@qvienna
ich kann mir nicht vorstellen, dass BMW, als der Serientestsieger und Serienmegaseller irgendwelche Rentabilitätsprobleme hat, wenn doch, wüßte ich als Firmenchef, wen ich zu entlassen hätte. BMW feuert neue Modelle/Motoren/Konzepte aus allen Rohren, verkauft jedes Jahr mehr Motorräder, stellen seit fast 15 Jahren in den Verkaufsliste mind 5 von 10 Bestverkauften. Wenn die nicht rentabel sind, sind sie schlicht blöd.
so einfach ist das leider nicht... stückzahl sagt nichts aus über wirtschaftlichkeit (porsche z.b. hat geringe
stückzahlen aber ein bomben ergebnis).
wenn man als "berater" so ein unternehmen (1,4 mrd umsatz ist ja noch schön überschaubar) mit diesem mageren ergebnis
ansieht, gibt es auf die schnelle einmal 3 verschiedene möglichkeiten, wie man die ergebnisse verbessern kann.
- produktion billiger "machen"
- SG&A drastisch senken (sales, general & administration costs; darunter subsummiert sind overhead, struktur, marketing, vertriebs, F&E kosten, etc. etc. , kurzum: von der (wahrscheinlich ohnehin schon outgessourcten) putzfrau bis zum leiter der sparte.
- preise anheben
nun, die preise bewegen sich schon über dem markt, da ist momentan einmal pause.
in der produktion, denke ich, wird schon alles mögliche versucht, mit tlw. unterschiedlichem erfolg, wie wir gelernt haben.
bei den SG&A ist sicher noch einiges möglich, aber das ist sehr sensibel, denn wer rationalisiert sich schon selbst freiwillig weg ?
in den personalstrukturen ist es so, dass vieles aus dem unternehmen gewachsen ist, d.h. dass viele leute schon jahrelang im unternehmen sind und sich im laufe der jahre hinaufgedient haben. daran ist nichts auszusetzen, ganz im gegenteil - solange die ergebnisse passen. wie in vielen anderen industrieunternehmen auch, wird auch hier das peter prinzip zum tragen kommen (vermutung). das heisst nicht, dass die leute schlecht sind, aber es könnte bedeuten, dass es bessere für einige positionen geben kann (ich würde da bei einem unternehmen [generell, egal, wie das unternehmen heißt] in erster linie einmal an die V und V-1 ebene denken, die ja auch strategisch verantwortlich sind).
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andererseits waren alleine für die Familie Quandt 750 Millionen Euro Dividende drinnen, da kann man schon mal ein wenig die Motorradsparte quer finanzieren
diese quersubventioniererei zieht sich durch ganze staatshaushalte und ist auf dauer der tod.
für uns mopedfahrer wäre das natürlich toll, wenn die eigentümer diesen ansatz hätten
aber stell dir vor, du hast ein unternehmen, das kunststoffprodukte in unterschiedlichen
sparten herstellt. mit einer sparte davon, sagen wir dem regalbau, der ca. 2% deines umsatzes
ausmacht, verdienst du kaum was. was wirst du machen ?