nix da! kommt überhaupt nicht in Frage
Bis jetzt verläuft die Diskussion hier überraschend kultiviert(mit einigen kleinen Ausrutschern), unterschiedliche Meinungen werden wir hier nicht zusammenbringen, aber der Ausstausch sollte ein bischen den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglichen.
Meine Schwester, die sich im Arbeitsamt um schwer vermittelbar junge Menschen kümmert, sagt, dass der Anteil der "nicht Wollenden" "Bocklosen" oder einfach "Renitenten" Sozialschmarotzer erschreckend hoch ist, aber genau deshalb gelten die ja als schwer vermittelbar.
Aber auch hier werden alle gesetzlichen Möglichkeiten ausgeschöpft: es werden die Sozialleistungen schrittweise gekürzt und eingefroren, es werden Vorstellungspflichttermine vereinbart, es werden Pflichtweiterbildungen vermittelt. ja, der Vierventilboxer-Peter hat Recht, die gibt es.
Aber das ist halt, wie immer, nur eine Seite der Medaille. Die andere sind ledige Mütter, chronisch Kranke oder eben auch Alte, die aufgrund Bildung und Ausbildung nicht die Möglichkeit hatten fürs Alter vorzusorgen. Werden sie vor Erreichen des Rentenalters arbeitslos, ist der soziale Abstieg vorprogrammiert, fast unausweichlich.
Aufgabe der Politik muss es sein, sozial Schwache zu unterstützen und gleichzeitig den massenhaften Mißbrauch zu verhindern, das ist eine Waage, die sich nicht zu stark in eine Richtung neigen darf, dann wird es sozial ungerecht.
Das Lebensnotwendige zur Verfügung stellen, aber eben in Maßen, um eben die Arbeit auch noch attraktiv zu halten, das Muß das Ziel sein.
Wir leben in einer Solidargemeinschaft und das ist eben der Preis, den wir dafür zahlen, die, die in Lohn und Brot stehen, sorgen für die mit, die durch das Raster fallen. Funktioniert bei Arbeitslosigkeit, bei den Krankenkassen, sollte zumindest.