Nonsens - es gibt genug Regelsysteme, die dafür sorgen, dass auch unbedarfte das Teil fahren können.
Apropos GS und Leistung - die GS lief bislang immer hinterher....
Zudem wurde schon oft genug betont, dass die Muti ihre Leistung linear abgibt und nicht den
vermuteten Punch loslässt.
Der Duc Händler bei mir hat keine zu Anschauen im Laden, die einzige Multi, ist eine alte 950 (?)
Also nicht mal eine Sitzprobe oder anschauen bzw. begrabbeln möglich...
Was das Fahrwerk anbelangt - es gibt ja genug Spezialisten hier, die alles schon ohne Probefahrt wissen,
ich lese da lieber echte Testberichte...
Fühlt sich leichter an als sie ist
Autobahnfahrten sind aber ein Pflichtprogramm, das auch die früheren Multis gut beherrschten.
Mehr Spannung verheißt daher die Kür im kurvigen Geläuf. Auf den "Ganzole", einer schnellen Berg-und-Tal-Bahn südlich von Bologna, gilt‘s für die neue Ducati Multistrada V4 S.
Und wie! Sie scheint die richtige Linie fast von allein zu finden, so prompt folgt sie jedem Lenkbefehl. Wird dabei aber nie kippelig oder nervös, sondern bleibt immer stabil auf Linie. 240 kg bescheinigt ihr Ducati vollgetankt, doch sie fühlt sich deutlich leichter an, so beschwingt wieselt sie durch die Kurven. Dabei hilft die bequeme, fahraktive Sitzposition, die im Verein mit dem 19-Zoll-Vorderrad für ein hervorragendes Kontrollgefühl sorgt, sowie das ausgewogene semiaktive Fahrwerk von Marzocchi, das Unebenheiten im Asphalt gut ausgleicht. Und natürlich der V4, der perfekt am Gas hängt, eifrig bei der Sache und immer mit genau der richtigen Leistung präsent ist.
Und was die Leistungsentfaltung anbelangt
Motor der neuen Multistrada V4
Überhaupt, dieser Motor! Ein wahres Prachtstück ist Ducati da gelungen. Er stammt vom supersportlichen Antrieb der Panigale V4 ab, doch für die Multistrada V4 S erzogen ihm die Entwickler zurückhaltendere Manieren an und bohrten ihn auf drehmomentfördernde 1.158 Kubik auf.
Mit seinem beeindruckenden Schub schon bei tiefen und mittleren Drehzahlen erobert er die Testerin, bisher bekennende Vierzylinder-Skeptikerin, im Handumdrehen.
Anders als erwartet vermisst sie den V2 kein bisschen, denn dieser Vierzylinder braucht keine hohen Drehzahlen, um Temperament zu entwickeln.
Er macht nie Zicken, nie gebärdet er sich aggressiv oder gar Furcht gebietend. Wohltuend angriffslustig dagegen schon, immerhin stehen ja stramme 170 PS zur Verfügung. Wer es wissen will, dem führt der von Ducati "Granturismo" getaufte Antrieb ab etwa 6.500/min ein kraftvolles Muskelspiel mit lebhaftem Vorwärtsdrang vor, wohliges Kribbeln im Bauch inklusive.
Wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte sicher keine Testfahrt machen.
Wer eine Alternative zur GS sucht, auf Kardan oder besonders BMW typische Besonderheiten nicht fixiert ist,
für den ist die Multi sicher reizvoll.
Die typischen Zwischenrufe, die immer wiederkäuenden Phrasen - einfach mal ignorieren.
Die Zitate aus der Motorrad:
Neue Multi entkräftet Vorurteile
Für Ducati ist die neue Multistrada V4 ein echter Meilenstein, denn sie entkräftet viele Vorurteile, mit denen die Marke zu kämpfen hat.
Ducs sind immer rein auf Höchstleistung getrimmt? Leistung im Überfluss bringt auch die Ducati Multistrada V4 S mit, gibt sie aber höchst kultiviert und manierlich ab.
Ducs sind viel zu laut? Die Multistrada V4 nicht, ihr voller, aber politisch korrekter Klang und das Standgeräusch von 92 dB(A) stellen sogar die Tiroler Lärmwächter zufrieden.
Ducs sind zu teuer in Sachen Wartung? Bei der Multistrada V4 muss das Ventilspiel nur alle 60.000 km kontrolliert werden, das ist Weltspitze.
Ducs sind anfällig und unzuverlässig? Auf die neue Ducati Multistrada V4 gibt der Hersteller vier Jahre Garantie – ein überzeugendes Gegenargument.
Ducs sind radikal? Das ist die neue Multi tatsächlich auch – nämlich radikal gut.
Ducati Multistrada V4 S 2021 im Fahrbericht: Dynamik, Leichtfüßigkeit und hoher Komfort
Sicherlich wohlwollend formuliert, wobei ich die Berichte zur damaligen lufgekühlten GSA auch gelesen habe und
sehr viele Beschreibungen zu ihr bestätigen konnte.
In diesem Kontext lese ich die Teste zur Multi auch, bin also bei einer Testfahrt darauf bedacht, die für mich wichtigsten
Punke zu überprüfen.
Sei es das Ansprechverhalten des Motors oder die zu mir passende Fahrwerksabstimmung.
Zweizeiler, die ohne Begründung Phrasen oder Behauptungen in den Raum stellen, kann ich da beruhigt abhaken.
Was die hier zu letzt angesprochene Nickneigung beim Bremsen betrifft.
Das haben die Hersteller von hochwertigen Gabeln im oberen Preissegment schon längst im Griff.
Ob Telelever oder konventionelle Gabel - wobei die modernen Fahrwerke nicht mehr viel mit den
konventionellen Gabeln von einst gemein haben - es bleibt sicherlich ein Unterschied in Fahrgefühl und
Ansprechverhalten und das ist auch gewollt.
Ob einem das zusagt, klärt man im Vorfeld bei einer Probefahrt ab - wenn das Ding dann endlich mal im Laden steht