Neues vom Stromfahrzeugsektor / hier geht es um die E-Autos 🚙🚛🚗🚚

[Zörnie]

Nur was passiert, wenn Firmen ihre E-Flotten als Leasing Rückläufer auf den Markt werfen?

Bei dem Gedanken dürfte Leasingfirmen und Händlern jetzt schon der Schweiß auf der Stirn stehen.

 

[JMK]

Das ist doch alles eine philosophische Betrachtung , wir haben neben meiner GS noch 2 Autos:

1. einen Fiat 500e für Stadtverkehr und Kurzstrecken bis 20-25 km, nicht super komfortabel aber ziemlich spritzig (40KWh Akku) und für die 10km zur Arbeit bei schlechtem Wetter - geladen wird der Kleine über die eigene PV-Anlage (10 KWp) und Wallbox in der Garage.....und sorry, wir hatten das Geld dafür,
2. einen XD3 für längere Strecken und Urlaubsfahrten bzw. falls nötig für Hängerbetrieb, dafür ideal, in der Stadt eher lästig auf Grund der Abmessungen.

Die GS ist ein reines Hobbyfahrzeug und "Schön-Wetter-Gerät"

 

[bswoolf]

Wieviel Garagen habt Ihr denn, daß ihr die an Autos verschwenden könnt? Meine Beiden sind mit Moppeds voll.

 

[KAlaus]

Dann fang ich mal mit einer Schleife an....

Damit das laden zuhause günstig und leidlich schnell (+kalkulierbar) wird, brauchts die PV und Wallbox.

Die kosten aber alleine schon 15-25 K. Das Batterieauto kommt on top.

Du redest dauernd von "Kalkulation", kannst aber scheinbar nicht rechnen oder tatsächlich VORHER mal beziffern, was denn der tatsächliche Bedarf ist.
Eine PV (am besten noch mit einem grossen Speicher) und eine Wallbox braucht man nicht zwangsläufig - aber vor dem Kauf steht eben eine EHRLICHE und REALISTISCHE Bedarfsanalyse.
Du hattest doch irgendwo geschrieben, dass 190km für ungefähr 2mal zur Arbeit und zurück reichen, oder?

Die meisten Menschen wären mit einem Renault Zoe oder einem vergleichbaren Eimerchen ausreichend versorgt, aber wenn man natürlich den Nachbarn beeindrucken will, dann braucht es ein Raumschiff wie den Skoda Enyaq oder irgendeinen bescheuerten Mercedes oder BMW.

Ich komm selbst aus eher bescheideneren Verhältnissen, hab mir das, was ich heute habe, selbst erarbeitet und weitestgehend auch VERDIENT (um die Jahrtausendwende hab ich mit Aktien mit viel Glück ein paar Tausender Gewinn gemacht, aber (leider) auch keine Millionen). Nichtsdestotrotz kann ich rechnen - und ich tu's auch, denn auch MEINE Mittel sind begrenzt.
Klar geht's mir recht gut, nichtsdestotrotz muss jeden Monat was reinkommen, damit auch was rausgehen kann, ich lebe nicht aus dem Sparschwein oder von einem gewaltigen Erbe oder Lottogewinn.
Und eben weil ich nicht vergessen hab, wo ich herkomme, überlege ich mir grössere Anschaffungen (oder welche mit langlaufenden Verpflichtungen) eben ziemlich gut:

• was brauch ich
• was will ich
• was ist mir das wert und
• kann ich mir das entspannt leisten, ohne bei einer kaputten Waschmaschine gleich ein Problem zu haben.

Wenn's egal wär, würd ich mir aus Neugier vielleicht ein Tesla Model S Plaid ansehen oder gar kaufen.
Weil es das aber leider nicht ist, isses als Versuchsballon eben der auf 3 Jahre geleaste Kona geworden, der mit 25000km Jahresfahrleistung auch nicht geschenkt ist, aber eben zu UNSEREM Leben ziemlich gut passt (und obendrein noch Spass macht - auch wichtig!)

Oh, und ich freu mich auch an vielen kleinen Dingen und bin an der richtigen Stelle auch mal pragmatisch und/oder fatalistisch - für ewiges Jammern ist mir die Lebenszeit dann doch zu schade.

 

[KAlaus]

Bei dem Gedanken dürfte Leasingfirmen und Händlern jetzt schon der Schweiß auf der Stirn stehen.

Ist doch toll - dann wird der Gebrauchtmarkt mit jungen, meist gepflegten (oder schöngemachten) Gebraucht-E-Autos geflutet und die Preise gehen in den Keller.

Auch wieder nicht recht, oder? ;-)

Oder besitzst Du eine Leasingfirma und überlegst, wie Du vor dem Bankrott noch Deine Kohle abziehen kannst? :-D

 

[Sherlock]

Ist doch toll - dann wird der Gebrauchtmarkt mit jungen, meist gepflegten (oder schöngemachten) Gebraucht-E-Autos geflutet und die Preise gehen in den Keller.

Mein Gedanke dazu, nicht nur die Flottenfahrzeuge rutschen in den Preiskeller, auch die der privaten Käufer. Das könnte zu Enttäuschungen führen.
Gut für den, der kaufen möchte.
Schlecht für den Verkäufer.
Könnte die private Kalkulation erheblich belasten, wenn der alte Stromer gegen einen neuen getauscht werden soll.
Aber das ist natürlich alles Spekulation und vielleicht kommt es anders. Abwarten.

 

[JMK]

Wieviel Garagen habt Ihr denn, daß ihr die an Autos verschwenden könnt? Meine Beiden sind mit Moppeds voll.

2 Garagen und einen Carport für 2 Autos - reicht für unsere Bedürfnisse....und den Anhänger

 

[mgo]

Mein Gedanke dazu, nicht nur die Flottenfahrzeuge rutschen in den Preiskeller, auch die der privaten Käufer. Das könnte zu Enttäuschungen führen.
Gut für den, der kaufen möchte.
Schlecht für den Verkäufer.
Könnte die private Kalkulation erheblich belasten, wenn der alte Stromer gegen einen neuen getauscht werden soll.
Aber das ist natürlich alles Spekulation und vielleicht kommt es anders. Abwarten.

Aber weiß doch jeder, dass elektronische Geräte nach 3 Jahren nix mehr wert sind

 

[Sherlock]

Aber weiß doch jeder, dass elektronische Geräte nach 3 Jahren nix mehr wert sind

Mal ernsthaft, bei den Verbrennern hat man darauf geachtet, dass die Modellentwicklungen nicht zu krass sind und auch die Motoren wurden eher vorsichtig modifiziert.

Bei den Stromern ist das aus meiner Sicht anders. Besonders in der technischen Entwicklung gibt es riesige Sprünge. Das wird sich viel stärker auf den Wertverlust auswirken, als wir es bisher kannten.
Vielleicht nicht so schlimm, wie bei Computern, aber wer bitte kauft den heute noch ein Auto mit 100km Reichweite, nur als Beispiel.

 

[Gast 32829]

Aber weiß doch jeder, dass elektronische Geräte nach 3 Jahren nix mehr wert sind

Ist aber schon ein klitze kleiner Unterschied zwischen einer neuen WM oder dergleichen zu einer neuen E - Dose.

Klug modus off.

Unser A3 ist jetzt gute 16 Jahre alt, bis jetzt nur Verschleissteile.
Habe den im vergangenen Dezember ohne Probleme vorgeführt, läuft jetzt sicher noch mindestens mal 1,5 Jahre.
Was uns eine E - Dose wohl an Akkus gekostet hätte ?

Josef

 

[Gelöschtes Mitglied 4179]

"Deutsche Energiewende ist für viele kaum mehr nachvollziehbar" – Kritik vom Bundesrechnungshof

Aber das Spiel oder der Versuch geht weiter - auf Kosten der Allgemeinheit ohne wirklich ein erkennbares Ergebnis zu erreichen.

Und die fetten E-Auto´s sind nur Energiefresser - wie die SUV´s und fetten Wohnmobile usw....

Den Bericht bei PlusMinus fand ich sehr interessant - etwas OT, bezogen auf E-Autos, aber irgendwie gehört es dazu (meine Meinung) ...... zur Ehrlichkeit:

Plusminus vom 26.07.2023 | ARD Mediathek

 

[sigmali]

Hier ein Artikel zu einer kleinen Gemeinde im Nachbarlandkreis und den Schwierigkeiten und Kosten, das Stromnetz an die künftigen Erwartungen anzupassen.
Wie heißt es dort. Es ist noch ein dickes Brett und zum Glück sind noch viele Verbrenner in Betrieb.

Schwarzwälder Bote

 

[Gast 32829]

Hier ein Artikel zu einer kleinen Gemeinde im Nachbarlandkreis und den Schwierigkeiten und Kosten, das Stromnetz an die künftigen Erwartungen anzupassen.
Wie heißt es dort. Es ist noch ein dickes Brett und zum Glück sind noch viele Verbrenner in Betrieb.

Schwarzwälder Bote

Die Stromnetze sind noch nicht mal bei uns so ausgebaut, das neu Anlagen wie z.B.:

Nant de Drance – Wikipedia

immer volle Kanne laufen könnten, wenn es nötig wäre.
Der Ausbau der Höchstspannungstrassen (380 KV) ist im Verzug.

Josef

 

[blackbeemer]

... aber wer bitte kauft den heute noch ein Auto mit 100km Reichweite, nur als Beispiel.

Nun, ich habe drei Zoes aus einer Gebäudereinigungsfirma eines Freundes im Bekanntenkreis vermittelt. Die beiden mit 40kWh Akku laufen in der Nachbarschaft seit 2 Jahren zur vollsten Zufriedenheit, das Fahrzeug mit dem 22kWh Akku ging als Appetithappen zu einem Freund. Er wollte den Wagen nur als Kurzstreckenfahrzeug und für den Arbeitsweg seiner Frau. Was ist passiert? Nach einem Jahr wurde der Familienskoda abgegeben und ein MG5 als Erstfahrzeug angeschafft und die 22kWh Zoe war ratzfatz verkauft, und zwar fast für den doppelten Preis den er bezahlt hatte.

 

[Sherlock]

Kann ja sein, wenn ich einen finde, der mein Fahrzeug zum doppelten Preis des Anschaffungswertes kauft, war der entweder nicht die hellste Kerze auf der Torte oder aber, der ursprüngliche Preis war überragend niedrig, was eher zu vermuten ist.
Natürlich regelt auch in diesem Fall der Preis die Nachfrage. Wenn der Kaufpreis unter dem eines E-Bikes liegt, würde ich auch überlegen.
Ich bin allerdings auch von der Überlegung ausgegangen, dass nicht eine Handvoll Fahrzeuge zu vermitteln sind, sondern das zukünftig tausende dieser Fahrzeuge im Handel auftauchen.

Aber es war auch nur ein Denkmodell und ich sage ja, ich kann da falsch liegen

 

[blackbeemer]

Der Blick in die Glaskugel ist uns allen verwehrt. Wir werden sehen was passiert.

 

[Moggelestreiber]

Nur was passiert, wenn Firmen ihre E-Flotten als Leasing Rückläufer auf den Markt werfen?

Ein Kunde von mir hat einen e- Up geleast nachdem er mit meinem mal gefahren war.
Beim Gedanken an das was es kosten wird, die Dose aus aus dem Leasing raus zu kaufen, hat er

jetzt schon der Schweiß auf der Stirn stehen.

Mag bei den schweren Karren anders aussehen, aber das ist bei Verbrenner- S Klasse und Co auch nicht anders. Nach 3 Jahren kosten die auch nur noch die Hälfte.

Die Gebrauchtwagenhändler werden sich freuen dass es inzwischen Menschen gibt die sich um Ihre Marge sorgen, das gab es früher eher selten...

 

[Sonntagsbummler]

Es gibt viele Pendler auf dem Land. Der ÖPNV ist selten gut ausgebaut. Da macht euch mal keine Sorgen, dass sich die E-Fahrzeuge die Reifen platt stehen. Da kümmerts auch keinen die Ladeinfrastruktur, wenn man zu Hause laden kann. Wir haben unseren Zoe noch nie außerhalb unserer Garage laden müssen. Der Wagen kostet uns im Sommer 3€ und im Winter 5€ auf 100km. Ganz normal übers Stromnetz, da kein Solar vorhanden.
Jetzt zum Akku. Wir haben einen sog. Kaufakku. Dieser hat genauso 8 Jahre Garantie, als wie ein Leasingakku. Den günstigsten Leasingakku gibt/gab es ab 79€/Monat. Das macht in 8 Jahren ca. 8000€. Vor ca. 1,5 Jahren kostete ein Tauschakku ca. 8000€.
Ich denke/hoffe, dass die Akkuentwicklung weiter geht. Sodass ein Akku in, sagen wir mal 8 Jahren, eine längere Laufzeit ermöglicht und viel leichter sein wird. Aktuell kommen wir mit unseren 52kW etwas über 400km (Wetterabhängig).
Wenn es mal so weit sein sollte, dass unser Akku hinüber ist, wird der Tauschakku wahrscheinlich viel leichter sein (siehe momentan LiFePO4 gegenüber Lithium Ionen Akku) und ein höhere Reichweite haben. Das widerum kommt den Verbrauch zugute usw.
Alte Akkuschrauber (hergestellt vor 20 Jahren) funktionieren weiterhin, wenn man nur den alte Akku durch neue Akkus (und neuere Technik) ersetzt. So sehe ich das mit den E-Fahrzeugen genauso.

 

[blackbeemer]

Bei Verbrennern gibt es doch seit vielen Jahren Firmen, die defekte Motoren mit Neuteilen aufarbeiten und dann ein weiteres Leben des Fahrzeugs ermöglichen. Das geht weit über die normalen Möglichkeiten selbst einer guten Werkstatt hinaus, die ja nur Teile tauschen können. Die können lediglich Neumotoren mit all ihren Nebenaggregaten tauschen, was ja bei heutigen Verbrennern auch ein wirtschaftlicher Totalschaden wäre.

Und nun mein Blick in die Glaskugel: Ich sehe in der Zukunft Firmen, die bei E-Dosen die Akkus entnehmen, mit neuen Zellen füllen und so ein weiteres Leben ermöglichen. Das wird dann vor allem dort möglich sein, wo die Fahrzeuge in großen Stückzahlen auf dem Markt sind und wo die Akkus modular aufgebaut und nicht vergossen sind wie z.B. bei den MEB Modellen aus dem VW Konzern.

 

[SQ18]

Ich sehe auch die Möglichkeit des Akkutauschs mit einem kleinen "aber"...

Die Kiste ist >10 Jahre und bräuchte einen neuen Akku für X € +Einbau und evt Anpassung weil neuere Zellen.
Alternative neue Kiste leasen / kaufen die wieder glänzt und gut riecht - wozu wird der Froindliche raten?
Jetzt könnte man das Auto in den Export geben dorthin wo die Löhne geringer sind und eine Reparatur lohnt, aber das will man in der EU wegen der Umwelt nicht das alte Autos exportiert werden (oder wegen der Umsätze der Hersteller?) und die Kiste wird in der EU fachgerecht entsorgt.