Klar kann man mit einem Verbrennerfahrzeug auch gemütlich fahren, keine Frage. Mit einem E-Auto macht man es einfach.
Ich kann für meinen Teil nur von der Erfahrung mit zwei, rein von den Fahrleistungen in etwa vergleichbaren Fahrzeugen sprechen.
Zum einen habe ich ein BMW Z4 (E89 sdrive 3.0i - 258 PS - 5,7 s - 8,9l/100 km) und ein Tesla Model 3 (SR - 325 PS - 5,6 s - 21,1 kWh/100 km) und da ist bei ähnlicher Fahrweise das E-Auto deutlich relaxter ... Einsteigen losfahren, kein Krawall, keine Vibrationen. Strompedal ist sofort da und kraftvoll gehts vorwärts oder Energie rückgewinnend wird es langsamer, ganz gemütlich ohne Bremsen (was war nochmal Bremsstaub auf den Felgen... oder allgemein "Verschleissteile" ?).
Nichts desto Trotz, der Z4 ist das viel schönere Fahrzeug und hat eben einen Charakter, darum bleibt er auch weiterhin in der Garage und ab und an auf der Straße. Das E-Auto ist saupraktisch, einfach und entspannt zu fahren, dabei günstiger ohne auf Leistung oder Komfort verzichten zu müssen.
Apropos Kosten ... in 2022 bin ich mit dem Model 3 etwa 7.500 km gefahren und das kostete mich umgerechnet etwa
4,20 € je 100 gefahrene Kilometer (inkl. zusätzlicher THG-Quote, 20% Ladesäulen, 80% heimischer Strombezug ohne PV). Wäre ich mit dem Z4 in dem Jahr etwa 7.500 Km gefahren, wären es
je 100 km ca. 20 € gewesen !
Gesamtkosten E-Auto waren ca. 315 € - Gesamtkosten Verbrenner wären ca. 1.500 € und die Differenz hat die bequeme Lademöglichkeit/Wallbox in der Garage bezahlt
. Bei höherer Jahresfahrleistung verschieben sich die Kosten dann zu Gunsten des Verbrenner ... aber auch das entspannte Fahren, gerade bei Vielfahrern ! PS: Ladepausen zähle ich inzwischen zum entspannten Fahren dazu, die Zeit gönne ich mir
Was mir beim Fahren beider Fahrzeuge immer wieder klar wird, ist der Verschiebung des klassischen Fahrspaßes ... oder vielleicht auch des Charakters. Ein gewöhnliches E-Auto weckt weniger die bisherigen automobilen Emotionen. Es funktioniert einfacher und effizienter. Aber will man das ? So kann ich jeden verstehen, der einen V8 spüren mag, den alten rappelnden Transporter liebt oder das "5l-Auto" welches 1.000 km ohne tanken auskommt (wenn das einen Glücklich macht).
Jeder hat so seine Bedürfnisse, seine Berechnungen und Verlangen ... und immer die Wahl, was am besten zu ihm passt.
Keiner wird zu nix gezwungen... die Zeit, das Geld, die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten werden uns die Richtung der Mobilität zeigen.
Vielleicht sogar eine mit viel weniger Individualverkehr und einer Zeit glänzender Oldtimer