Da ist es wieder, das ach so heilige Norwegen, gerne als Vorbild genannt. Schön geschriebener Beitrag über Norwegen. So als Werbebroschüre. Aber völlig an der Wirklichkeit vorbei.
5 Mio. Menschen auf 385.203 km²
Germany
84,5 Mio. Menschen auf 357.580 km²
Warum man immer Norwegen mit anderen, oder mit Industriestaaten vergleicht erschließt sich mir auch nie (einer der 4 Jahre Finnland und 14,5 Jahre Norwegen hinter sich hat)
Die haben noch nicht mal die oft genannten Pumpspeicherwerke, die haben nur Talsperren. Und haben regelmäßig dadurch ein Problem mit ihrem Wetterabhängigen (Schnee) Energiesystem und importieren Atom Strom aus Schweden, Dänemark, Finnland und den Niederlanden, gerade dann wenn er aus Überproduktion billig ist.
Denn ihren gesamten" Ökostrom". verkaufen und exportieren sie teuer.
Ohne das sie Ihre Energieträger anderen verkaufen (und nur deswegen ist Norwegen so reich und jeder ist am Staaatsfond beteiligt), um sich dann mit mit diesem Geld alles zu kaufen um schön grün zu sein (auch damit ist Strom in Norwegen quasi kostenfrei. Derzeit kostet 1 kWh um die 30-40 øre, was umgerechnet 3-4 Eurocent sind, damit hat Norwegen natürlich die perfekten Voraussetzungen, flächendeckend Elektromobilität einzuführen) und ohne die Touristen (besonders Kreuzfahrten) wäre Norwegen mit ihren 5,4 Mio. Einwohnern auf einer größeren Fläche wie Deutschland, exakt wie Russland. Berge-Schnee-kein Geld-keine Industrien-nichts.
Dort geht die Diskusion um, was wenn keiner mehr, oder in der Menge, Ihr Erdöl und Erdgas mehr kaufen. Denn dadurch erreicht Norwegen ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung in Höhe von umgerechnet rund 89.000 Euro.( In Deutschland liegt das BIP bei 30.000 Euro). Wenn wir deren Enegrie und Vermögensindex hätten, ja dann. Damit rangiert das skandinavische Land noch vor dem Emirat Katar, der Schweiz und Australien.
Und nie vergessen, die können bis jetzt nur so leben, weil sie der Welt Ihr Erdöl und Erdgas verkaufen. Würde das richtigerweise in Ihre Klimabilanz einfließe, tja, dann wäre .........
Dort fährt man E weil man es sich als Bürger dieses Landes mit hohen Einkommen und geringen Steuern leisten kann, dort gehört schließlich jedem ein Teil der Energie des Landes. So schön wie es sich immer ließt, Norwegen ist der Vorreiter in Sachen E Mobilität, vergessen die meisten zu erwähnen, wer nicht zuhause schnell laden kann ist aufgeschmissen. Der Elektrowagen-Boom in Norwegen bekommt nämlich jetzt einen Dämpfer. Die Elektrowagenvereinigung rät Autofahrern davon ab, sich ein strombetriebenes Fahrzeug anzuschaffen - wenn sie nicht die Möglichkeit haben, es zu Hause zu laden. «Im Verhältnis zu der Anzahl der verkauften Autos sind die Kommunen mit dem Ausbau von Ladestationen nicht nachgekommen», sagte der Sprecher der Elbilforening, Petter Haugneland.
Nehmen wir mal Oslo, 110.000 Elektrofahrzeug und 40.000 ladbare Hybrid-Autos (Plug-In-Hybride) sind derzeit dort registriert. Demgegenüber stehen 1300 kommunale Ladestationen. Dort werden zwar jedes Jahr Rund 340 mehr Ladestationen installiert, aber die Anzahl der neuen E-Autos steigt im gleichen Zeitraum um 100 Prozent.
Es fehlen in Norwegens Stadten rund 50.000 Ladesäulen.
Aktuell werden 1.227 Standorte mit 9.379 Ladepunkten (3.213 x Typ 2 Dose, 2.302 x Combo Typ 2 (CCS) EU, 1.934 x CHAdeMO, 846 x Tesla Supercharger EU, 818 x Tesla Supercharger CCS, ...) geführt.
Und in ganz Norwegen fahren gerade mal 280.000 E Autos bis ende 2020, knapp 10 Prozent des Gesamtaufkommens an Kraftfahrzeugen und davon 97 % in den 10 größten Städten.
Und das die Elektroautos in Norwegen so beliebt sind, liegt vor allem an den finanziellen Vorteilen, die der Staat den Autofahrern gewährt: Mehrwertsteuer, Importsteuer, Erwerbssteuer und Kfz-Steuer fallen komplett weg. In der Anschaffung kann die E-Variante vieler Autos deshalb billiger sein als die mit Verbrennungsmotor. Als Beispiel: In Norwegen bezahlt man daher für einen E-Golf rund 250.000 norwegische Kronen (27.000 Euro, keine Steuern) und für einen Benzin-Golf rund 300.000 Kronen (35.000 Euro, 23.000 Euro für das Auto plus 12.000 Euro Steuern ). Außerdem konnte man in vielen Kommunen kostenlos parken, laden und zahlte keine Mautgebühren.
Doch je mehr Menschen ein E-Auto kaufen und die Privilegien nutzen, desto spürbarer werden aktuell die fehlenden Einnahmen für den Staat. Inzwischen hat die Regierung beschlossen, dass Parkplätze, Mautstraßen und Fähren für E-Autos nicht mehr kostenlos sein müssen.
Nur wer nun denkt, prima, diese Förderung kostet den Staat eine Menge Geld, diese Förderung wird noch durch seine Verkäufe von Erdöl gedeckt und hört aber in 2021 in der Form auch auf.
Jetzt das reale und weniger bekannte Norwegen.
Ihre Häuser Struktur, also nicht die paar der Reichen aus Oslo die man immer im Fernsehen gezeigt bekommt, und deren Energieeffizienz , dort gibt es zu 95 % alte Holzhäuser. Mietbunker ohne Ende , keine Doppelverglasung, keine Dämmung, nichts.
Bis 2030 müssen bis zu 98 Millionen Quadratmeter an Baumasse saniert werden und die Klimaziele zu erreichen. Und weil sie eine so beschixxene Bilanz auf dem Gebäudesektor haben, wurde ab 2020 das fossile Beheizen mit Öl verboten. Weiterhin wird an einem Verbot für die Befeuerung mit Gas gearbeitet.
Alle bekommen Fernwärme, die wird staatlich reguliert mit einer bestehenden Anschlusspflicht für an das Fernwärmenetz angrenzende Verbraucher und einer geregelten Preisobergrenze, die immer beinhaltet, dass die Wärmepreise nicht die Strompreise übersteigen. Die Anschlusspflicht bedeutet nicht, dass der Kunde von der Fernwärme Gebrauch machen muss. Nach der letzten Änderung der technischen Bauregeln (TEK) müssen jedoch Gebäude mindestens 60 Prozent ihres Wärmebedarfs durch eine Alternative zur herkömmlichen Elektrobeheizung decken können – dies bedeutet in den meisten Fällen den Gebrauch von Warmwasserheizungen, befeuert mit Holz oder Pellets, in gut ausgebauten Gebieten Wärmepumpen.
Seit 2013 wurden erst bis ende 2020 rund 500 Gebäude nach BREEAM klassifiziert.