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K123
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Da bist ja 1 Jahr noch nicht mal dazu gekommen aufs Klo zu gehen und Arbeiten muss man auch mal. Gute 10000 km im Monat also ist schon eine Hausnummer. Stolze Leistung und gibt’s eigentlich Sponsoren.Zuerst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass es hier nicht um mich, sondern ausschließlich um die Leistung des Motorrades geht! Man braucht mir also nicht vorrechnen, wieviel Zeit und Geld dafür benötigt wurden. Das ist mir durchaus bekannt; hab es ja schließlich aus erster Hand selbst erFAHREN. Außerdem sind dies hier MEINE persönlichen Eindrücke und ErFAHRungen. Diese müssen sich nicht mit den Erfahrungen Anderer decken, noch möchte ich diese in Frage stellen.
Die Entscheidung zur R 1250 GSA fiel doch eher spontan, da ich mit meinen (insgesamt 3) luftölgekühlten 1200 GSA recht zufrieden war ... und mir die ersten LC's akustisch auch viel zu rappelig waren. Doch die 1250er wurde für mich in die richtige Richtung entwickelt: kultiviert und druckvoll von unten raus! Ich brauche keine 160PS-Granate ala KTM oder Multistrada, die mich ständig anschreit: "Los, gib's mir! Ich will und brauch Drehzahl; ich will spielen!"
Anfang März bekam ich meine erste 1250er ADV in Icegrey mit den 3 Paketen, Navi6 plus SOS-System und dem Bridgestone A41. Diese Erstbereifung hatte für mich einen erschreckend schlechten Nasskaltgrip! Vielleicht funktioniert dieser bei Wärme besser?! Doch dies konnte ich nicht mehr testen, denn schon nach 3.000 Km(!) war der Vorderreifen an den Flanken blank und wurde durch einen Pirelli Skorpion Trail 2 ersetzt (welcher für mich viel besser mit der GSA harmonierte). Der A41-Hinterreifen war noch drauf, als mir die GSA nach 3 Wochen in London mit 6.000 Km auf dem Tacho geklaut wurde!
Durch den selbstlosen Einsatz meines Händlers (und auch anderer Entscheidungsträger bei BMW) konnte ich schon eine Woche später, am 04.04.19, meine zweite, nagelneue R 1250 GSA als Exclusiv wieder mit den 3 Paketen und dem SOS übernehmen. Diese hatte den Michelin Anakee Adventure als Erstbereifung. Für mich ein unauffälliger Reifen: nicht schlecht, ... aber auch nicht überragend (denn der Vorderreifen hielt auch nur 3.500 Km).
Danach fuhr ich ein paar Sätze Conti Road Attack 3, auch Pirelli Skorpion Trail 2 und Metzeler Tourance Next und Conti Trail Attack 3. Am CRA3 gefiel mir besonders gut, dass er über die gesamte Laufleistung vorne schön rund blieb und nicht diesen hohen Flankenverschleiß zeigt wie die anderen. Deshalb werde ich in der kommenden warmen Jahreszeit noch einmal die beiden Contis CRA3 und CTA3 paralell miteinander vergleichen. Die Laufleistung im deutlich 5stelligen Bereich ist jedenfalls löblich!
Aber nun zur GSA selbst:
Beim Umstieg von der ölluftgekühlten 12er ADV (hab damit immerhin insgesamt 800.000 Km Erfahrung) zur 1250er fallen einem schon ein paar Dinge auf. Zuerst einmal vermisse ich die geniale, ebene und große Gepäckbrücke von der "alten", wenn das Soziakissen weg ist.
Auch lässt sich die "Alte" leichter aufbocken. Zudem hatte ich mit der 1250er anfänglich Schwierigkeiten mit dem "Wenden am Lenkanschlag". Lenkererhöhungen mit 25 mm höher und 30 mm näher am Fahrer (gibt es von verschiedenen Herstellern, ich hab die von VMT aus Teningen) sind da sehr hilfreich. Außerdem sind die 5 Liter mehr Sprit im Tank (gut 37 zu 32,5 Liter) für mich ein kleiner Vorteil für die "Alte" - obwohl die 1250er etwas sparsamer ist ( habe einen Gesamtdurchschnittsverbrauch von 4,7 l/100Km).
Ansonsten ist die 1250er ADV aber klar das bessere Motorrad: besseres Licht, Fahrwerk, Fahrleistungen, Ausstattung! Schon alleine das tolle TFT finde ich sehr gelungen! Auch an so einen Kram wie den Tempomat kann man sich recht schnell gewöhnen.
Schön wäre es, wenn BMW diesen noch um einen Limiter ergänzen würde. Gerade in Ländern mit empfindlichen Strafen bei Geschwindigkeitsübertretungen wie etwa in Norwegen oder der Schweiz wäre das ein sinnvolles Feature: So könnte z.B. ab einer selbst einstellbaren Geschwindigkeit eine Art "Schaltblitz" auf die Überschreitung aufmerksam machen und evtl sogar bei 10Km/h-Überschreitung eine Tempo-Begrenzung eingreifen (die sich aber mit einer Kick-Down-Funktion - beispielsweise beim überholen- übersteuern lässt).
So bräuchte man beim genussvollen Kurvenräubern nicht so auf den Tacho achten.
Defekte gibt es auch: So lies sich der Tankdeckel von Anfang an nur öffnen, wenn man den Klip ganz aufklappte und sich auch nur mit starkem Druck wieder verriegeln, ... bis er sich schließlich irgendwann gar nicht mehr öffnen lies (Man braucht vom Tankdeckelring nur die 2 vorderen 25er Torx lösen und der Deckel geht auf. Passender Torx ist im Bordwerkzeug). Er wurde dann gegen einen neuen Tankdeckel getauscht, welcher sich viel einfacher öffnen und verschließen lässt.
Außerdem gab es 2 mal die Meldung "Fehler Motorsteuerung" im TFT. Einmal davon nach einer Fz-Wäsche, um das Salz abzuwaschen. Die GSA hatte bei dieser Meldung keine Leistungseinbußen und es wurden nur die Stecker der betroffenen Sensoren (Auspuffklappe und Lamdasonde) abgezogen, ausgeblasen und wieder zusammengesteckt. Danach war die Meldung weg. Auch die quitschende Auspuffklappe wurde 2 mal geschmiert.
Aber nun zum gravierendsten Schaden: Ich fühlte immer wieder während dem fahren einen "rauen Lauf" in der Kraftübertragung und lies deshalb bei Km 63.000 vorsorglich die Kardanwelle prüfen, wo dann ein stramm laufendes (beginnendes sterbendes) vorderes Kreuzgelenk festgestellt wurde!
Da die 1250er eigentlich nichts anderes als eine 1200 LC TÜ ist (die 1250er hat nur andere Zylinder dran, ansonsten ist es gereifte und modifizierte Serie, die seit 2013 gebaut und gebraucht wird).
Die Kardanwelle wird also schon seit 2013 verbaut ... und ist -trotz einiger LC's mit weit über 100.000 Km nicht als schadensauffällig bekannt. Ich bin da ja mit meiner ersten 1200 GSA von 2006 ein gebranntes Kind ... und werde diese Sache im Auge behalten.
Ansonsten gab es -ausser tanken und hin und wieder neue Reifen- nichts zu tun. Auch Öl musste kein einziger Schluck nachgefüllt werden. Einzig beim 50.000-Service (und jetzt wieder beim 100.000-Service) gab es einen kompletten Satz neue Bremsbeläge vorne und hinten.
Die 100.000Km wurden übrigens standesgemäß, aber zufällig im Nordelsass zwischen Hagneau und Wissembourg am 14. 02.20, also am Valentinstag erreicht. Ob das ein symbolträchtiges Zeichen sein soll ? .......
LG vom GS-Flüsterer
Grüße