Schalten ohne Kupplung / Schaltassi

[Moggelestreiber]

bin gestern im Namlos ... immer noch das Messerchen zwischen den Zähnen...

Als ich dort das letzte mal unterwegs war gab es da Schilder wo was von 60 drauf stand. Scheint Geschichte zu sein?

Immer diese Mär, dass schalten (und bremsen) vor der Kurve erledigt sein muss.

Muss nicht, aber wenn die Kurve sauber gefahren wird ist es eben auch selten hilfreich. Dann benötigt man halt schon einen guten Teil der Haftung, die der Reifen bietet, um das Moped gegen die Fliehkraft auf Linie zu halten.

Auf öffentlichen Straßen muss der Reibwert des Belags nicht unbedingt immer gleichmäßig dem einer Rennstrecke entsprechen, also muss der (weitgehende) Verzicht auf Schalt- und Bremsvorgänge in der Kurve nicht nachteilig sein.
Mir hat das die letzten paar 100.000 km jedenfalls geholfen, meine Ziele sturzfrei zu erreichen...

 

[Majo]

Als ich dort das letzte mal unterwegs war gab es da Schilder wo was von 60 drauf stand. Scheint Geschichte zu sein?

Es gibt ein paar wenige Abschnitte mit 60 und die sind tatsächlich an Unfallschwerpunkten. Das meiste ist frei, also 100 erlaubt. Das kann man aber eh nur auf den Geraden überschreiten.
Und zu dieser Jahreszeit ist der Kontrolldruck natprlich nicht mehr so groß

 

[Uli G.]

Du erwartest jetzt allen Ernstes, auf diese rhetorische Fangfrage eine Antwort?

Ja!
Denn Deine pauschalisierende Aussage impliziert, daß jeder (nicht nur die wirklich schnellen Jungs, die das Problem, den Fuß nicht unter den Schalthebel bekommen zu können, geschickt gelöst haben ), der in der Kurve schaltet, falsche Blickführung hat und auch nicht "flott" unterwegs ist.
Eine etwas sehr gewagte, wohl eher persönliche Annahme, die nicht unbedingt realitätsnah sein muss .

Uli

 

[Andi#87]

Es ist sicher unstrittig, dass man Motorräder für die Rennstrecke, mit über 60° Schräglagenfreiheit, mit Straßenmaschinen vergleicht (damit geht es schon los).
Und: Natürlich kommt das Umkehren des Schaltschemas aus Zeiten, also die Schräglagenfreiheit noch nicht so groß war und man die Pratzen zum Schalten nicht unter den Hebel bekam.
Merke: Eine GP Maschine kann auch bei 55° Schräglage schon so stark beschleunigen, dass schalten notwendig wird, während es die normale Straßenmaschine nebst Fahrer nicht mal ansatzweise in diese Richtung bringt. Und: Schau Dir mal die Moto GP fahere in voller Schräglage an. Da schaltet niemand.
Also mal wieder die typische Äpfel und Birnen Frage

Dass man als HD Fahrer solche Probleme nur vom Hörensagen kennt...kann ich ja nix für.

 

[Uli G.]

Es ist sicher unstrittig, dass man Motorräder für die Rennstrecke, mit über 60° Schräglagenfreiheit, mit Straßenmaschinen vergleicht (damit geht es schon los).
Und: Natürlich kommt das Umkehren des Schaltschemas aus Zeiten, also die Schräglagenfreiheit noch nicht so groß war und man die Pratzen zum Schalten nicht unter den Hebel bekam.
Merke: Eine GP Maschine kann auch bei 55° Schräglage schon so stark beschleunigen, dass schalten notwendig wird, während es die normale Straßenmaschine nebst Fahrer nicht mal ansatzweise in diese Richtung bringt. Und: Schau Dir mal die Moto GP fahere in voller Schräglage an. Da schaltet niemand.
Also mal wieder die typische Äpfel und Birnen Frage

Dass man als HD Fahrer solche Probleme nur vom Hörensagen kennt...kann ich ja nix für.

Du bist aber auch um keine Ausrede verlegen .

Uli

 

[Ralsch]

Nachdem ich bei der Kawa mal den Fuss fast weggerissen bekam, weil ich in der Kurve hochschalten wollte, hat meine RR von mir gleich die "richtige" Schaltung verpasst bekommen. Ist für mich irgendwie auch logischer, nach unten hochzuschalten. Bei vielen Kurven kommt man ja nicht drum rum, in der Kurve zu schalten wenn man schnell raus will. Insbesondere in Kurvenkombinationen enge/weite Kurve muss man z.B. in der engen Kurve in den Zweiten, umlegen, und dann in der anschließenden, schnelleren Kurve auf 3 und 4 hochschalten.
Klassiker: der rechts/links-Wechsel in die Parabolika in Hockenheim rein (Kurve 2/3).
Und jetzt ratet mal, wo ich den Fuß unter der Raste hatte...

 

[CSS]

Normalerweise versucht man das Fahrzeug bei flotter Kurvenfahrt vor und waehrend der Kurvendurchfahrt moeglichst ruhig zu stellen. Das passt auf der Rennstrecke und auf der Strasse. Unterschiedliche Radien und Geschwindigkeiten können ein Schalten durchaus zulassen ohne das die Fuhre dabei allzu unruhig wird. Wie bei so vielen Dingen bestaetigen Ausnahmen die Regel, veraendern die Physik trotzdem nicht.
Die Slipper Clutch, in Verbindung mit dem Shift Assist, der BMW kann trotz Kardanantrieb einiges weg stecken bevor das ganze Fahrzeug sich schütteln beginnt. In dem beschriebenen Fall war wohl ein etwas übereifriger Grobmotoriker unterwegs. Irgendwelche Rueckschluesse auf die Qualität des Schaltassistenten lassen sich aus dieser Situatio kaum zu ziehen.