Eine leichte Enduro, hoffentlich recht leise für den Spaß im Gelände, das könnte ich mir gut vorstellen. Da gibt es bestimmt mehr Interessenten und vielleicht entwickelt sich daraus eine höhere Akzeptanz für die Anbieter, die dann noch da sind und Motorräder für Touren bauen.
Ist natürlich nur meine persönliche Sichtweise und vielleicht liege ich völlig falsch. Man wird sehen.
Ich habe vor vielen Jahren mal Produktionszahlen gelesen und mich gewundert, wie viele Motocross-Motorräder in den USA verkauft werden - die nie eine Straßenzulassung sehen. Offroad fahren abseits der Straße scheint dort echt Mainstream zu sein. Und es fährt ohnehin jeder Zweite einen Pickup, da kann man die Dinger ja draufpacken, wenn's nach hause geht. So was könnte ich mir grundsätzlich auch in elektrisch vorstellen. Das geht sogar so weit, dass ein Ford F150 Lightning Steckdosen an Bord hat, die bis zu 3 kW liefern, damit könnte man so einen kleinen Stoppelhopser sogar aufladen.
Allein, nach meinem Eindruck fehlt es im der Zielgruppe am zwingenden Grund, auf Elektro umzusteigen. In den USA scheint es in vielen Gegenden des Landes völlig egal zu sein, womit du durch die Landschaft möbelst, und in Deutschland ist es im Grunde ähnlich: Wo du mit einer straßenzugelassenen Enduro nicht langfahren darfst, darfst du mit einer ohne Nummernschild auch nicht langfahren, egal ob elektro oder nicht. Und Mountainbikes werden auch immer weniger gern gesehen. Ich nehme mal an, dass bereits ein Speed Pedelec im Wald verboten ist. Ob ein solches Verbot dann in der Praxis auch durchgesetzt wird, ist eine andere Sache. Ich habe mich mal mit einer E-Bike-Verkäuferin unterhalten, und die sagte mir, hoch im Kurs seien Steckhakterungen für die Versicherungskennzeichen, so dass man das Taferl bei Bedarf mit einem Handgriff entfernen kann - und dann ist das Speed Pedelec von einem Pedelec nicht mehr zu unterscheiden. Bei richtigen Cross-Motorrädern funktioniert das nicht.