...da im Titel des Threads ja auch das Wort "WĂŒnsche" steht, haue ich mal ein Wunsch und dann noch ein paar mehr Worte raus:
Kupplung!
Klingt erstmal merkwĂŒrdig, aber nach einem Wochenende elektrisch im GelĂ€nde hat mir die Kupplung am meisten gefehlt - es muss evt auch keine echte Kupplung sein, das könnte man vielleicht elektrisch simulieren.
Soweit ich weiĂ gibt es sowas bei manchen elektrischen Trial Mopeds.
Auf der StraĂe wĂŒrde ich die Kupplung nicht vermissen.
Gefahren bin ich eine Freeride E-XC von 2020 (also die etwas verbesserte Version) zwei Tage auf dem GelÀnde des
TTTMC Thionville.
Grundlegend - Wechselakku und evt eine Lademöglichkeit ist Pflicht, wobei die neuen Akkus mit 3,9 kWh ggĂŒ dem Ă€lteren schon einen groĂen Unterschied machen.
Mit dem neuen Akku könnte man vermutlich auf Mapping 2 einen kompletten Tag Trainingskurs machen, ich hatte am Vormittag eine kleinen Akku zu 2/3 leer gefahren und nachmittags den groĂen auch zu 2/3 geleert mit etwas Fahrkurs und freiem fahren.
Jetzt kommt das schicke
- kostenlos "tanken" im Hotel hat wunderbar geklappt - nach dem Abendessen waren beide Akkus wieder voll, was aber auch ein Problem sein kann - auf einem Campingplatz / Fahrerlager braucht man dann evt einen passenden Stromerzeuger.
Tag 2 - Kleiner / alter Akku - eine EinfĂŒhrungsrunde mit den Guides mitgefahren und dann als fortgeschrittener AnfĂ€nger noch 2,5 blaue Runden etwas zĂŒgiger am Griff gedreht, dann waren alle Balken weg, Fahrzeit waren ca. 35-40 Minuten.
Fahrerlager 5 Minuten Akkuwechsel (nochmal klein) und wieder losgefahren, biĂchen Technik auf dem GelĂ€nde geĂŒbt, flĂŒĂige Streckenabschnitte gefahren, rumgecruist um Fotos zu machen, usw. und zur Mittagspause ist der Akku noch 2/3 voll.
Nach der Mittagspause weiter Technik trainiert, biĂchen auf der Strecke rumgedĂŒst bis der Akku wirklich komplett platt war und laut Anzeige mit 5% zurĂŒck ins Fahrerlager.
Akkuwechsel auf neuen / groĂen Akku und auf die Strecke, nach ca. 5 Runden war mein "Akku" platt aber noch RestkapazitĂ€t in der Freeride.
Also von der Akkuleistung aktuell als TrainingsgerÀt mit den neuen Akkus gut zu gebrauchen, mit den alten eher eingeschrÀnkt - selbst mit Lademöglichkeit braucht schon der fortgeschrittene AnfÀnger mindestens zwei (neue) Akkus um damit ganztÀgig Spaà zu haben.
Fahren - das Ding funzt, ausreichend Leistung bzw knapp ĂŒber 40 Nm Drehmoment sind ein Wort im Vergleich zu den meisten kleinen Enduros.
Besonders schick, 90° links und dann bergauf, Strecke mit tiefen ausgefahrenen Senken, einfach etwas am "Gas" drehen und das Ding tĂ€nzelt mit entlastedem Vorderrad ĂŒber die Wellen, an der Stelle muss ich mit dem Verbrenner "vorausschauender" fahren.
Schmaler Singletrail - der Kollege mit Verbrenner vornedran muss mit Kupplung und Gas rödeln, die Freeride surrt ganz unspektakulÀr um die Ecken - in der Sektion ist nur einmal ein anderer Fahrer flotter unterwegs.
Die 3 Fahrmodi - Stufe eins kann sogar rekuperieren, theoretisch, denn die Stufe ist im GelĂ€nde komplett "useless", noch nichtmal wenden auf einem breiten Feldweg gelingt, da ich mit dem VR ein Böschung hoch mĂŒsste.
Blöd ist auch ein umschalten der Mappings geht nur im Stand und umstÀndlich am Bedienelement - das können andere Mopeds besser.
Mit 2 kommt man wunderbar zurecht, 3 hatte ich nur zweitweise zum testen drin.
Bremsen + "Kupplung" - ab MJ 2021 sind die angeblich nochmal verbessert.
Erste Umstellung, beide Bremsen am Lenker (bin ich so vom MTB gewöhnt) trotzdem trete ich ab und an rechts ins Leere, wenn ich eine Kurve einleiten will.
Mit zwei Fingern ausreichend zu bedienen, nimmt man nur einen Finger (was ich zu 90% der Zeit gemacht habe) kriege ich die HR Bremse nicht zum blockieren (Bionic ABS)
Jetzt kommen wir auch schon zur gröĂten Umstellung, die Motorbremswirkung ist recht wenig bis gar nicht vorhanden (speziell im Vergleich zu meinen 4-Taktern), weshalb man stĂ€ndig mit beiden Bremsen arbeiten muss.
Die HR Bremse habe ich auch als "Kupplung" missbraucht um kurz mal Drehmoment rauszunehmen.
Ich hatte wÀhrend der ganzen Fahrerei immer einen Finger auf beiden Hebeln und damit die Bremsen bedient.
Das funzt auch ganz gut, auĂer man lĂ€sst es etwas fliegen, dann sind zwei Finger nötig (oder Bremsenupgrade).
Fazit - Als Trainingsmoped auch auf "illegalen" Strecken einwandfrei (macht keinen Krach) und wenn man "BenzingesprÀche" sucht immer gut, man wird dauernd angequatscht
Auch sehr schön fĂŒr AnfĂ€nger, um sich auf das fahren zu konzentrieren.
Was kann das Ding nicht? Ein vollwertiges Moped mit Verbrenner ersetzen und gĂŒnstig ist es definitv nicht.