Egal wie die Schweizer oder andere die Zahl der tödlichen Unfälle minimieren möchten, Tatsache ist, dass etwa 80% der tödlichen Motorradunfälle auf nicht angepaßte Geschwindigkeit zurückzuführen sind.
Das ist eine höchst interessante Theorie, in etwa auf dem Niveau, die Erde ist eine Scheibe. Mal nen paar schöne Beispiele:
Ich habe mich mit einem C1-Roller vor einer Ampel in Schrittgeschwindigekeit langgemacht. Im Unfallbericht stand Straßenverkehrsgefährdung wegen nicht angepasster Geschwindigkeit.
Indirekt hatten sie ja recht, nur wenn ich beschleunigt hätte um den Roller zu stabilisieren hätte ich die Oma überfahren. Die leider grün hatte. Was war passiert, ich habe ob der roten Ampel gebremst, und das Gleichgewicht verloren. Bei Schrittgeschwindigkeit.
Beim Abbiegen in eine Sandauffahrt bedrängt, ganz klar überhöhte Geschwindigkeit.
Stand jedenfalls so im Polizeibericht. Panikbremsung mit eingeschlagenem Lenker. Leider hat die Dame vor Gericht zugegeben, das sie zu dicht aufgefahren war.
Mutti läuf bei Rot über die Ampel einer 6 spurigen Straße, Mutti tod, Motorradfahrer schwerverletzt im künstlichen Koma, Vermutung überhöhte Geschwindigkeit. Feststellun nach Auswertung und Begutachtung, der Motorradfahrer hat zwischen 48 und 51 km/h drauf.
Kurz vor der Applauskurve am Feldberg (Hessen), lange Gerade Motorradfahrer landet im Gegenverkehr, tod. Unfallbericht, überhöhte Geschwindigkeit. Feststellung durch Gutachter, 78km/h von erlaubten 100km/h.
Was die Polizei in ihren Unfallbericht schreibt und was sich tatsächlich zugetragen hat, sind zwei Paar Stiefel. Die internen Zahlen der Versicherer, z.B. Autodirekt, sprechen eine andere Sprach, über 60 Prozent der Unfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern ereignen sich ohne Mitschuld des Motorradfahrers.
Oder was glaubts Du, wo Deine Verischerungsprämie wäre, wenn 80% der Unfallschäden auf überhöhte Geschwinidgkeit des Motorradfahrers gehen würden? Sei versichert die meisten Motorradfahrer könnten sich ihre Versicherungsprämie nicht leisten.
Schade, das selbst Motorradfahre diesen offenkundigen Schwachsinn unreflektiert weiter verbreiten.
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Yeah, very good post. Schon zuvor hattest Du die CH geflissentlich ausgeklammert, warum wohl?
Wo bleibt denn Deine Sachlichkeit, Tiger.
Die Schweiz im Vergleich zu den Nachbarländern
Auf den Strassen der EU (EU-27) verloren im Jahr 2008 38'875 Personen ihr Leben. Pro Million Einwohner entsprach dies 78 Getöteten.
In der Schweiz waren es 47 getötete Personen pro Million Einwohner (2009: 45),
verglichen mit 55 in Deutschland, 69 in Frankreich, 79 in Italien und 81 in Österreich.
Berechnet auf die Anzahl der Personenwagen waren es im Jahr 2008 für die EU-27 Länder 168 Getötete pro Million Personenwagen.
Für die Schweiz resultierte ein Wert von 90 (2009: 87),
Deutschland zählte 109 getötete Personen pro Million Personenwagen, Italien 132, Frankreich 137 und Österreich 159.
Quelle:
Auf welchen Strassen Europas es am gefährlichsten ist - Schweiz: Standard - tagesanzeiger.ch
Ob das mit den Strafdrohungen etwas zu tun hat, weiss ich nicht. Aber nur gegenseitiges Schulterklopfen, kommt etwas gar flach rüber. Ein bisschen Substanz wäre zwischendurch auch ganz angenehm. Und erst noch interessant.
Ja, wäre schön, rein statistisch gesehen ist die Aussage je Millionen Einwohner eine Nullaussage, sofern nicht aufgeschlüsselt wird, welche sonstigen Rahmenparameter gelten. Genau das Gleich trifft auf die zugelassennen Fahrzeuge zu.
Aber gut , nehmen wir NRW, größer als die Schweiz, mehr Einwohner, mehr zugelassene Fahrzeuge. Weniger Verkehrstote.
Oder Berlin und Umgebung. Rund 5 Millionen Einwohner wenn es hier nur die Hälfte der Hälfte der Schweizer Verkehrstoten gebe, wäre das die gößte Tempo-30-Zone der Welt. Die einzige relevante Zahl ist die Kilometerleistung und da sehe ich trotz rigeroser Strafen und Tempolimits ziemlich schwarz für die Schweizer.