Wenn man Elektroauto fährt, ändert sich in der Regel ein Stück die persönliche Fahrweise. Warum sollte das auf dem Motorrad anders sein?
Meine Fahrweise habe ich mit dem Auto aufgrund der äusseren Umstände geändert. Die Straßen sind brechend voll, und ich nutze es ausschließlich um von A nach B zu kommen. (Ausnahme Urlaub mit dem Cabrio meiner Frau, aber da ist die Geschwindigkeit auf natürlichem Wege beschränkt
)
Mit dem Motorrad sieht das ganz anders aus.
Als ich vor etwas mehr als vier Jahren den Führerschein gemacht habe, saß ich am ersten Tag in der Fahrschule auf der F700GS auf 48PS gedrosselt - und sie war mir am ersten Tag langweilig. Tag 2 bis 5 (mehr waren es nicht) dann auf der Yamaha XJ6 mit 75PS. Die lief schon ganz gut und von dort ging's dann zu Hause auf die 2005er GS mit genau 100PS. Was soll ich sagen, nach Umbau mit Öhlins etc. war klar dass die Straße mein Revier ist und das mit dem Gelände nix wird. Und dass 100PS gar nicht sooo viel ist wie gedacht.
Also habe ich die GS gegen die Z1000SX mit 140PS getauscht. Super Reisemaschine, lässt sich sportlich fahren - aber: So der ultimative Punch war's noch nicht.
Deshalb steht jetzt die S1000RR neben der Kawa in der Garage, (und die leichte 690 SM zum Rumalbern).
Die RR ist das erste Motorrad, bei dem ich keine Mehleistung vermisse. Bis jetzt, zumindest...
Entsprechend schwer fällt mir die Annahme, dass ich meine Fahrweise an ein E-Motorrad anpassen würde.
Dass ich dann vermutlich eher wieder aufs Rennrad umsteigen würde ist deshalb ernst gemeint. (und ist ja auch nicht schlimm).