Bin bei mir und anderen mit der Geschwindigkeitsauslegung auf Landstraßen sehr großzügig. Habe es nicht gezählt, aber gefühlte 10.000 Mal habe ich bei 70/80 Km/h Begrenzungen die Geschwindigkeit um 50 km/h überschritten. Wenn es die Situation erlaubt, werde ich es weiter so handhaben, egal ob mich irgendwer als irgendetwas betitelt.
In der Stadt halte ich mich weitgehendst an die Geschwindigkeitsregeln. Die Frage, darfs um ein "Zehnerl" mehr sein, beanworte ich überwiegend mit JA.
Mit dem Auto halte ich mich zu 99% an die Vorgaben.
Hallo,
Im Hinblick auf die Sicherheit im Straßenverkehr mag es Geschwindigkeitsbeschränkungen geben, die nichts bewirken (Tempo 80 wegen Lärmschutz z.B.). Sinnvoll kann eine solche Geschwindigkeitsbeschränkung gleichwohl sein (wenn auch eventuell nur für die Anwohner).
Ansonsten konnte ich tatsächlich schon beobachten, dass insbesondere Geschwindigkeitsbeschränkungen außerorts auf z.B. 60-70 km/h durchaus ihre Berechtigung haben wegen schlecht einsehbarer Einmündungen usw. Dein Vorfahrtsrecht bleibt auf der Hauptstraße grundsätzlich auch bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung bestehen. Andererseits darf sich ein Wartepflichtiger auch ein Stück weit daran orientieren, wie schnell man in diesem Bereich auf der Hauptstraße fahren darf (oder z.B. innerorts). Jedenfalls ist die Gefahr, dass ein Wartepflichtiger nicht bemerkt, dass du mit 120 anstatt 70 unterwegs bist, gegeben. Sofern alles frei einsehbar ist mag es sein, dass du Situation weitgehend noch im Griff hast.
Anders schaut es aus bei nicht ausreichend vorhandener Einsehbarkeit. Hier kann es dann sehr schnell sehr eng werden, wenn hinter der Kurve das Traktorgespann von der Hofausfahrt aus einbiegt und deshalb dort auf 70 km/h reduziert ist, obwohl du die Kurve auch mit 120 schaffst.
Es könnte aber anstatt des Traktors auch das achtjährige Kind sein, welches gerade auf die Straße radelt, dem du nicht mehr wirklich ausweichen kannst, weil genau dort ein Lkw entgegenkommt.
Denk mal drüber nach. 10000 Mal um 50 (oder mehr?!?) zu schnell finde ich schon etwas heftig, vorsichtig ausgedrückt.
Um beim Ausgangsthema zu bleiben... auch solche Aussagen könnten in einem Strafverfahren dazu beitragen, dich im Falle eines Unfalles des Rennens zu bezichtigen usw.