Ein Umstieg vom E-Auto (z.B. Tesla Model 3) auf einen Verbrenner (z.B. Z4 E89/Dacia Duster) geht, wenn man es will. Grob zusammengefasst wird das Autofahren im Unterhalt teurer, beim Fahren fordernder und in der Bedienung viel komplexer, gar komplizierter.
Ist grob vergleichbar als wĂŒrde man vom aktuellen Samsung oder IPhone auf das gute alte Nokia 6310 oder Siemens S55 wechseln. FĂŒr einige wenige vielleicht empfehlenswert, insgesamt jedoch ganz schön weltfremd! Telefonieren können letztendlich beide! Nun ja⊠und laden mĂŒssen auch beide ihre LI-Akkus, am besten fĂŒr eine Woche Laufzeit, sonst geht gar nix
Nach zwei unkomplizierten (bedienen/laden/fahren) und ĂŒberaus interessanten (Fahrleistungen/FunktionalitĂ€t) Jahren mit dem Tesla Model 3 habe ich dieses gelungene Auto mit ca. 600 ⏠Verlust nach ca. 15.000 km verkauft und zum Z4 Roadster (Bj. 2009, 3L, 258 PS Handschalter), der zwei Jahre gelangweilt in der Garage stand, noch ein Dacia Duster (Bj. 2021, 150 PS Benziner) gebraucht gekauft. Der Dacia ersetzt das "Transporter Model 3" (5 Personen/AnhĂ€nger) und ĂŒberzeugt in seiner Reduzierung aufs wesentliche voll auf. Mehr Auto, ein echter Volkswagen eben, braucht man wirklich nicht und der Z4 steht wieder weitgehend in der Garage
Diese Einfachheit eines Model 3 oder auch eines Dacia lĂ€sst mich beim Lesen einiger Kommentare oft nur noch schmunzeln. Wenn ich lese, das ein ordentliches Auto (am allerbesten ein deutsches) im gewohnt archaischem âDesignâ schon oder mindestens mit Automatikgetriebe, Abstandstempomaten mit Spurassistent und blendfreiem adaptivem Kurven-/Abblendlicht ausgestattet auf einer tĂ€glichen Strecke von 800-1000 Kilometer regelmĂ€Ăig in 6 s auf 250 km/h beschleunigen können sollte und dabei nur 5 Liter verbraucht. Dabei nicht zu vergessen eine Einparkhilfe, Auto-Hold, Klima- und Wischerautomatik, elektrische Sitzverstellung, Keyless Gedöns bei intuitivem Bedienkonzept bietet. Das ganze beschallt wird vom feinsten Soundsystem mit aller Connectivity in einer Pilotenkanzel mit WohnzimmeratmosphĂ€re, natĂŒrlich mit akzentuiertem belĂŒftetem Leder, Edelholz oder schickem Carbon zugeklebt, individuell einstellbarer Puffbeleuchtung in 16 Millionen Farben und einer Armada an haptischen Schaltern und gestengesteuerten Tastern im âInterieurâ. Das pure altbekannte Autofahren eben.
⊠aber gleichzeitig ein E-Auto, welches diesen Schnick-Schnack meist in Serie reduziert bietet, so gar nicht geht. Nur weil ein E-Motor und eine Batterie verbaut sind ⊠ja, dann: Weltuntergang!
Nach dem Verkauf des Tesla war ich zum einen erleichtert und zum anderen auch ĂŒberrascht wie gut sich das E-Auto verkaufen lies. Erleichtert war ich, weil ich wohl doch unterbewusst beeinflusst und verunsichert war von Prophezeiungen, Unkenrufen und den AbgesĂ€ngen auf die E-MobilitĂ€t. Das sind wohl auch jene KrĂ€fte, mit denen jetzt unsere gesamte Autoindustrie zu kĂ€mpfen hat und die eh schon zaghafte Transformation, die weltweit lĂ€ngst im Gange ist, weiterhin zögernd angeht und am Ende möglicherweise auch scheitern lĂ€sst.
Technologieoffenheit fordern und auf Altes beharren ist kein einfacher Weg. Neugier und Mut bringt einen weiter.