Och das kann schneller kommen als wir glauben. Lässt sich doch über die Benzinpreise gut regulieren die Leute zu dem E-Müll zu treiben.
Ich kann mit Leuten wenig anfangen, die technische Lösungen einfach aus einer "ich-will-einfach-nicht" Haltung heraus ablehnen. Mir fällt auf, dass ich übertrieben laute Motorräder immer mehr als störend empfinde. Wenn einer mit seinem Rennhobel im fünfstelligen Drehzahlbereich nachts durch die Stadt brät oder wenn ein Rudel Harleys einen Lärmteppich erzeugt wie ein Zug Leos auf Kampffahrt, dann frage ich mich, warum diese Leute so versessen darauf sind, anderen auf den Sack zu gehen.
Aktuelle E-Motorräder gehen in 3,5 Sekunden von 0 auf 100, und im Gegensatz zu Verbrennern kriegt das mit einem E-Hobel auch jeder hin. Das Gefühl, das ich beim Motorradfahren liebe, nämlich ständig kräftig Schub unterm Arsch zu haben, das können E-Moppeds genausogut oder gar besser liefern als Verbrenner. Ich hätte auch nichts gegen eine weitgehende Wartungsfreiheit. Wenn ich alle halbe Jahre einmal meinen Akkuschrauber aus dem Koffer hole, dann tut der auf Knopfdruck, was er soll. Wenn ich nach der Winterpause meine GS starte, dann ist das nicht unbedingt sicher.
Natürlich gibt es noch viel zu tun, bis ich mir ein E-Mopped kaufen würde. Aktuell lügen sich die Hersteller in puncto Reichweite immer noch kräftig in die Tasche. Selbst die reichweitenstärksten E-Bikes stehen nach 150 km still, wenn man es auf der Landstraße etwas fliegen lässt. Das reicht bei mir gerade mal für meine kleine Hausrunde. Dazu kommt der irrwitzige Preis. Ich finde schon eine aktuelle Yamaha 700 Teneré für 13.000 Euro zu teuer. Eine in der Performance vergleichbare Zero kostet das Doppelte. Das ist komplett außerhalb meiner Reichweite.
Aber grundsätzlich zu sagen, das ist E-Müll, das ist eine rückwärtsgewandte Geisteshaltung, die ich nicht teile.