Forsy
Themenstarter
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- 19.11.2022
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- Lampertheim
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- Multistrada V4 Rally (Travel & Radar) 6/23, Panigale V4 MY23 10/22
Heute ging es mit meiner 1250er GSA fast 450 km über Landstraße und Autobahn und ich konnte ein paar Eindrücke sammeln.
Ich bin vorgeprägt von meiner Pani, die natürlich eigentlich gar nicht vergleichbar ist, aber dennoch vergleicht man.
Es ist wirklich erstaunlich, wie der bullige Boxer seine gutmütige Stärke demonstriert. Ihn zu erleben grenzt schon fast an autogenes Training.
Die Klarheit und das durchdachte Konzept der Benutzersteuerung der Motorradsoftware an sich und das hervorragende TFT-Display sind überzeugend.
Was mir im Vergleich zur Pani sehr gefällt, ist der unaufdringliche und harmonische Sound, den die Italiener recht vulgär übertreiben, finde ich. (Und in dieser Disziplin gibt es durchaus eine Vergleichbarkeit.)
Etwas gewöhnungsbedürftig ist für mich der recht hohe Schwerpunkt (insbesondere bei gut gefülltem 30-Liter-Tank) und die bei niedrigen Geschwindigkeiten und insbesondere beim Rangieren fühlbare Massigkeit des „Schiffes“. Ist nicht immer eine Fingerübung, das Teil aus der Garage zu wuchten und auf begrenztem Raum zu wenden. Gibt es da eine Lösung? Ein Zentralständer mit Rollen wäre denkbar, aber vielleicht ein bisschen too much. (Nicht wirklich ein Vergleich: Da ist Pani-Fahren, und sicherlich auch S1000RR-Fahren eine wirklich absolut leichtfüßige Variante des Motorradfahrens.)
Das Handling des Schiffes ist etwas indirekt, vor Allem bin ich mir nie so ganz klar darüber, was das Vorderrad macht, aber dennoch ist die Fuhre eigentlich immer gut beherrschbar.
Was die Freude ein wenig gedämpft hat, war, das mein Getriebe manchmal Einwände gegen das Hochschalten hat. Einmal ließ es sich für 10 Sek weder mit Schaltautomat nich mit Kupplung vom zweiten in den dritten Gang schalten, und einmal die gleiche Fehlfunktion, aber diesmal geschätzte 25 Sekunden, vom 4. in den 5. Es mag sein, dass es für den Schaltassistenten vielleicht den ein oder anderen suboptimalen Lastzustand gab, aber dass das Getriebe sich trotz ordentlichem Nachdruck mit Kupplung weigerte, den höheren Gang zu akzeptieren, war doch etwas befremdlich. Vielleicht komme ich ja noch dahinter.
Unabhängig vom Fahreindruck des Motorrades meine nervige Erfahrung mit dem Navigator VI:
Da das Cradle nicht für das iPhone 14 Pro geeignet ist, hatte ich gedacht, es sei eine gute Idee sei, mir einfach einen Navigator VI zuzulegen.
Weia. Falsch gedacht.
Ich kann es nicht anders sagen, aber die Implementierung des Navigator VI und das Gerät an sich und seine Software empfinde ich als recht katastrophal. Hier hat BMW seine Hausaufgaben einfach nicht gemacht. Ja, es ist wahr: ich habe mich nicht an RTFM gehalten, aber heutzutage sollte für die Basisfunktionen genügend Intuivität geboten sein.
Ich weiß: 70% der schreibenden Forenmitglieder sehen das meist aufgrund ihrer Erfahrung mit dem System und der BMW-Verbundenheit etwas anders.
Aber was mich wirklich befremdet hat:
Ich wollte besonders schlau sein und programmierte zunächst das anvisierte Ziel mit der Connected-App und ging davon aus, dass es nicht nur in die BMW-Bordsoftware, sondern auch in den Navigator VI übertragen würde. Fehlanzeige. Übertragen wurde auf die Motorrad-Software, aber nicht auf den Navigator, was mich echt enttäuschte, denn alle Geräte sind ja per Bluetooth bzw. Steckverbindung gekoppelt. Das empfand ich als absolute Demonstration von Demotivation seitens BMWs.
Danach versuchte ich im Navigator die Adresse einzugeben, was ja über das Display eine echte Freude ist (wobei ich mangels Borniertheit einsehe, dass es hier wahrscheinlich wenig Optimierungsmöglichkeiten gibt bei der geringen Größe des Navigators). Dass meine Adresse, die ich im üblichen Format (das jede Handy-App akzeptiert, inklusive “Connected“) „Ortsname, Komma, Straßenname, Leerzeichen, Hausnummer“ eingab, keine Ergebnisse lieferte, noch nicht mal verschiedene Vorschläge lieferte, fand ich wiederum extrem enttäuschend. (Letztendlich gab ich den Kampf mit dem Navigator erst mal auf, da ich mich zu einem Zielzeitpunkt verabredet hatte und fuhr nach den Navigationsvorgaben der Kombi BMW-Software/iPhone.) Steve Jobs hätte gewiss ganzen Abteilungen den Kopf gewaschen, wenn man sich getraut hätte, ihm eine solch eigenwillige und intolerante Benutzerführung vorgeschlagen hätte. Ok, ok, es gibt für dieses Problem sicherlich eine einfache Lösung und alle erfahrenden Hasen denken, dass der Benutzer (ich) sich einfach ein bisschen mehr Mühe (auch in Bezug auf RTFM) geben müsste, aber dennoch empfinde ich das nicht als besonders zeitgemäß und als arm.
Die Eingabe muss tolerant sein für etliche Formate und wenigstens die Auswahl zwischen verschiedenen zu interpretierenden Zielen bieten.
auch muss die Connected-App erkennen bzw. mitgeteilt bekommen, dass der Navigator angeschlossen ist. Und dann zumindest die Navigation über den Navigator optional anbieten (eigentlich als Default-Ressource, denn dafür hat man den verdammten Navigator teuer gekauft).
Die Lösung bei meiner Pani: Einfach eine gute, gedämpfte Halterung für das iPhone installiert und los geht‘s ohne die geringsten Probleme. Mit der einzigen Einschränkung, dass man das iPhone während der Fahrt nur mit der Sprachsteuerung bedienen darf.
Wahrscheinlich bin ich auch noch etwas zu ungeduldig und vergleiche Apples mit BMWs IT-Kompetenz, was sicherlich etwas unfair ist.
Aber letztendlich konnte auch dieser kleine Wermutstropfen nicht das Erlebnis des Boxers reduzieren. Ich hatte immer sein sehr souveränes Fahrgefühl nach dem Motto “Die Straße gehört mir!“
Ich bin vorgeprägt von meiner Pani, die natürlich eigentlich gar nicht vergleichbar ist, aber dennoch vergleicht man.
Es ist wirklich erstaunlich, wie der bullige Boxer seine gutmütige Stärke demonstriert. Ihn zu erleben grenzt schon fast an autogenes Training.
Die Klarheit und das durchdachte Konzept der Benutzersteuerung der Motorradsoftware an sich und das hervorragende TFT-Display sind überzeugend.
Was mir im Vergleich zur Pani sehr gefällt, ist der unaufdringliche und harmonische Sound, den die Italiener recht vulgär übertreiben, finde ich. (Und in dieser Disziplin gibt es durchaus eine Vergleichbarkeit.)
Etwas gewöhnungsbedürftig ist für mich der recht hohe Schwerpunkt (insbesondere bei gut gefülltem 30-Liter-Tank) und die bei niedrigen Geschwindigkeiten und insbesondere beim Rangieren fühlbare Massigkeit des „Schiffes“. Ist nicht immer eine Fingerübung, das Teil aus der Garage zu wuchten und auf begrenztem Raum zu wenden. Gibt es da eine Lösung? Ein Zentralständer mit Rollen wäre denkbar, aber vielleicht ein bisschen too much. (Nicht wirklich ein Vergleich: Da ist Pani-Fahren, und sicherlich auch S1000RR-Fahren eine wirklich absolut leichtfüßige Variante des Motorradfahrens.)
Das Handling des Schiffes ist etwas indirekt, vor Allem bin ich mir nie so ganz klar darüber, was das Vorderrad macht, aber dennoch ist die Fuhre eigentlich immer gut beherrschbar.
Was die Freude ein wenig gedämpft hat, war, das mein Getriebe manchmal Einwände gegen das Hochschalten hat. Einmal ließ es sich für 10 Sek weder mit Schaltautomat nich mit Kupplung vom zweiten in den dritten Gang schalten, und einmal die gleiche Fehlfunktion, aber diesmal geschätzte 25 Sekunden, vom 4. in den 5. Es mag sein, dass es für den Schaltassistenten vielleicht den ein oder anderen suboptimalen Lastzustand gab, aber dass das Getriebe sich trotz ordentlichem Nachdruck mit Kupplung weigerte, den höheren Gang zu akzeptieren, war doch etwas befremdlich. Vielleicht komme ich ja noch dahinter.
Unabhängig vom Fahreindruck des Motorrades meine nervige Erfahrung mit dem Navigator VI:
Da das Cradle nicht für das iPhone 14 Pro geeignet ist, hatte ich gedacht, es sei eine gute Idee sei, mir einfach einen Navigator VI zuzulegen.
Weia. Falsch gedacht.
Ich kann es nicht anders sagen, aber die Implementierung des Navigator VI und das Gerät an sich und seine Software empfinde ich als recht katastrophal. Hier hat BMW seine Hausaufgaben einfach nicht gemacht. Ja, es ist wahr: ich habe mich nicht an RTFM gehalten, aber heutzutage sollte für die Basisfunktionen genügend Intuivität geboten sein.
Ich weiß: 70% der schreibenden Forenmitglieder sehen das meist aufgrund ihrer Erfahrung mit dem System und der BMW-Verbundenheit etwas anders.
Aber was mich wirklich befremdet hat:
Ich wollte besonders schlau sein und programmierte zunächst das anvisierte Ziel mit der Connected-App und ging davon aus, dass es nicht nur in die BMW-Bordsoftware, sondern auch in den Navigator VI übertragen würde. Fehlanzeige. Übertragen wurde auf die Motorrad-Software, aber nicht auf den Navigator, was mich echt enttäuschte, denn alle Geräte sind ja per Bluetooth bzw. Steckverbindung gekoppelt. Das empfand ich als absolute Demonstration von Demotivation seitens BMWs.
Danach versuchte ich im Navigator die Adresse einzugeben, was ja über das Display eine echte Freude ist (wobei ich mangels Borniertheit einsehe, dass es hier wahrscheinlich wenig Optimierungsmöglichkeiten gibt bei der geringen Größe des Navigators). Dass meine Adresse, die ich im üblichen Format (das jede Handy-App akzeptiert, inklusive “Connected“) „Ortsname, Komma, Straßenname, Leerzeichen, Hausnummer“ eingab, keine Ergebnisse lieferte, noch nicht mal verschiedene Vorschläge lieferte, fand ich wiederum extrem enttäuschend. (Letztendlich gab ich den Kampf mit dem Navigator erst mal auf, da ich mich zu einem Zielzeitpunkt verabredet hatte und fuhr nach den Navigationsvorgaben der Kombi BMW-Software/iPhone.) Steve Jobs hätte gewiss ganzen Abteilungen den Kopf gewaschen, wenn man sich getraut hätte, ihm eine solch eigenwillige und intolerante Benutzerführung vorgeschlagen hätte. Ok, ok, es gibt für dieses Problem sicherlich eine einfache Lösung und alle erfahrenden Hasen denken, dass der Benutzer (ich) sich einfach ein bisschen mehr Mühe (auch in Bezug auf RTFM) geben müsste, aber dennoch empfinde ich das nicht als besonders zeitgemäß und als arm.
Die Eingabe muss tolerant sein für etliche Formate und wenigstens die Auswahl zwischen verschiedenen zu interpretierenden Zielen bieten.
auch muss die Connected-App erkennen bzw. mitgeteilt bekommen, dass der Navigator angeschlossen ist. Und dann zumindest die Navigation über den Navigator optional anbieten (eigentlich als Default-Ressource, denn dafür hat man den verdammten Navigator teuer gekauft).
Die Lösung bei meiner Pani: Einfach eine gute, gedämpfte Halterung für das iPhone installiert und los geht‘s ohne die geringsten Probleme. Mit der einzigen Einschränkung, dass man das iPhone während der Fahrt nur mit der Sprachsteuerung bedienen darf.
Wahrscheinlich bin ich auch noch etwas zu ungeduldig und vergleiche Apples mit BMWs IT-Kompetenz, was sicherlich etwas unfair ist.
Aber letztendlich konnte auch dieser kleine Wermutstropfen nicht das Erlebnis des Boxers reduzieren. Ich hatte immer sein sehr souveränes Fahrgefühl nach dem Motto “Die Straße gehört mir!“
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