen, dass ALLE für Fehler Weniger die Rechnung kriegen.
 
Serpel

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Genau.

Und drum braucht’s eine Weltregierung, die jeder noch so dummen Hausfrau verbindlich vorschreibt, mit wie vielen Watt sie ihren Boden zu saugen hat.

Gruß
Serpel
 
anschinsan

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Genau.

Und drum braucht’s eine Weltregierung, die jeder noch so dummen Hausfrau verbindlich vorschreibt, mit wie vielen Watt sie ihren Boden zu saugen hat.

Gruß
Serpel
Tja, die Staubersaugerleistungsbeschränkung ist natürlich ein Paradebeispiel für Unfug (Überregulierung), aber wie man sieht, der Klassiker bei allen, die Whataboutismus betreiben.
 
Klausmong

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Hätten wir keine Helmpflicht, wären dieselben auch heute noch ohne Helm unterwegs. Gäbe es kein Verbot, würden manche noch immer Altreifen zum Einheizen benutzen. Gäbe es keine Mindestprofiltiefe, wären manche bei Starkregen mit Slicks unterwegs. Beliebig fortsetzbar.
Genau, das ist beliebig fortsetzbar!
In meiner Kindheit haben die Bauern hinterm Haus in einer Erdkuhle ihren Müll verbrannt. Hat wunderbar Entsorgungskosten gespart. Private Haushalte konnten Kühlschränke in wilden Müllkippen im Wald entsorgen. Ein kurzer Anruf bei der Gemeinde vorab hat das legalisiert.
Genau deshalb begrüsse ich die Verbote der Verbotspartei, wenn sie objektiv nachvollziehbar einen breiten gesellschaftlichen Nutzen haben.
Jetzt geht es halt der akustischen Umweltverschmutzung durch sinnlos laute Motorräder an den Kragen. Ich begrüsse das sehr.


Tja, die Staubersaugerleistungsbeschränkung ist natürlich ein Paradebeispiel für Unfug (Überregulierung), aber wie man sieht, der Klassiker bei allen, die Whataboutismus betreiben.
Nein ist es nicht!
Die Saugleistung hängt eben nicht entscheidend von der elektrischen Anschlussleistung ab. Da gehen viele andere Design- und Konstruktionsmerkmale ein, die eine klassische Hausfrau nicht durchblickt. Die Regulierung zwingt die Hersteller zu besseren Produkten. Die Regeln gelten für alle Anbieter gleichermassen und niemand hat einen Wettbewerbsnachteil dadurch.
 
3xschwarz

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Hier gibt es eine Petition bei openpetition, welche sich gegen mögliche Motorradfahrverbote richtet:

Keine Fahrverbote Für Motorräder An Sonn- Und Feiertagen - Online-Petition

Eine richtige Bundestagspetition wäre zwar besser um etwas zu erreichen aber es ist schon mal ein Zeichen.

Ich persönlich finde es eine Katastrophe, wenn durch eine Überregulierung dieses wunderbare Hobby zerstört wird.
Mit den Rauchern diese Salamitaktik angefangen, erst ging es um Gesundheitsschutz der Angestellten in der Gastronomie, mittlerweile sind wir bei sozialer und gesellschaftlicher Ächtung angekommen. So ähnlich geht es nun auch der Randgruppe Motorradfahrer. Irgendwann ist jeder irgendwie betroffen. Das hat für mich mit "freiheitlichen, westlichen Werte" nix zu tun.
 
Klausmong

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So ähnlich geht es nun auch der Randgruppe Motorradfahrer. Irgendwann ist jeder irgendwie betroffen. Das hat für mich mit "freiheitlichen, westlichen Werte" nix zu tun.
Du meinst, westliche freiheitliche Werte sind, wenn jeder nach Belieben rumheizen kann, und das zum Spaß mit einer lauten Tröte, und es egal ist wie die Leute dort leben?

Freiheit des Einzelnen hört definitiv dort auf, wo man Anderen schadet.

Und ich hab schon mal erklärt, für mich ist Motorradfahren kein Hobby wie für Andere spielen mit der Modelleisenbahn.
Für mich ist es tägliches Fahrzeug und Lebenseinstellung.

Und deswegen begrüße ich, das es Maßnahmen gibt um die Lärmemission am Motorrad zu verringern.
Nur dadurch werden wir weiterfahren können.
 
hartl15

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Und wie nennt man die Technik, mit Schlagworten um sich zu werfen, die man nicht verstanden hat und die auch dann nicht sinnvoll wären, wenn man sie verstanden hätte?

Gruß
Serpel
"Schlagworte" sind ja erklär- und hoffentlich auch versteh-bar, z.B. durch Wiki:

Whataboutism (aus dem englischen What about ...? = „Was ist mit ...?“ und dem Suffix -ism = „-ismus“ zusammengesetzt) bezeichnet heute allgemein eine Technik der Manipulation, durch die von unliebsamer Kritik abgelenkt wird, indem auf ähnliche oder andere wirkliche oder vermeintliche Missstände auf der Seite des Kritikers hingewiesen wird. Diese oft als unsachlich kritisierte Gesprächstechnik wurde unter diesem Namen ursprünglich der Sowjetunion bei ihrem Umgang mit Kritik aus der westlichen Welt als Propagandatechnik vorgehalten.

Kritiker relativieren die Ablehnung eines Arguments als Whataboutism, insofern auch der Vorwurf selbst manipulativ gebraucht werden könne. Der Vorwurf könne Ausdruck von Doppelstandards, selektiver Auswahl von Kritikpunkten und Mangel an kommunikativer Kompetenz sein, eine Taktik zur Absicherung der eigenen Deutungshoheit.

Klausmong war schneller/früher, hatte ich noch nicht gelesen :o
 
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