Auch nach dem aktuellen Rückgang liegen sie mit prozentualen Restwerten von 64,5 bei Benzinern und 64,6 bei Dieseln noch weit über den Werten der Vor-Corona-Zeit, die sich typischerweise im Bereich um 55 Prozent plus minus einige Punkte bewegt hatten. "Insgesamt haben wir im Gebrauchtwagenmarkt nach der Zeit des Mangels wieder normalere Verhältnisse", sagt der Vizepräsident des Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Thomas Peckruhn. "Das Angebot ist größer und der Kunde muss nicht mehr jedes Auto kaufen."
Bei Elektroautos liegen die prozentualen Restwerte nach dem aktuellen Einbruch mit 50,7 deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau, das ähnlich wie bei den Verbrennern war. Einen Boom bei gebrauchten Elektroautos werden die niedrigeren Restwerte eher nicht auslösen, meint die DAT. Denn einerseits bezieht sich der Restwert immer auf den Listenneupreis vor Abzug von Prämien und Rabatten, und der war bei den Elektroautos oft deutlich höher als bei vergleichbaren Verbrennern. Damit ist auch klar: Der tatsächlich real hinzunehmende Verlust ist geringer, als es diese Zahlen beschreiben. Denn bis Dezember 2023 war der Markt in Deutschland kräftig subventioniert, und zum Teil haben Hersteller nach dem plötzlichen Ende der Kaufprämie hohe Nachlässe eingeräumt.