Rätselhafter Crash mit schweren Verletzungen

Diskutiere Rätselhafter Crash mit schweren Verletzungen im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Bremsen ist immer besser als gar nicht bremsen, jeden Std/Km den man so vernichtet hat der kann einem nicht schaden, respektive man eventuell noch...
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Gast 32829

Gast
was passiert wäre, rein theoretisch, wenn er voll reingelangt hätte.
Bremsen ist immer besser als gar nicht bremsen, jeden Std/Km den man so vernichtet hat der kann einem nicht schaden, respektive man eventuell noch die Chance die Kurve zu kriegen / die Situation zu retten.
Das habe ich schon von verschiedenen Instruktoren so gehört.

Josef
 
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FlowRider

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Bremsen ist immer besser als gar nicht bremsen, jeden Std/Km den man so vernichtet hat der kann einem nicht schaden, respektive man eventuell noch die Chance die Kurv zu kriegen / die Situation zu retten.
Das habe ich schon von verschiedenen Instruktoren so gehört.

Josef
Absolut. Und dann halt (meiner Meinung nach) die Blickführung. Ein Instruktor hat mir mal gesagt: "Wenn du auf den Stein vor dir schaust, wirst du auf den Stein so genau drauffahren, wie du es selbst mit Absicht nicht schaffen würdest".
 
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Gast 11390

Gast
Hat er denn (Not)gebremst? Kann man nicht so genau sehen. Würde mich, als wenigfahrer, mal interessieren, was passiert wäre, rein theoretisch, wenn er voll reingelangt hätte.

Ich bin, bei 2 Ähnlichen Situationen getestet", eher der "nix machen, die Maschine fängt sich schon" Typ und das hat da gut funktioniert.

Ob er eine Not-Schreckbremsung gemacht hatte kann ich auch nicht sagen, denke aber eher nicht.

Was passiert wäre...... da in Schräglage, Motorrad richtet sich auf, dem sollte man entgegenwirken in dem man das Motorrad weiter abwinkelt und Blick Richtung Kurvenausgang lässt.

Nix machen muss nicht immer gut gehen, die Devise muss immer heißen runter mit der Geschwindigkeit.....

wie oben von Josef korrekt erklärt
 
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Gast 32829

Gast
Absolut. Und dann halt (meiner Meinung nach) die Blickführung. Ein Instruktor hat mir mal gesagt: "Wenn du auf den Stein vor dir schaust, wirst du auf den Stein so genau drauffahren, wie du es selbst mit Absicht nicht schaffen würdest".

Der: Unsere Fahrzentren hatte früher mal noch ein Zentrum in Veltheim direkt neben einer Kiesgrube welche sie auch benutzen durften.
Der Instruktor hat uns einen grösseren Findling als zu umfahrendes Hindernis hingelegt, mit folgenden Randbedingungen:

- ganz langsam

- immer den Stein direkt ansehen

Gefahren wurde mit 125 er Enduros.

Keine(r) hat es geschafft um den Findling herum zu fahren und gleichzeitig immer den Findling im Blick zu haben.

Er sagte immer wieder: Dahin wo du schaust, dahin du auch fährst.

Josef
 
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sunday

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Nix machen muss nicht immer gut gehen, die Devise muss immer heißen runter mit der Geschwindigkeit.....

wie oben von Josef korrekt erklärt
Bei meinen beiden Rutscher hatte ich gar keine Zeit groß in die Bremse zu latschen, daher meine Aussage nix machen, die Maschine richtet es schon. So eine Situation, wo die Maschine sich nicht mehr selber fängt hatte ich zum Glück noch nicht.
Ich für mich würde vermutlich auch versuchen alles an Geschwindigkeit raus zu nehmen was geht, zumindest reagier ich so, wenn ich die Zeit bekommen. Auch in Kurven, wo ich mich verschätzt habe, einmal kurz reinlangen und dann hat’s immer gepasst.
 
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sunday

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- ganz langsam

- immer den Stein direkt ansehen

Keine(r) hat es geschafft um den Findling herum zu fahren und gleichzeitig immer den Findling im Blick zu haben.

Er sagte immer wieder: Dahin wo du schaust, dahin du auch fährst.

Josef
Yo, kenne ich von vorletztes Jahr Hechlingen mit dem blöden Reifen.;)
 
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Gast 11390

Gast
Wie schwierig es mit der konstanten Blickführung ist kann man einfach mal selbst testen, ich stelle auf einer Fahrbahn/Fläche rechts und links Pylonen auf die soweit auseinander stehen das man mit dem Motorrad, (einmal zu Fuß und mit Lenkanschlag durchschieben) hier gerade noch wenden kann. Wenn die Blickführung passt kann man ohne die Füße auf den Boden zu stellen, problemlos eine wende fahren.;):p
 
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Gast 11390

Gast
Auch in Kurven, wo ich mich verschätzt habe, einmal kurz reinlangen und dann hat’s immer gepasst
Da sollte man immer Gefühlvoll zu Werke gehen, zu starkes reingreifen kann selbst mit Kurven ABS Ausflüge verursachen. Wichtig ist hier immer die konstante Blickführung am Kurvenausgang;)
 
Pinky

Pinky

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Ist ja alles schön und gut in der Theorie, mit der Blickführung und so. Aber dafür bleibt in der Situation keine Zeit. Nach dem ersten Schreck liegt er schon im Graben. Das geht einfach viel zu schnell, wenn man so überrascht wird.
 
Eckart

Eckart

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Auf meinen Einwand
die Kameraperspektive täuscht
hieß es
Anhang anzeigen 384849
dann schau Dir doch die Schräglage der Vorausfahrenden bei Beginn des Lenkerschlagens an, das war völlig gemäßigt, komplett unspektakulär
aber der Ausschnitt zeigt es eben nicht richtig, weil die Kamera selbst in Schräglage ist. Ich habe den Ausschnitt noch einmal unter Einschluss der Bäume im Hintergrund gemacht und dann das Bild um 18 Grad gerade gerichtet, sodass die Bäume senkrecht stehen. Jetzt kann man die Schräglage im Bild nachmessen, beim Hinteren etwa 35 Grad, bei Vorderen 40 Grad, wie uns ja bereits vorgerechnet wurde.
schräglage2a.JPG

Nun weiß ich auch nicht, wo genau die Grenze liegt, aber die vorderen Fahrer hatten sie noch nicht überschritten, können aber nicht allzuweit von der Grenze entfernt sein, zu der Google schreibt:
Um in den Bereich von mehr als 45 Grad Schräglage vorzustoßen, müssen sich Reifen und Fahrbahn zunehmend formschlüssig verzahnen
Ich wollte gezeigt haben, dass man sich von der Perspektive nicht verwirren lassen darf.

Eckart
 
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Randyacres

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Ich wollte gezeigt haben, dass man sich von der Perspektive nicht verwirren lassen darf.
eben und die Aufnahme zeigt gar nichts, denn man kann gar nicht beurteilen, wie das Objektiv die Realität anders aussehen lässt. Nicht ändern tut sich die Position der Moppeds relativ zur Straße und das sind äußerst entspannte Schräglagen, übrigens von einem stark Lenker schlagenden Mopped aus gefilmt, insofern interessiert mich die Perspektive mal Nullkommanull
 
fralind

fralind

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Da sie anderen mal gerade außer fahren nichts haben, ist für mich die Schlüsselstelle wo er ein paar Meter vorher in den Dreck fährt um die anderen, was er auch anders hätte haben können, vorbei läßt.
Entsprechendes Pickup kann nicht ausgeschlossen werden.
 
chnulleri

chnulleri

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Er war einfach zu schnell - bei den anderen beiden ist es gerade noch mal gut gegangen. Aus folgenden Gründen:

1. Der Sturz hat sich in dieser Links abgespielt. Die Warntafel "Rutschgefahr" steht da nicht ohne Grund - der Asphalt macht eher einen schlüpfrigen Eindruck. (Die Tafel ist auch im Video zu sehen.)

2. Die Straße führt in dieser Linkskurve steil bergab.

3. Der Tacho zeigt zum Zeitpunkt des Sturzes knapp 120 km/h, der auf Google Maps eingepasste Kurvenradius beträgt aber maximal 120 Meter, was zu einer effektiven Schräglage von etwa 40 Grad führt - viel zu riskant für diese Situation.

Anhang anzeigen 384277

4. Der direkt Vorausfahrende fährt im haftfähigeren mittleren Bereich des Fahrstreifens, der Verunfallte in der blank polierten Fahrspur der linken Autoreifen.


Gruß
Serpel
Schon erstaunlich, was man alles aus Google-Earth herauslesen kann :super:
 
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Randyacres

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Dazu fällt mir nur dieser Satz ein:
wenn Du nicht sehen kannst/willst, dass da geradezu harmlose Schräglagen gefahren wurden, trifft das wohl absolut zu. Der Unfallfahrer selber hatte sogar noch die geringste von allen
 
lederkombi

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Der: Unsere Fahrzentren hatte früher mal noch ein Zentrum in Veltheim direkt neben einer Kiesgrube welche sie auch benutzen durften.
Der Instruktor hat uns einen grösseren Findling als zu umfahrendes Hindernis hingelegt, mit folgenden Randbedingungen:

- ganz langsam

- immer den Stein direkt ansehen

Gefahren wurde mit 125 er Enduros.

Keine(r) hat es geschafft um den Findling herum zu fahren und gleichzeitig immer den Findling im Blick zu haben.

Er sagte immer wieder: Dahin wo du schaust, dahin du auch fährst.

Josef
Ich habe mir nach einem Sicherheitstraining vor vielen Jahren verinnerlicht: "Suche die Lücke". Das ist wie ein Mantra für mich.
 
lederkombi

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Ich schreibe es ja gerne nochmals: An der Rutschstelle ist eine Naturstrasse von links. Daher wohl auch das Schild betr. Rutschgefahr. Und den Dreck auf der Strasse kann man ja kaum übersehen. Und dass da auch immer etwas Sand liegt, sollte jedem eigentlich klar sein. Da geht das Vorderrad auch bei 35 Grad weg.
 
Woidl

Woidl

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Ich bin davon überwältigt, wie viele (ausgebildete???) Unfallsachverständige es hier in diesem Forum gibt. Wow!!!
Diese Koryphäen können aus einer nur wenige Sekunden dauernden Videosequenz eine bis ins kleinste Detail aufgeschlüsselte Analyse des Unfalles erstellen. Etwas irritierend dabei ist nur, dass sich dabei häufig gegenseitig widersprochen wird. Da heißt es z.B., das Vorderrad rutschte weg, dann war es wieder das Hinterrad. Einmal war er viel zu schnell, dann doch wieder nicht. Oder die Fahrbahn war verschmutzt, dann wieder doch nur poliert. Dann wieder hat sie der Fahrer selbst verdreckt. Nur in einem war man sich einig, der Fahrer hat alle nur erdenklichen Fehler gemacht. Er hatte nicht die richtige Spur gewählt, er hatte zu viel Schräglage, zu hohe Geschwindigkeit, zu stark, zu wenig, zu spät, gar nicht gebremst, die Blickführung war völlig falsch, usw. Das Schlimmste scheint allerdings gewesen zu sein, dass er nicht alle Möglichkeiten durchdacht und die gefahrloseste ausgewählt hatte. Immerhin hätte er ja einige Sekundenbruchteile Zeit gehabt.

Und nun muss ich mir die Frage stellen, ob ich nach meinen 37 Motorradjahren mit mehr als 400.000 km nicht doch mit meinem Hobby aufhören soll, weil es einfach zu gefährlich und zu stressig ist.

Aber ich glaube, ich weiß schon die Antwort darauf. :wink:
 
lederkombi

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Ich bin davon überwältigt, wie viele (ausgebildete???) Unfallsachverständige es hier in diesem Forum gibt. Wow!!!
Diese Koryphäen können aus einer nur wenige Sekunden dauernden Videosequenz eine bis ins kleinste Detail aufgeschlüsselte Analyse des Unfalles erstellen. Etwas irritierend dabei ist nur, dass sich dabei häufig gegenseitig widersprochen wird. Da heißt es z.B., das Vorderrad rutschte weg, dann war es wieder das Hinterrad. Einmal war er viel zu schnell, dann doch wieder nicht. Oder die Fahrbahn war verschmutzt, dann wieder doch nur poliert. Dann wieder hat sie der Fahrer selbst verdreckt. Nur in einem war man sich einig, der Fahrer hat alle nur erdenklichen Fehler gemacht. Er hatte nicht die richtige Spur gewählt, er hatte zu viel Schräglage, zu hohe Geschwindigkeit, zu stark, zu wenig, zu spät, gar nicht gebremst, die Blickführung war völlig falsch, usw. Das Schlimmste scheint allerdings gewesen zu sein, dass er nicht alle Möglichkeiten durchdacht und die gefahrloseste ausgewählt hatte. Immerhin hätte er ja einige Sekundenbruchteile Zeit gehabt.

Und nun muss ich mir die Frage stellen, ob ich nach meinen 37 Motorradjahren mit mehr als 400.000 km nicht doch mit meinem Hobby aufhören soll, weil es einfach zu gefährlich und zu stressig ist.

Aber ich glaube, ich weiß schon die Antwort darauf. :wink:
Ich denke, Du hast das Video nicht angeschaut. Sonst wüsstest Du, welches Rad wegrutscht und wo die Signalisation ist.
 
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