Wird bei einer kleineren Adventure (zum Glück) nicht nötig sein. Mit angemessenen 100-110 PS muss man nicht Angst haben, dass einem die Fuhre ob der brachialen Leistung unterm Arsch davon fährt. Die SuperEnduro oder HP2 hat in der Diskussion mmn gar nichts verloren, hier gehts lediglich um eine kleinere Adventure, also die 1190 mit weniger Hubraum, weniger Leistung und abgespeckter Elektronik. Das ganze zu einem vernünftigen Preis.
Zielgruppe: Leute die weder überteuerte, schwere und leistungsschwangere Straßenmotorräder in Enduro Optik, noch aufgeblasene Riesenenduros wollen. Einfach ne lockerleichte Reiseenduro mit der man ab und an auch ins Gelände kann und bezahlbar ist.
Vollstopfen mit Elektronik ist Usus, da Offroad kontraproduktiv weil im Sturzfall teuer.
Bei 125 kg fahrfertig genügen 50 PS, hier behautet die Masse schon: "Die geht wie Feuerwehr!" oder "Das Teil fährt brutal!".
Bei 150 kg genügen 70 PS für ordentlich Schub, 80 PS wären schon fast übertrieben heftig, je nachdem wie fahrbar die Maschine ist.
Geht es mit Gepäck auf Reise würde sich evtl. noch ein Mappingschalter anbieten der auf 40...50 PS reduziert.
Sofern ein ABS mit an Bord ist.... war es das, mehr braucht man nicht.
Nein, sündhaft teure Edel-Enduros braucht es nicht, aber das technische Optimum gibt es in Form der 690er Enduro bereits.
Ihr fehlt lediglich:
a) eine wirklich tourentaugliche Sitzbank. Die Ergo von KTM PP kann man in die Tonne treten da nur marginal besser als das Seriengestühl. TT hat (exklusiv) eine von Kahedo im Programm, kostet aber fast (unverschämte) 400,- Öre.
b) etwas mehr Windschutz. Hier gibt es original eine Windschutzscheibe als Erhöhung (50,-€) oder ganze Kanzeln im Zubehör.
c) die Reichweite. Größere Tanks gibt es ebenfalls zu gesalzenen Preisen im Zubehör.
d) der Zweizylinder für mehr Dauerhaltbarkeit und Laufruhe. Meiner Meinung nach konstruktiv nicht möglich da nicht ohne Mehrgewicht zu realisieren.
Bleibt der relativ hohe Einstandspreis für eine 1-Zylinder-Enduro. Komplett auf- und ausgerüstet inkl. Koffer kostet das Ding min. 12´000,-€.
Wer soll das bezahlen..... wer hat so viel Geld....
Bye, bye, cherie! So viel Geld verteilen die wenigsten in der Prärie.
Die Basis passt, das Moped ist käuflich und in Grundausstattung bezahlbar, nur eben ungeeignet für die meisten Nutzer da sie jahrelang von zu viel Komfort und Sicherheit verwöhnt wurden. Wollen sich zwar die wenigsten eingestehen, ist aber so.
Hut ab vor dem der 100 PS bei einer leichten Enduro fordert und (falls sie gebaut wird) auch abruft! Selbst für gaskranke Heizer ist das eine Nummer zu groß und Offroad total irre! Hier ziehen einem 70 PS schon dermaßen die Arme lang dass alles zu spät ist.
Das sind Leistungsdaten für Rallye-Fahrer die topfit und fahrerisch auf einem Level sind bei dem Ottonormalfahrer mit offenem Mund und großen Augen daneben stehen und aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.
Auch Onroad genügt prinzipiell ein Eintopf mit bis zu 700 ccm. Nur sollte man hier eben so fair sein und alle 30´000 km eine kleine Motorrevision für ca. 500...1000,-€ einplanen. Dafür geht es bei Bedarf Offroad mit mächtig Spaß zünftig zur Sache...