Bist du eigentlich wirklich so, oder tust du nur so?
Mit deinem Bildungsstand müsste man doch wenigsten ein bisschen schlauer sein.
Ermittle doch einfach mal die Ableitung der aktuellen Temperaturkurven (T vs. t) und Vergleiche das mit den Gradienten aus der Erdgeschichte.
Was wirst du finden?
Richtig, nichts vergleichbar Schnelles. Seit 4 Mrd. Jahren gab es kein so enorm beschleunigten Temperaturanstieg (ich rede nicht von absoluten Zahlen sondern nur vom Gradienten der Temperaturkuve) als die nur letzten 150 Jahre. Und im Moment geben wir erst richtig "Gas", denn emittiertes CO2 hat ein PT1 von ca. 30 Jahren, also stehen wir temperaturtechnisch (ja, Temperatur korreliert mit CO2) erst am Anfang der großen Globalisierung.
In Regelungstechnik oder Maschinendynamik scheinst du auch geschlafen zu haben, sonst würde dir das Anlass zur Beunruhigung geben. Mit ausreichend hoher "Schnellkraft" bekommt man nämlich jedes schwingungsfähiges und metastabiles System aus den Fugen. Und das völlig unabhängig von absoluten Zahlen.
Wie auch, 1850 waren 790 Mio. Menschen auf dem Planeten, heute sind es 8 Mrd. alleine der Bedarf und Herstellung an Nahrung erzeugt den den größten Anteil an Co2. Und besser wird es nicht werden, auf wenn hier alles verboten würde, da es es sich hier eher um eine Religion handelt, als um ein energiepolitisches Umdenken. Da sind die Hohepriester, die von Kobolden sprechen und der Speicherung im Netz. Da sind amazonenhafte Schülerinnen, die Politiker vor sich hertreiben, welche sich nur zu gerne treiben lassen. Sie wittern Wählerstimmen und vor allem: unbegrenzte Einnahmen ohne jede Gegenleistung. Endlich: Die Steuer auf Luft.
Und da wir die Welt nicht einen können und man immer von 100 % ausgeht, wird alles was irgendwo zur Weltenrettung eingespart wird, wo anders mehr erzeugt.
Wir hier unternehmen viel um den Klimaschutz mit einem eigenen Beitrag voranzubringen. Nur sind es meistens die falschen Dinge, denn trotz aller Anstrengung erfolgt kein nennenswerter Beitrag zur Kühlung der Erde.
Das für den deutschen Bürger so teure EEG hat keinerlei eigenständigen Einfluss auf den gesamteuropäischen CO2-Ausstoß der Kraftwerke, weil der ja schon durch den europäischen Emissionshandel geregelt wird. Es hat zu einem Überangebot an Emissionszertifikaten mit viel zu niedrigen Preisen geführt, was anderen Ländern, allen voran Frankreich die Begrünung ihrer Energiestruktur teilweise ersparte.
Ein zweites Fragezeichen ist bei den E-Autos angebracht. Verschiedene Studien, so auch eine von VW, kamen im vergangenen Jahr zu dem Schluss, dass beim deutschen Energiemix ein E-Auto eher mehr CO2 als ein Diesel-Pkw ausstößt, weil der CO2-Rucksack, der bei der Batterieproduktion in China gefüllt wurde, so schwer wiegt, dass er den etwas niedrigeren Ausstoß beim Betrieb dominiert. Nach der zuletzt veröffentlichten Studie des österreichischen Instituts Joanneum Research, das im Auftrag des ADAC und des österreichischen Automobilclubs tätig wurde, muss man mindestens 219.000 Kilometer fahren, bis ein elektrisches Auto der Golf-Klasse ein entsprechendes Auto mit einem Dieselmotor im Hinblick auf seinen CO2-Ausstoß schlägt. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Pkw liegt aber in Deutschland nur bei etwa 180.000 Kilometer.
Die Reduktion der europäischen Emissionen durch technische Mittel und vor allen einer ausgeklügelten Rechnerei ist ja nicht mit einer Emmisionsvermeidung gleichzusetzen, wie viele meinen, denn Co2 neutral bedeutet ja nicht Co2 frei. Und kaufen die Europäer weniger fossile Brennstoffe, fallen die Preise dieser Brennstoffe auf den Weltmärkten, so kaufen andere Länder zu den fallenden Preisen den Anteil der in Europa freigewordenen Mengen und verbrennen es selber. Wie groß dieser Anteil ist, hängt ja nicht von dem europäischen Verbraucher ab, oder ihrer grünen Politik, sonderen wie die Öl-Kohle-Gas Besitzer auf die fallenden Weltmarktpreise reagieren.
Und Deutschland oder die EU werden es nicht im Alleingang schaffen aufgrund ihrer eigenen Nachfragezurückhaltung die Weltmarktpreise unter die Abbaukosten zu drücken. Und damit reagieren die Öl-Kohle-Gas Besitzer nicht und setzten den Abbau trotz der Preissenkungen unverändert fort, dann folgt zwingend, dass andere Verbraucherländer genauso viel zusätzlich Öl-Kohle-Gas verbrauchen, wie Europa freigibt. Und sehen die Öl-Kohle-Gas Besitzer die Begrünung der Energiewelt entgegen, versuchen sie der antizipierten Vernichtung ihrer Märkte zuvorzukommen, indem sie ihre Ressourcen schneller abbauen. Die CO2-Emission steigt, und der Klimawandel beschleunigt sich. Das ist leicht nachzuvollziehen, denn seit Jahrzehnten Stagniert der reale Preis für fossile Energieträger, alle fossilen Brennstoffe sind heute im Vergleich zu den produzierten Gütern billiger als vor vierzig Jahren. Und das liegt daran, dass die Öl-Kohle-Gas Besitzer zunehmend gegen den Trend der immer weniger genutzten fosillen Brennträger Angst bekamen und ihre Fördermengen fortwährend erhöht haben, obwohl ihre Vorräte abnahmen. Selbst die Norweger haben ihre Ernte eingefahren, indem sie ihre fossilen Bodenschätze so schnell wie möglich in einen wohldiversifizierten staatlichen Vermögensfonds verwandelten.
Um dem wirklich etwas entgegen zu setzen muss man etwas weiter schauen müssen sowie der nicht weiter möglichen Erweiterung durch Windkraftanlagen an Land, schau ich nach Schweden (und Frankreich), das erste Land, das nach dem Unfall von Harrisburg im Jahr 1979 den Atomausstieg propagierte, ist in Wahrheit aber nie ausgestiegen und man beschloss 2016, all seine zehn Reaktoren dauerhaft weiterzubetreiben und sie notfalls zu reparieren oder neue zu bauen. Auch Japan ist wieder voll dabei. Dass diese Energieform teurer als der Wind- oder Solarstrom sei, wie häufig behauptet wird, stimmt so nicht. Wenn man dem nicht regelbaren grünen Strom das Einspeiseprivileg nähme und seine Erzeuger zwänge, die unerlässliche Unterstützung durch die konventionellen Anlagen zu bezahlen, würde jedermann sofort erkennen, wie preisgünstig die Kernkraft ist.
Ich höre jetzt schon die Aufschreie, also:
Ausstieg aus der Kernkraft rückgängig machen.
Neue Kraftwerke mit einem niedrigeren Gefährdungspotential bauen.
Forschung zur Wiederaufarbeitung von Brennstäben wiederaufgreifen.
Das CO2 in unterirdischen Kavernen sowie entleerte Erdgasfelder verpressen
Beteiligung an einem Programm der Vereinten Nationen zur Rettung der Regenwälder.
(Regenwälder kaufen oder pachten, Beispiel Amazonas-Regenwald: Der Käme auf einen Kaufpreis von 275 Milliarden Euro. Das könnte Deutschland allein aufbringen, wenn wir 15 Jahre auf das EEG verzichten)
Aber auf E Autos zu schwenken wird ganz genau gar nichts bringen.
Oder zurück auf Anfang 1850.