Rost (?) Motorblock

Diskutiere Rost (?) Motorblock im R 1250 GS und R 1250 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Schlimm daran ist dass es nicht aufhört "weiterzuwandern". Meine 11er ist zwar 30 Jahre alt hat aber nie Salz gesehen und auch keinen Kärcher -...
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dawshill

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Ich musste gerade auch mit erschrecken feststellen, dass meine auf der rechten Seite zwischen Block und Kopf auch blüht.
EZ 05.23, 9000km gelaufen. Und das Motorrad hat ausschließlich Wasser aus dem Hahn gesehen. Da war nicht eine Regenfahrt dabei und ich habe immer darauf geachtet, dass ich den Motor trocken fahre bevor sie in die Garage ging. Die Betroffene Fläche ist ca 4x4mm groß. Um ehrlich zu sein möchte ich jetzt aber ungern einen neuen Motor bekommen. Andererseits wird es ja auch nicht besser, ganz im Gegenteil. Ich könnte jetzt auch die Fläche säubern und mit Farbe ausbessern was aber im erneuten Fall bedeuten kann, dass ein späterer Garantieantrag abgelehnt wird.

:unsure:
Schlimm daran ist dass es nicht aufhört "weiterzuwandern".

Meine 11er ist zwar 30 Jahre alt hat aber nie Salz gesehen und auch keinen Kärcher - trotzdem ist die gesamte Motorfront eine "blühende Landschaft". Ich habe alles versucht - vergeblich. Das Material in der Tiefe unter der Oberfläche ist stellenweise regelrecht mürbe.
Es ärgert mich schon - früher, als BMW die Aluteile noch nicht lackiert hatte, gab es so was nicht.
Das Aluminium war zwar fleckig, unansehnlich vom Salz aber nicht mürbe...
 
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Andi#87

Andi#87

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Schlimm daran ist dass es nicht aufhört "weiterzuwandern".
Also wenn man den aufgeblühten Lack sauberst entfernt und mit einem Drehmel o.ä das Alu aufrauht, danach die Stelle mit einem guten 2K Lack lackiert (tupfen), wird es vielleicht an anderer Stelle wieder korrodieren, aber bestimmt nicht dort weiter "wandern". Wichtig ist eben die Ausführung der Reparatur. Da kommt es weniger auf die Optik, als auf die "Funktion" an. Vor allem an einer 4x4mm Stelle
 
monteverdihai

monteverdihai

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2/3 mgl. Ursache für den KorrosionsSchaden (fehlende Opferanode/ fehlende Beschichtung an den Anschlagspunkten)

ich bin kein Techniker mehr und mein Physikunterricht liegt ebenfalls ´ne Weile zurück, d.h. haue ich einfach mal ein paar Begriffe/ eine These zur Ursache des KS hier in die Runde, mehr als Frage nach der Ursache des KS, die meiner Meinung nach ursächlich für die schnelle Oxydation unter dem Lack/ der Beschichtung an den spezifischen Orten, den Anschlagspunkten, sind:

1.) Elektrochemischen Spannungsreihe
Metalle haben, je nach Art bzw. Legierung, unterschiedliche elektrische Eigenspannungspotentiale, welche im Wesentlichen durch die Anzahl der (negativ geladenen) Elektronen bestimmt werden, die um deren Atomkerne schwirren. Sind dies nur relativ wenige, so liegt auch ein niedriges Eigenspannungspotenzial vor. Die Fachleute sprechen von einem „edlen“ oder auch „kathodischen“ Metall.
Scharen sich jedoch vergleichsweise viele Elektronen um den Atomkern, so liegt auch ein hohes Eigenspannungspotenzial vor. Wir sprechen nun von einem „unedlen“ oder „anodischen“ Metall (Aluminium, nur Magnesium ist noch anodischer; Bronze/ Stahl ist kathodischer).

2.) Galvanische und Elektrolytische Korrosion
Bronze z.B. ist als kathodisches Metall einzustufen, während Magnesium als anodisch zu werten ist.
Kommt nun noch Wasser hinzu, vor allem Salzwasser, welches elektrisch leitend ist, so nennt man das Süppchen Elektrolyt.
Und wenn wir nun zwei Metalle mit stark unterschiedlichen Eigenpotentialen in einen Elektrolyten setzen, und mittels eines Leiters verbinden, dann feiern die Elektronen Geburtstag.
Elektronen drängen von dicht besiedelten Atomkernen bevorzugt in Richtung weniger besiedelter, also weg von der Anode, hin zur Kathode.
Die Wanderung von Elektronen hinterläßt auch ihre Spuren. Vor allem an der Anode, denn sie ist es ja, die Elektronen verliert – sie also der Kathode gegenüber „aufopfert“, d.h. auch im Schiffsbau die Opferanode, so genannte Brote, die, an statt der Bordwand, korrodieren.

Mein alter Motor scheint sich also im Winterbetrieb so verhalten zu haben, wie eine (Schiffs-)Bordwand ohne Brote (Opferanoden) im Meer (gestreutes Salz).
Was meint Ihr?
 
Andi#87

Andi#87

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Nein. Der Motor ist nur aus Aluminium, beschichtet. Da sind keine andern Materialien verbaut.

Die Korrosion kann nicht Galvanisch sein (siehe oben) . Woher soll die Spannung kommen?

Es wird, ganz simpel und banal so sein, dass die Teile vor dem Lackieren nicht zu 100% entfettet wurden. Da BMW die Motorenteile vor dem mechanischen Bearbeiten lackiert, kann auch ein nicht korrektes Einspannen in die Fräsmaschine o.ä. dafür sorgen, dass eine Korrosion an den Übergangsflächen auftritt.

Alles nichts, wo drüber man sich Gedanken machen müsste, weil du als Fahrer keinerlei Einfluss darauf hast.
 
monteverdihai

monteverdihai

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Dann hoff´ ich, daß beim Austauschmotor bei der Oberflächenverarbeitung dies´ Mal alles richtig gemacht wurde und vermeide ab jetzt Winterfahrten, bei denen Salz gestreut wurde,
 
FF-GS

FF-GS

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Was sollen Sie "alles richtig gemacht" haben? :)

Das Gehäuse aussen wird lackiert, die Kontaktflächen der Gehäuseflächen werden überfräst (somit blank und korrosionsanfällig) und dann wird (zumeist mit Dichtmasse) zusammengebaut.
Wenn man genug Dichtmasse (zumeist Silikon) reintüncht, das es an den überfrästen Rändern übersteht, nach außen quillt und die Trennstelle so vor Wasser schützt, wird wohl nichts passieren.

Ich fahre nun 45 Jahre motorisierte Zweiräder und hatte schon etliche Korrosionsschäden (95 % Japaner, Winterfahrten halt) und habe das einfach akzeptiert.

Auf die Idee, deshalb eine neue Motor zu fordern, bin ich nie gekommen (bin da zu pragmatisch und nicht unverschämt genug)

Ich hoffe, BMW hat nicht zu viel solche Kunden, die bei Pickeln oder abblätterndem Lack an den Gehäusehälften einen neuen Motor fordern, denn das wird bzgl. der zukünftigen Preisgestaltung für alle nur eine Richtung kennen. Ist wie bei Versicherungen, die mit den vielen Schäden müssen von denen ohne Schäden mitgetragen werden.
Glückwunsch an alle Neumotorfahrer! :)
 
Andi#87

Andi#87

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Ich fahre jetzt in den sechsten Winter mit Salz und allem, was dazu gehört und habe keinerlei Korrosion, außer an den Bremsfittingen.
Es geht also auch anders :zwinkern:
 
M

MikeG

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Morgen!

Auf die Idee, deshalb eine neue Motor zu fordern, bin ich nie gekommen (bin da zu pragmatisch und nicht unverschämt genug)

Ich hoffe, BMW hat nicht zu viel solche Kunden, die bei Pickeln oder abblätterndem Lack an den Gehäusehälften einen neuen Motor fordern, denn das wird bzgl. der zukünftigen Preisgestaltung für alle nur eine Richtung kennen. Ist wie bei Versicherungen, die mit den vielen Schäden müssen von denen ohne Schäden mitgetragen werden.
Glückwunsch an alle Neumotorfahrer! :)
Unverschämt finde ich es, BMW-Kunden zu unterstellen, sie seien unverschämt.
Nur weil sie ein einwandfreies Produkt erwarten, welches dem hohen Anspruch des Herstellers und dem Preis desselben entsprechen.

Michael
 
Hybridferdi

Hybridferdi

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Dann hoff´ ich, daß beim Austauschmotor bei der Oberflächenverarbeitung dies´ Mal alles richtig gemacht wurde und vermeide ab jetzt Winterfahrten, bei denen Salz gestreut wurde,
Also wie weiter oben beschrieben von mir,
Motor ein gutes 3/4 Jahr alt, keine salzfahrt und es fängt schon wieder an.
da ich nur zur Arbeit und zurück fahre, wurde der Motor auch nicht extrem thermisch beansprucht. Das eventuell da was her kommen kann.

Aber ich hoff für dich das du Ruhe hast.
 
monteverdihai

monteverdihai

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Mist:
...
Motor ein gutes 3/4 Jahr alt, keine salzfahrt und es fängt schon wieder an.
da ich nur zur Arbeit und zurück fahre, wurde der Motor auch nicht extrem thermisch beansprucht. Das eventuell da was her kommen kann.
ich hatte überlegt, meine mit neuem Motor und Getriebe zu verkaufen, doch preislich honoriert der Gebrauchtmarkt ganz offensichtlich den kulanten, von BMW übernommenen Aufwand nicht, so daß sich ein Wechsel zur Neuen nicht rechnet.

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als zu hoffen, daß es mir nicht wie Dir ergeht und es nach einem 3/4a wieder von vorn losgeht!
Hoffe, daß es bei Dir wenigstens nicht so krass abgeht, wie´s bei mir der Fall war,
 
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