Sie können es nicht lassen.. // (Diskussion über Kurvenfahrer)

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Super-Moto

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Um möglichem entgegenkommenden Verkehr in Rechtskurven nicht zu nahe zu kommen, halte ich es für nicht empfehlenswert Rechtskurven rechts anzufahren.
Ich möchte das mit folgenden Argumenten begründen.

1.) Wenn ich eine Rechtskurve rechts anfahre, dann sehe ich viel später was hinter der Rechtskurve kommt. Ich habe also nicht die möglichkeit vorher schon weit in die Kurve hineinschauen zu können.
2.) Ich kann nicht spät einlenken und auch das hindert mich daran vorher schon weit in die Kurve hineinschauen zu können.
3.) Fahre ich die Rechtskurve weit rechts an, fahre ich mich sehr wahrscheinlich beim Kurvenausgang in Schwierigkeiten das mich wiederrum für mich und andere zur Gefahr macht.
4.) Zu frühes einlenken bringt mich sowohl am Scheitelpunkt als auch am Kurvenausgang in Schwierigkeiten. Somit ist man dann plötzlich selber das Problem für sich und andere.

Für mich ist die Lösung weit aussen anfahren, spät einlenken. Das ermöglicht mir dann zusätzlich noch das ich früh und weit in die Kurve hineinschauen kann und kommende Gefahren relativ früh auf dem Schirm habe.

Das gilt allerdings immer nur für normal breite Straßen. Wenn ich auf einer Straße fahre wo es generell sehr eng ist, dann hilft halt nur sich dort irgendwie langsam durchzuschlängeln.
 
Klausmong

Klausmong

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Halte ich anders und sehe ich auch anders.

Die Sichtbarkeit ist nicht so ein starker Unterschied wie viele hier meinen.
Und wir reden auch nur von Kurven die unübersichtlich sind!

Ich sehe keinen Grund warum man am Kurvenausgang in Schwierigkeiten sein soll wenn man rechts fährt.
Und die Geschwindigkeit sollte zur Sicht passen, sonst macht man was falsch.
Auch das spricht gegen Mitte fahren, wenn die Geschwindigkeit angepasst ist.

Und warum zu frühes Einlenken?
Man kann auch am rechten Rand eine saubere Linie fahren, oder schließt sich das irgendwie aus?

Also die Fahrer im ersten Foto fahren vielleicht nicht sauber, aber ich sehe nicht das wirklich große Problem.

Mir sind schon ganze Gruppen auf meiner Seite entgegengekommen, wäre ich da nicht rechts gefahren dann Holla die Waldfee.
Und nicht weil ich zu schnell war, sondern die Anderen.
 
ginfizz

ginfizz

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Und die Geschwindigkeit sollte zur Sicht passen, sonst macht man was falsch.
Das ist der Kernsatz!

Mehr gibt es zu dem Thema eigentlich nicht zu sagen.

Ich habe so einige Stellen vor der Haustüre wo ich selbst vom Gas gehen und mich selbst dann der Gedanke beschleicht ob ich nicht zu langsam bin, kenne doch die nächsten Kurven.
Egal ob ich sie kenne! Ich weiß niemals Wer oder Was mir entgegenkommen kann.
 
qtreiber

qtreiber

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Je enger die Straßen, Einspurige, desto näher fahre ich Rechtskurven am rechten Rand an und durch. Deshalb bin ich Kurvenausgangs bisher noch nicht auf die Gegenfahrbahn gekommen. Etwas mehr Abwinkeln geht nahezu immer.

Das hier genannte Sardinien-Beispiel ist nur teilweise ein Vergleich für mich. Viele Straßen sind dort breiter, haben eine Mittellinie und ähneln eher kurvigen Rennstrecken. Diese Art von Straßen fahre ich anders als z. B. in den Vogesen die kleinen Einspurigen. Auf dem u. a. Col du Hundsruck ist es teilweise sehr eng, unübersichtlich und dort bleibe ich vor und in einer Rechtskurve ganz rechts. Auch in diesen Fällen ist die von Roger immer wieder ins Spiel gebrachte Blickführung wichtig!
Damit, dass in der Kurve Besuch kommt, ob von vorne (Gegenverkehr) oder auf der eigenen Spur (Fahrradfahrer), ist grundsätzlich immer möglich. Augen auf!
 
lomax

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Die Rechtskurven, um die es hier wohl geht sind doch eher ziemlich enge und "langsame" Kurven. Ich fahre diese unterschiedlich an, je nach Art und Sicht und natürlichn mit angepasster Geschwindigkeit. Überschaubare Rechtskurven fahre ich links an und Linkskurven rechts. Ich habe andauernd Motorradfahrer vor mir, die ich am liebsten in der Linkskurve rechts überholen würde. Die sind mit den Rädern an der Mittellinie oder sogar schon darüber hinaus und trotzdem nicht schnell. Das zeigt mir doch, wie schlecht ein Großteil der Motorradfahrer fährt. Bei Autofahrern ist das nicht anders.
Ich kenne Leute, die fahren schon 50 Jahre (!) Motorrad und haben trotzdem das Linkskurven-Problem. Kommt dann einer entgegen, müssen sie immer korrigieren und einen Schlenker machen, statt von vornherein eine saubere und ungefährliche Linie zu fahren. Ich bleibe immer auf meiner Spur, auch wenn kein Gegenverkehr kommt - das macht die Kurvenlinie enger und noch freudiger. Das gilt bei mir nicht nur für die GS.
 
gearbox2001

gearbox2001

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.., die Chopperfahrer. Auffällig viele, die keine Linkskurven fahren können (oder wollen)
Erstaunlich, das nicht mehr passiert
Seid wann dürfen Dixie-Toiletten auf öffentlichen Straßen fahren?
Frechheit!
 
G

glitch_oz

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.., die Chopperfahrer. Auffällig viele, die keine Linkskurven fahren können (oder wollen)

Erstaunlich, das nicht mehr passiert

Zustimm.
Bei uns in AUS genau andersrum, doch prinzipiell das Gleiche.
Jeder hat Bammel am Kurvenende vielleicht "zu hoch" rauszukommen und damit auf die Dreckschulter zu geraten = meist garantierter Abflieger. Somit dann die vermeintliche "Sicherheit" des Schneidens....fuer Cruiser-Treiber fast schon Pflicht, da die Schuesseln ja eh schon baubedingt nicht gerade kurven-freundlich sind.
Addier die beiden Fakten und da kommt nicht viel Gutes raus.

Erinnerungen einer ~15 koepfige "Harley"-Truppe auf der Bormio-Rampe des Stilferjochs 2017....
beidspurig schlabbrig durch die Kehren, Stereo des Leaders auf 120db... das Ueberholen der kleinen 6-er Aussie-Faktion war dementsprechend haarstraeubend. Jahre spaeter kommt die Geschichte immer wieder kopfschuettelnd aufs Parkett.

P.S. In 5 Monaten sind's 10 Jahre, dass Andy in Queensland/ AUS bei einer meiner Touren verstarb. Selbe Situation, spiegelverkehrt, Gegner = Auto, 40min verzweifelte Wiederbelebungsversuche bis der Not-Sani/Heli erschien....war eh alles fuer nix, er hatte keine Chance.
Wrong place, wrong time.
Der Tag und Schmerz werden mich bis ans Lebensende verfolgen....
 
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T

Topfpflanze

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...
1. Ein für allemal: Die "Flanke" ist die Seitenwand des Reifens. Wovon wir hier immer sprechen ist die "Schulter".
....
Zitat:
Die Reifenflanke wird auch als Flanke bezeichnet und ist die Seitenwand der Reifen. Hier werden die wichtigsten Kennzeichnungen in Bezug auf den Reifen vermerkt. So kann hier beispielsweise entnommen werden, welche Reifengröße das Modell hat und welche Reifenzusatzkennungen zu dem Modell gehören.

Nach Wulst und Seitenwand folgt die Reifenschulter, die den Übergang von der Flanke in die Lauffläche bildet.


Okay, ob nun "Schulter" oder "Flanke" oder "Wulst" ich sehe wir sprechen beide über die gleiche Sache am Reifen.

Hinweis:
Die Reifenwulst sitzt direkt auf der Felge und sorgt für den festen Sitz des Reifens auf der Felge. Sie besitzt zudem die Funktion luftdicht zu verschließen und somit bei schlauchlosen Reifen einen konstanten Luftdruck zu gewährleisten.


...
2. Ja mehr man das Motorrad in die Kurve legt, desto schneller dreht sich das Rad, wegen der Trägheit der Masse. Die Geschwindigkeit verringert sich nicht (nicht messbar) aus diesem Grund.
...
Theoretisch dreht der Reifen im Moment der Betrachtung mit einer konstanten Geschwindigkeit. Nun "kippt" der Reifen von der Lauffläche auf die Schulter. Ich denke wir stimmen überein, dass der Durchmesser des Reifens auf der Lauffläche immer am größten ist und der Durchmesser der Schulter in Richtung auf die Fllanke immer mehr abnimmt.

Insofern legt bei einer Umdrehung des Reifens auf der Lauffläche das Motorrad einen längeren Weg zurück als bei einer Umdrehung auf der Schulter.

Längerer Weg bei 1 Umdrehung = größere Geschwindigkeit als kürzer Weg bei 1 Umdrehung wenn sich die Drehzahl nicht ändert, was sie im Moment der Betrachtung nicht tut.


... Bei geringerer Geschwindigkeit wird weniger Schräglage benötigt, nicht mehr. ...
Nachdem auf Grund der Schräglage nun sich die Geschwindigkeit verringert passt das Verhältnis von Schräglage und Geschwindigkeit nicht mehr. Da der Fahrer im Moment der Betrachtung die Schräglage beibehält muss er einen engeren Radius fahren um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Ergo er fährt mehr in die Kurve hinein, heißt in Linkskurven in Richtung Mittelstrich (was er eigentlich nicht tun sollte).

Klar könnte der Motorradfahren sich aufrichten und mit weniger Schräglage den eingeschlagenen Radius in der Mitte der Straße fahren. Theoretisch funktioniert das. Aber man muss sich nur selber einmal fragen, wer in der Kurve mit der Schräglage die Geschwindigkeit ausbalanciert. Wir Hobbypiloten sicherlich nie. Allenfalls balancieren wir mit der Hinterradbremse die Geschwindigkeit aus, wenn das überhaupt notwendig sein sollte.




Aber egal, jeder fährt so gut er kann, die einen so, die anderen so.

Und ob nun die Massenträgheit am Reifen Einfluss auf das Kurvenfahren hat oder nicht überlasse ich den Profis.

Denn in einem bin ich bei Dir:
fehlendes Können gibt es nicht nur bei den Anfängern. Wer einmal sehr selbstkritisch seine "Fehler" und sein "Fehlverhalten" auf 100 km als Abweichung von einer idealisierten Fahrweise zählt wird auf ganz erstaunliche Zahlen kommen. Und sobald jemand von den Profis in MotoGP oder WSBK oder von den Amateuren auf dem Karbunklering im Kies liegt, war das ein (Fahr-) fehler. Insofern sind wir alle nicht besser oder schlechter als die Profis, nur eben auf einem anderen Level unterwegs.

Topfplanze
 
Odenwälder

Odenwälder

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Wer einmal sehr selbstkritisch seine "Fehler" und sein "Fehlverhalten" auf 100 km als Abweichung von einer idealisierten Fahrweise zählt wird auf ganz erstaunliche Zahlen kommen.
Aus meiner Sicht ist das genau der Reiz beim Motorrad fahren. Genau wie Skifahren geht es nur besser oder schlechter, aber nie fehlerfrei!
Das gilt für noch sehr viele andere anspruchsvolle Tätigkeiten und Sportarten.
Gruß vom Odenwälder
 
Nordisch

Nordisch

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(...) geht es nur besser oder schlechter, aber nie fehlerfrei!
Fehlerfrei könnte das gesamte System aus Mensch, Maschine, Straße, Wetter, Licht usw., wenn überhaupt, nur auf der Rennstrecke werden, wo sich der Rennfahrer die Kurve (bzw die gesamte Strecke) sowie die Gegebenheiten immer wieder angucken kann um sich der Perfektion anzunähern.
 
prikkelpitt

prikkelpitt

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Ich bin überzeugt, dass du auch in HD-, Yamaha-, Vespa-, KTM-, Ducati- und weiteren markenspezifischen Foren auf überhebliche, arrogante, besserwisserische, provokante….
Natürlich. Aber ich fahre seit 39 Jahren Motorrad, verschiedene Marken. Und bin auch in vielen Markenforen unterwegs. Mir ist nirgends so ein arrogantes Gehabe untergekommen wie hier.
 
W

WolleZ1

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Ist doch ganz einfach:
Rechtskurven ganz rechts anfahren und nicht schneller sein als ein ungeübter Radfahrer bergauf fahren kann.
Oder ein Wanderer Wandern kann.
Oder eine rumstehende Kuh.
Problem gelöst.:wink:
Gruß
Wolle
 
rcraupe

rcraupe

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R 1300 GS (bestellt), HD Softail Standard, Yamaha DT 125, Piaggio Hexagon
Ich weiß es noch wie heute, ist allerdings schon 30 Jahre her, was der Fahrlehrer damals sagte: Immer mit den Fehlern anderer rechnen. Bin damit bisher immer gut gefahren. Allerdings hatte ich auch schon das ein oder andere mal Glück, dass die anderen vermutlich mit meinen Fehlern gerechnet haben. Daher rege ich mich über so etwas schon lange nicht mehr auf, sonder versuche so defensiv wie möglich zu fahren.
 
Thema:

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