Sudelfeld. Ein Begriff?
Ich selbst bin hier im Rettungsdienst unterwegs wohne ums Eck.
Es gab Jahre da wurde pro Monat im Durchschnitt ein Toter weggekarrt. Die Verletzten mal beiseite gelassen.
Meine Liebste (selber Motorradfahrerin) ist die Böse mit dem Laser und der roten Kelle.
Herausgezogen werden die, die es übertreiben, nicht wer 20km/h in der Geraden zuviel fährt.
Ein Beispiel, ausnahmsweise kein Motorradfahrer:
Münchner Porsche überholt am Wochenende bei Gegenverkehr mit bis zu 180! mehrere Fahrzeuge. Rad-, Motorrad und Autofahrer ohne Ende unterwegs. Wird gestoppt und die Polizei will ihm Fahrzeug und Führerschein sofort abnehmen.
Staatsanwältin sieht keine Gefährdung!??? Und die Polizei muss ihm Schlüssel, Papiere, Führerschein aushändigen und grinsend weiter fahren lassen.
Dieser Irrsinn ist nur in Deutschland möglich, nicht in CH, NL, A, und I. In Skandinavien gleich dreimal nicht.
Und so wird sich auch nix ändern...
Wir meiden diese Strecke mit dem Motorrad...
Ach ihr steht immer auf dem Parkplatz da oben.
Ich fuhr sehr oft zum Schnauferlwirt Michi, fahre da oben aber ordentlich und werde auch manchmal überholt. Mir macht das niGS aus, denn die Raser kann man nicht belehren.
Ich habe selber schon einen sehr schweren Motorrad Unfall Anfang der 90er vor unserem damaligen Wohnort erlebt:
Zu dritt waren sie unterwegs und sind voll Stoff die Kurven von Kirchdorf a.d. Amper Richtung Schweitenkirchen (damals eine sehr beliebte Rennstrecke bei den Motorradfahrern). Durch die Kurven vor dem Saulhof ist der Erste mit ca. 160 km/h die letzte Linkskurve bergauf gefahren. Das ganze Teilstück von der ersten Kurve bis hinter dem Hof ist auf 60 km/h beschränkt.
Zur gleichen Zeit fuhr unser Nachbar mit seinem Auto von Schweitenkirchen kommend nach Hause und wollte links in den Hof abbiegen. Er sah vorne noch ein Motorrad, das noch weit weg war (ca. 300m Luftlinie, Straßenlänge über 500m mit einer tiefliegenden U- Kurve rechts, nicht einsehbar) und bog ab.
In dem Moment prallte der 1. Fahrer ihm total in das Auto auf der Fahrerseite. Das Motorrad flog in einem hohen Bogen ca. 7 m weit in die Wiese, der Fahrer landete ca. 20 m weiter sitzend.
Wir liefen sofort hinaus, der Motorrad Fahrer war ansprechbar. Die anderen beiden gingen nicht zu ihm hin, warum weiß ich nicht.
Jedenfalls war dann natürlich alles da - Feuerwehr, Notarzt und auch der Hubschrauber - volles Programm. Der Motorradfahrer hat den Unfall überlebt und ist seitdem Querschnittsgelähmt.
Unserem Nachbarn ist Gott sei Dank nichts passiert.
Später stellte sich heraus dass er das letzte Motorrad gesehen hat, die anderen waren in dem Moment in der Schikane, die von der Einfahrtshöhe nicht einsehbar ist.
Am nächsten Tag (Sonntag) hätten wir Bratwürste an der Hofeinfahrt verkaufen können. Der schwere Unfall sprach sich in der Szene anscheinend sehr schnell herum und so sind sehr viele Motorradfahrer gekommen um sich das Live anzusehen.
Wir waren alle entsetzt.
Einige Jahre später wurde diese Straße umgebaut und die Kurven entschärft.
Ich bin froh dass von allen meinen Motorradkumpels keiner einen schweren Unfall hatte.
Zum Eingangsthema möchte ich nur bemerken, dass es zwar gut ist Unfallopfern zu gedenken, aber die Leidtragenden sind die Hinterbliebenen, die mit dem tragischen Verlust auskommen müssen.
Mein Cousin ist auch tödlich verunglückt. 20 Minuten vorher haben wir noch gemeinsam gefeiert...