@Serpel: Verstehe ich ja grundsĂ€tzlich deine Sichtweise. Das Ding ist ja nur das eigentlich schluĂendlich diese Dinge immer verordnet werden mussten weil die Industrie gerne nach dem Motto verfahren ist "Solange es keiner vorschreibt mache ich weiter wie bisher".
HĂ€tte man in den 70 ern nicht strenge Auflagen verordnet fĂŒr die Einleitung von GiftabwĂ€ssern in den Rhein oder ĂŒberhaupt FlĂŒsse, wĂ€re der Katalysator nicht vorgeschrieben worden oder Luftreinigungsvorschriften fĂŒr industrielle Abgasanlagen ("Schornsteine"), ich glaube LEIDER wĂ€re dann heute der Rhein immer noch biologisch tot, die Luft dreckig und Autos hĂ€tten bis heute keinen KAT. In den BremsbelĂ€gen befĂ€nde sich weiterhin Asbest usw.
Ich sehe in derartigen Vorgaben auch Innovationsmotoren. Die Energiedichte in Batteriezellen wĂŒrde wohl wirklich nicht steigen, einfach weil die Hersteller immer weiter gemacht hĂ€tten wie bislang. Jetzt werden Sie gezwungen da zu forschen und zu investieren. Wie gesagt mir wĂ€re es lieber die kĂ€men von selbst darauf. Sind aber bestimmte Industriezweige in einer GröĂe und Machtstellung angekommen die Ihre Vormachtstellungen sozusagen "automatisch" zementieren, dann passiert da nicht mehr viel.
Die Erfahrung zeigt leider das solange kein Druck zur VerĂ€nderung aufgebaut wird, sich leider auch nicht viel verĂ€ndert. Die nĂ€chsten Quartalszahlen sind wichtiger. Und was ich nicht investiere kann ich zur Freude der Anleger als Dividende ausschĂŒtten. Nur irgendwann klappt es dann einfach nicht mehr. Weil aber diese Konzerne sehr viel Macht und EinfluĂ haben, wird der Status Quo zumeist weit ĂŒber seinen Zenit hinaus aufrecht erhalten. Was eigentlich immer dann mit einem Totalabsturz endet. Siehe Kohlebergbau und Stahl im Ruhrgebiet. Auf einmal kam in den 60ern das böse Erwachen und schlagartig wurden Hunderttausende arbeitslos.
Und auf einmal hieĂ es hektisch "Strukturwandel Strukturwandel" - das Zauberwort. Auch da hĂ€tte man viel frĂŒher umsteuern können. Aber wie gesagt: "Mer mache jedde Fehler drei mol aber lerne tun ma nix".
GruĂ Guido