Teil 5:
Um 18 Uhr waren wir von der Chernobyl Tour zurück.
Das hat mich doch wieder sehr nachdenklich gemacht. Ich bin dann nur mehr eine kurze Runde über den Maidan spaziert und habe dann wieder im Dachrestaurant ein schönes Steak gegessen.
Mein Plan war, in der Früh um 7 Uhr Frühstück und dann los. Tagesziel, irgendwo um Moskau herum. Da an dem Tag auch die Grenze zu Russland anstand, würde ich irgendwie so 6-900 km fahren wollen.
Am Morgen war es in Kiev wieder regnerisch.
Unterwegs dann so richtig starker Regen
Und kaum war die Russische Grenze erreicht, war auch der Regen weg.
Und in Russland bestes Wetter und eine herrliche Stimmung zwischen den vielen Raps und Sonnenblumen Feldern.
Unterwegs mal zu einer Bank, Geld besorgen, dann weiter. Kurze Stopps an Straßencafes, was Trinken und eine Jause. Da wurde ich auch gleich vom Besitzer zu einer Piroshki ( Piroggen ) eingeladen.
Die Ecke um Moskau zieht sich, selbst wenn man sie weiträumig umfährt, so ist es doch viel Verkehr. Und Warnschilder vor querenden Elchen.
Nach 680km hatte ich dann genug, es war schon spät, ich hatte keine Lust mehr und suchte mir ein kleines Hotel.
Die beiden Damen im „Hotel Viktor“ hatten gleich das Geschäft ihres Lebens gewittert und mich in die „Suite“ eingecheckt. Um 17 Euro die Übernachtung mit Frühstück.
Tagesetappe von Kiev um Moskau:
Mein nächstes Ziel war Nishni Nowgorod. Eine schöne Stadt, die ich mir gerne mal genauer ansehen wollte. Wird ein gemütlicher Fahrtag mit 600km
Man muss wissen, das die alten Städte um Moskau herum ( Goldener Ring ) eine wirklich interessante Geschichte und Kultur haben.
Viele alte Stadtmauern ( Kreml ) , Klöster und sonstige Interessante Orte sind da zu finden.
In dem Jahr war die Fußball WM in Russland. Ich habe ja versucht, die Orte zu vermeiden, wo an dem Tag Spiele waren, in Nishni Nowgorod war der einzige Ort, wo das nicht ging.
Deswegen ein Hotel abseits der Fanzone in der Nähe der Wolga gesucht.
Von dort in die Stadt spaziert und Sightseeing gemacht sowie gut gegessen.
Nach Nishni Nowgorod war mein Ziel Kasan, auch eine sehr alte Stadt, Hauptstadt der Republik Tartastan und auch Zentrum des Islam in Russland.
Due Strecke führt Großteils in der Nähe der Wolga entlang und hier ist auf der Hauptstrecke noch viel Verkehr Und damit auch die entsprechende Überwachung.
Sind da früher noch viele Polizisten mit Laserpistolen gestanden, so ist das heute mit Stationären und mobilen Radargeräten gespickt.
Die Rechnung kommt dann später. Wer aber glaubt, dass man als Ausländer nicht belangt wird, soll sich nicht täuschen, das geht nur, wenn man nicht wieder einreist.
Bei mehreren Verkehrsstrafen kann die Wiedereinreise verweigert werden.
Und das passiert auch.
Ein freundlicher Polizist, der mich bei einer Baustelle trotz roter Ampel weiter gewunken hat.
Unterwegs gute Ausblicke auf die Wolga:
Vorbei an Militärischen Übungsgebieten:
Kasan erreiche ich nach 400km, und komme dort am frühen Nachmittag an.