Uli G.
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- '91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Naja,Frage eines Erwachsenen: "Kind, was willst du mal werden wenn du groß bist?"
Antwort Kind: "Das gleiche wie mein Papa! Hartz4!"
Zur Schule gehen, Abschluss machen und danach eine Lehre war bei uns ungeschriebenes Gesetz und das normalste der Welt!
Das haben selbst die für selbstverständlich angesehen die nicht die Hellsten in der Schule waren. Ich kenne keinen Gesellen der weniger als 10 EUR die Stunde verdient. Finanziell kann man damit zwar auch keine großen Sprünge machen aber es reicht für eine kleine Familie mit Wohnung und einem Auto.
Mehr braucht man nicht zum Leben.
Wenn man sich aber schon zu fein ist einen Lehrberuf zu ergreifen...
aber da leidest Du wohl einfach an einem (für jemand, der derart gut wie du informiert ist) unverzeihlichen Informationsdefizit.
Schau dich einfach mal im Bereich Zweirad um (sowas fährst du wohl auch, wie ich aus deiner Signatur schließe).
Min. 40h-Woche, 1600€/Monat sind aber weit weg von der bitteren Realität und auch nur brutto.
2008 waren 1100/1200€/Monat Realität, aber, wie ich deinem Wissensstand entnehmen kann, bekommen die Jungs inzwischen minimal 25% mehr (brutto).
Wo lebst du?
Was hast du gelernt?
Welche Quellen nutzt du?
o. auch:
welche solche sind dir zugänglich u. genehm bzgl ihres Informationsgehaltes?
Und, ehrlich gesagt (auch wenn du mich deswg. einen Schmarotzer schimpfst):
Wär ich immer noch Vater von zu erziehenden Kindern (nunja, eigentlich bin ich's, auch wenn sie bereits knapp 41/37 Jahre sind ), mit einem Gehalt nur geringfügig über den Förderungssätzen (ehrliche Arbeit, nach Steuerabzug gelohnt mit weniger als dem, was ich als Arbeitsloser bekäme), hätte ich die Wahl zwischen regulärer Arbeit inkl. der Unmöglichkeit, meinen Kindern Schulreisen etc. finanzieren zu können (nur als Bspl.)
oder wäre ich Empfänger von Hartz irgendwas, mit der Möglichkeit, die Ausbildung meiner Kinder finanziert zu bekommen ... (die Kenntnis der Möglichkeiten vorausgesetzt) ...
Was glaubst du, würde ich wählen?
Arbeiten, um mit dem Salär nicht über die Runde zu kommen, das Sozialamt beanspruchen zu müssen?
Oder nichts zu tun, auf staatliche Hilfe bauen u. jedes nur denkbare Schlupfloch nutzen (am anderen Ende der Skala wird nichts anderes gemacht, allerdings, wg. des Einsatzes der Regeln u. deren auszunutzender Lücken Kundiger, mit ungleich höherem Erfolg, als den der niedrigverdienende Steuerbetrüger jemals erzielen kann, solange er nicht, wenigstens von vornherein, am Fiskus vorbei arbeitet)?
Sorry,
aber wenn ich für ehrliche Arbeit weniger Geld bekomme, als ich das für Nichtstun bekäme, würde mir die Wahl nicht wirklich schwer fallen.
Fakt ist doch aber (auch wenn du es nicht wissen willst), daß die Mehrzahl der Hilfeempfänger durchaus arbeiten würde, wenn denn so ihr (Über-)Leben gesichert wäre. Wenn sie aber für ihre Arbeit weniger bekommen als jene, die durchaus am Rande des Existenzminimums ohne Arbeit leben ...
Das Sozialhilfeempfänger X-Dingsbums fahren (eines der überflüssigsten Fzg.e überhaupt, nat. nicht überflüssiger, als gleichartige Fzg.e anderer Hersteller) ist keine wirklich neue Erkenntnis.
Sowas (nicht X-irgendwas, aber MB 280 irgendwas) habe ich bereits vor dem Sozialamt H gesehen, wo eine der Insassinen wahrsch. die "Stütze" abholte. Trotzdem: das sind ev. Auswüchse der Situation, keinesfalls aber die Regel (auch wenn Leute wie du das nicht wissen wollen).
Grüße
Uli