Das ist nicht abgeschrieben...ich habe die KKW in D mitgeplant und gebaut und weis im Gegensatz zu vielen anderen hier wovon ich rede....und Unwissenheit hat noch nie dazu beigetragen objektiv beurteilen zu können.
Hätten wir allein die drei letzten KKW am Netz gelassen hätten wir bei der jetzigen Elektromobilität nicht die Probleme der hohen Strompreise bis hin zu Deindustrialisierung....aber die grüne Politisierung und Polemisierung verbietet eine solche Erkenntnis...stattdessen laden wir unsere BEV's mit braunkohlegrünen Strom und Atomstrom aus F zu doppelten Preisen im EU- Vergleich.
Das grosse Problem bei AKWs ist aber doch nicht, OB mal etwas passiert, sondern dass WENN mal was passiert das eben nicht mit ein paar Schippen Sand und ein bisschen frischer Farbe erledigt ist, wie die Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen hat.
Dass russische Ingenieure rustikal-schlau sind, aber dann oft von den ausführenden Kräften und diversen Sparzwängen "unterwandert" werden, haben wir gesehen.
Und auch die Leute in Fukushima waren mit Sicherheit keine Idioten.
Das unglücklich-dumme ist halt, dass man nicht immer an alles unvorhersehbare oder "unerhörte" denken kann (oder die Absicherung dagegen bezahlen will) - und dann isses bei Atomkraft halt schnell richtig scheisse - und anders als bei anderen Technologien eben nicht nur lokal oder schlimmstenfalls ein bisschen regional, sondern schnell international bis global.
Von der Gesamt-CO²-Bilanz eines AKW will ich nicht schon wieder anfangen, und auf dem Papier hat Atomkraft sicher einige (lokale) Vorteile - in der realen Welt gibt's aber eben einige Punkte, die ganz klar dagegen sprechen und durch irgendwelche schöngerechneten und schöngeredeten Vorteile aufgewogen werden.
Schlussendlich ist eines der grössten Probleme aber auch der zunehmende Energiehunger, obwohl es seit vielen vielen Jahren reichlich Technologien gibt, den zu reduzieren (LED-Beleuchtung, Wärmedämmung und Wärmepumpen, Solarthermie, Photovoltaik...). Wären wir nicht zu dumm und die Politik nicht zu träge, dann wär der Umstieg auf erneuerbare Energien auch nicht so ein Kraftakt, sondern über die letzten 30 oder 40 Jahre einfach ganz entspannt für alle neuen Produkte und Projekte eingewachsen und wir hätten heute keinen Handlungsdruck, weil sich halt das Klima doch irgendwie so'n bisschen verändert zu haben scheinen könnte...
Beispiel gefällig? Der Vater meines damals besten Freundes hatte Mitte der 80er in seinem Reihenhaus schon eine Wärmepumpe, die er nach rund 20 Jahren durch ein noch besseres Modell ersetzt hat (die war noch ganz) und die seit Anfang der 2000er mit PV befeuert wird.
Der ist aber auch Ingenieur und entwickelte u.a. Wärmemengenzähler und hat ein fundiertes Verständnis, wo wie was gewonnen oder verloren wird.