Eigentlich sollte die Navigation-SW doch davon ausgehen, dass, wenn man von einer vorgegebenen Route abweicht, man ggf. keine andere Möglichkeit gibt
Vielleicht wäre so ein Mitdenken wünschenswert, aber nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung. Tatsächlich kenne ich es von den Garmins auch nur so, dass diese erst einmal davon ausgehen, dass man sich verfahren hat und zur ursprünglichen Route zurück will. Das ist ja auch gar nicht so abwegig und für diesen Fall hilft es ja. Zu einer anderen Route kommt es erst, wenn das nächste Ziel auf einem anderen Weg besser erreichbar ist, zumindest nach Meinung des Navi.
Deshalb bedeutet eine Sperrung auch immer, umplanen zu müssen.
Es sei denn, das Navi kennt die Sperrung, was möglich ist, wenn man es mit Verkehrsfunkempfang über Antenne oder Internet ausstattet und diese Sperrung dort auch bekannt ist. Dann rechnet es tatsächlich um die Sperrung herum.
Aber wehe da ist ein Fehler: Vor einigen Jahren wollte ich von Berlin aus nach Rügen, aber die Rügendammbrücke war gesperrt - zumindest die neue Hochbrücke. Da wollte mich das Zumo XT allen Ernstes mit einer Fähre ab Rostock nach Dänemark oder Schweden schicken, um von dort mit einer anderen nach Sassnitz auf Rügen zu gelangen. Tatsächlich war es aber möglich, ohne nennenswerten Umweg über die alte Rügendammbrücke auf die Insel zu gelangen.
Solche Erfahrungen haben mich gelehrt, mich nie blind auf das Navi zu verlassen, sondern immer mitzudenken. Praktisch bedeutet bei Ankunft an einer unerwarteten Sperrung, umplanen zu müssen, sofern es keine offensichtliche, weil z. B. ausgeschilderte Umleitung gibt. Im Navi selbst gibt es allerdings auch Umleitungsfunktionen, mit denen ich mich bisher nicht näher befasst habe, denn im Ernstfall dürfte es einfacher sein, die Umleitung selbst zu finden, bis man sich durch die Menüs gefunden hat.
Ob man die automatische Neuberechnung, die ich normalerweise an habe, nutzt oder nicht, ist dabei Geschmacksfrage, aber die macht einen Unterschied: Ohne automatische Neuberechnung und ohne die Route zu löschen müsste man die Umleitung selbst ohne Navi planen, was bei kleinen Umleitungen meist kein Problem ist. Mit automatischer Neuberechnung leitet es einen zwar auch bei einer Routenabweichung ins Ziel, aber man läuft Gefahr, wieder zum gesperrten Abschnitt geführt zu werden.
Eigentlich müsste man wissen, bis wohin sich die Sperrung erstreckt, eine Info, die einem aber oftmals fehlt.
Problem, welches ich auch schon -mehrfach- an Garmin gemeldet habe
Gab es denn auch eine Antwort und wenn ja, welche ?
Ich habe in meiner obigen Antwort ja ein wenig angerissen, vor welchen Herausforderungen man da steht bzw. das Navi stünde, wenn es diese Aufgabe selbstständig lösen müsste. Meckern ist Silber, aber ein genauer Vorschlag, wie das Problem zu lösen ist, ist Gold.