Da Schweden Mitglied EU ist, fallen keine Zollgebühren für den schwedischen Käufer an (umgekehrt gilt das genauso). M.W. ist der Gebrauchtfzg.-Markt in Schweden sehr klein (gilt so mindestens für Autos), so daß es durchaus denkbar ist, daß ein Schwede ein deutsches Fzg. besser/nur in D bekommt, insofern sehe ich nicht gleich einen Betrugsversuch hinter dem Kaufanliegen aus Schweden.
Anders sieht das in Dänemark aus, nicht EU-Mitglied, und m. W. mit extremen Steuern auch auf gebrauchte Fzg.e gesegnet. Ich hatte Mitte der 80er (des letzten Jahrhunderts
) das Missvergnügen, mit einem Volvo mit defektem Wandler des Automatikgetriebes liegen zu bleiben. Der Falk Rettungsdienst brachte uns zu einer Werkstatt, die sich auf die Reparatur von Automatikgetrieben spezialisiert hatte. Einer der Betreiber der Werkstatt führte mir ganz stolz seinen aus Kalifornien importierten VW-Porsche 914 vor, der sich in einigermaßen desolatem Zustand befand und restauriert werden sollte (Armaturenbrett wohl durch die kalifornische Sonne ausgebleicht u. gerissen, div. Karosseriemängel usf.) und erzählte mir ganz freudig, daß er das Fzg. für günstige 30000.-DM eingeführt hätte. Der Neupreis des VW 914/4 lag bei unter 20000.-DM, der des Porsche 914/6 bei 20000.-DM. Hintergrund des hohen Einstandspreises: Auf gebrauchte Fzg.e wurde/wird? bei der Einfuhr eine hohe Steuer fällig, die sich nach dem Neupreis des Fzg. richtet, nicht etwa nach dem Gebrauchtwert.
Aus meinen Kontakten zu H-D Hannover weiß ich, daß relativ häufig schwedische Käufer kamen und gebrauchte Maschinen abholten, gegen Bares.
Wenn der Schwede eine Spedition zur Abholung beauftragt, die Bares bei der Übernahme aushändigt, spricht doch nichts gegen den Verkauf. Alles andere ... Naja, mit Vorsicht genießen.
Uli