Das deutsche Statistische Bundesamt hat die Unfallzahlen für 2012 veröffentlicht.
Nach den Daten von Destatis ist die Zahl der Verkehrstoten bei einem Kraftfahrzeugbestand von 54 Millionen im vergangen Jahr deutlich um 10,1 Prozent auf noch 3.600 (4.009) gesunken ist. Dies ist der niedrigste Stand seit 1950.
Eine weitere Aufschlüsselung der Verkehrstoten zeigt, dass rund jedes zweite Opfer Insasse in einem Pkw war. Allein auf Landstraßen kamen 1.332 Pkw-Insassen zu Tode. Auf Autobahnen waren es 242 und innerorts 217.
Jedes sechste Verkehrsopfer war ein Fahrer oder Mitfahrer auf einem Motorrad. Auch erwies sich die Landstraße als besonders gefährlich. Hier starben 461 Motorradfahrer oder Mitfahrer. Auf Autobahnen kamen 37 und innerorts 181 zu Tode.
Bei den zu Tode gekommenen Fußgängern und Radfahrer lagen die Unfallorte zumeist innerorts. Hier starben 248 Fahrradfahrer und 388 Fußgänger.
Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder sank um 15,1 Prozent auf 73 (86) Kinder. Dabei habe die Zahl der als Fußgänger oder Radfahrer getöteten Kinder (bis 14 Jahre) sogar um 30 Prozent abgenommen. In den 1950er-Jahren seien noch jährlich über 1.000 getötete Kinder gezählt worden. Die Todeszahl blieb erst zum dritten Mal unter die Marke von 100.
Überdurchschnittlich hoch ist die Todesfallzahl bei der Gruppe der Über-65-Jährigen, die einen Bevölkerungsanteil von mittlerweile 20,6 (1992: 15,0) Prozent erreicht hat. Der Anteil der Senioren an den Unfalltoten betrug 28 Prozent. Auffällig sei, dass ihre Zahl unter den getöteten Fahrradfahrern auf 221 (210) und bei den Motorradbenutzern auf 45 (35) gestiegen sei.
Zwar sind ältere Menschen gemessen an ihrem Bevölkerungsanteile weniger häufig an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt. Sind sie aber als Fahrer eines Pkw in einem Unfall involviert, tragen sie in zwei Drittel der Fälle die Hauptschuld.