Ich bin davon überwältigt, wie viele (ausgebildete???) Unfallsachverständige es hier in diesem Forum gibt. Wow!!!
Diese Koryphäen können aus einer nur wenige Sekunden dauernden Videosequenz eine bis ins kleinste Detail aufgeschlüsselte Analyse des Unfalles erstellen. Etwas irritierend dabei ist nur, dass sich dabei häufig gegenseitig widersprochen wird. Da heißt es z.B., das Vorderrad rutschte weg, dann war es wieder das Hinterrad. Einmal war er viel zu schnell, dann doch wieder nicht. Oder die Fahrbahn war verschmutzt, dann wieder doch nur poliert. Dann wieder hat sie der Fahrer selbst verdreckt. Nur in einem war man sich einig, der Fahrer hat alle nur erdenklichen Fehler gemacht. Er hatte nicht die richtige Spur gewählt, er hatte zu viel Schräglage, zu hohe Geschwindigkeit, zu stark, zu wenig, zu spät, gar nicht gebremst, die Blickführung war völlig falsch, usw. Das Schlimmste scheint allerdings gewesen zu sein, dass er nicht alle Möglichkeiten durchdacht und die gefahrloseste ausgewählt hatte. Immerhin hätte er ja einige Sekundenbruchteile Zeit gehabt.
Und nun muss ich mir die Frage stellen, ob ich nach meinen 37 Motorradjahren mit mehr als 400.000 km nicht doch mit meinem Hobby aufhören soll, weil es einfach zu gefährlich und zu stressig ist.
Aber ich glaube, ich weiß schon die Antwort darauf.