Der Staatlich geförderte Wahnsinn um die CO2-Ziele für den Autoverkehr zu erreichen.
EFAHRER testete PHEVs auf einer 180 Kilometer langen Autobahnrunde, die mit leerem Tank gestartet wird, auf ihren Langstreckenverbrauch und ermittelt zum Beispiel bei einem Porsche Panamera 4 e-hybrid (Normverbrauchsangabe: maximal 2,9 Liter) einen Autobahnverbrauch von 9,3 Liter, beim Audi Q5 55 TFSIe (Normverbrauch maximal 2,4 Liter) sogar einen Verbrauch von 9,5 Liter bei 130 km/h.
Noch schlechter wird es mit dem CO2 Ausstoß, wenn Autokäufer wegen des umweltfreundlicheren Antriebs ein viel größeres Auto wählen, als sie eigentlich im Blick hatten.
So gibt es bei Audi keinen PHEV-Antrieb für das meist verkaufte Modell, den A4 Avant, sehr beliebt bei Dienstwagenfahrern. wohl aber für den SUV Q5, der natürlich erheblich schwerer ist und einen wesentlich höheren Luftwiderstand hat als der A4 hat. Das gleiche bei BMW. Einen Kombi als 530e touring gibt es nicht, aber einen X5 45e mit deutlich über zwei Tonnen Masse und einem Luftwiderstand, der über 50 Prozent über dem der Oberklasselimousine liegt.
Und wenn man dann (Der Sampleman hat das ja auch schon öfters angemerkt) bei den Dienstwagenfahrern rechnet, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Rechenbeispiel: Wer einen BMW 540d touring als Dienstwagen fährt, der versteuert monatlich ein Prozent des Neupreises (69.000 Euro) – bei Einkommen über 50.000 Euro kostet das Auto seinen Fahrer also (Bruto drauf, Netto runter) 290 Euro im Monat.
Der X5 45e ist mit 77.600 Euro zwar deutlich teurer als der Diesel-Fünfer, es fällt aber nur die halbe Dienstwagensteuer an: 163 Euro fehlen beim großen SUV auf der Lohnabrechnung. Der X5-Dienstwagenfahrer wird durch die günstigere Besteuerung des PHEVs also mit 127 Euro im Monat belohnt.
Und die Leasingraten sind wegen der stattlichen staatlichen Prämie auch noch richtig attraktiv, die Hersteller subventionieren die PHEV Modelle zusätzlich wegen der Flotten-CO2_Bilanz ihrer Fahrzeuge.
Was mich auch interessierte, die Ladeleistung eines solchen PHEV. Wahnsinnige 3,7 Kilowatt, für die Akkus, die zwischen 8 und 14 Kilowattstunden haben.
Das zeigt, dass die Besteuerung auch dann einen klaren Anreiz für den PHEV darstellt, wenn er überhaupt nicht die CO2-günstigere Variante ist. Dass die Steuerregelung wohl direkt aus Schilda kommt, belegt ein Vorgang aus dem Jahr 2018: Damals hatten sich das Wirtschafts- und ausgerechnet das Verkehrsministerium bei BMW beschwert, weil die gelieferten BMW 740Le, die damals in den eigenen Fuhrparks betrieben wurden, im praktischen Fahrbetrieb ein Vielfaches des Normverbrauchs von gut zwei Litern pro 100 Kilometer konsumierten.
Fazit:
Einen Klein-oder Kleinstwagen mit real niedrigem CO2-Ausstoß lässt man ab 2021 sterben, aber CO2-Lachnummern wie Plugin vom Schlage eines Cayenne oder X5 werden steuerlich gefördert!