Mal wieder zurück zur Realität, die wie folgt aussieht:
Laut Untersuchungen des
Europäischen Parlaments und folgt man diesen, verursachen Pkw 60,7 Prozent der gesamten CO2-Emissionen des Straßenverkehrs in Europa.
Nach Untersuchungen des World Resources Institutes sind Personenkraftwagen jedoch lediglich nur für 7,5 Prozent aller Emissionen verantwortlich und man kommt zu dem Ergebnis, die EU-Kommission
schätzt PKW-Emissionen offenbar künstlich zu hoch ein.
Die Prognosen verschiedener Institute gehen davon aus, dass selbst wenn 50 Prozent aller neuen Autos weltweit elektrisch betrieben würden, der Erdölverbrauch weiter ansteigt. Der Grund ist die Tatsache, dass man bei der Luftfahrt, den LKW und der petrochemischen Industrie nur wenige Alternativen zu den Erdölprodukten hat.
Selbst wenn bis zum Jahr 2025 alle Neuwagen elektrisch und bis 2040 alle Pkws weltweit elektrisch unterwegs wären, wäre der Bedarf an flüssigen Kraftstoffen genauso hoch wie im Jahr 2013.
Es sind mittlerweile immer mehr LKW unterwegs, deswegen sind die
absoluten Kohlendioxid-Emissionen im Straßengüterverkehr heute um 22 Prozent höher als 1995. Echte Schadstoffe wie Stickoxide dagegen spielen heute abgesehen von einigen wenigen Straßen mit extrem viel Verkehr und ungünstiger Lage keine relevante Rolle mehr.
Der Grund, Just in Time nimmt immer mehr zu, denn wenn immer mehr Unternehmen dem Mainstream folgend ankündigen, CO2 neutral, bzw. Klimaneutral mit einem Datum in näherer Zukunft werden zu wollen, dann geht das nur wenn man die Produktion von Bauteilen und Baugruppen auslagert und damit andere mit der Co2 Bilanz belastet, Lieferung Incl. So können Konzerne ihre Bilanz ganz legal schön rechnen und Energieintensive Betriebe profitieren von höheren Quoten. Also ein Mogelpackung, den CO2 neutral, bzw. Klimaneutral bedeutet nichts.
Denn es wurde kein Gramm Co2 eingespart.
Was bedeutet "klimaneutral"?
Schaut man sich den Begriff „klimaneutral“ etwas genauer an, wird schnell klar, dass unterschiedliche Dinge damit verbunden werden. Im Grunde bedeutet der Begriff klimaneutral erst einmal, dass durch das Produkt oder die Dienstleistung die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre nicht erhöht wird.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen produziert Mehrweg-Kaffeebecher. In der Produktion, bei der Lagerung und beim Vertrieb der Kaffeebecher fallen Klimagase wie etwa CO2 an. Um seine Kaffeebecher als „klimaneutral“ verkaufen zu dürfen, müssen diese Klimagase rechnerisch auf null reduziert werden. Hier hat das Unternehmen zwei Möglichkeiten:
Möglichkeit 1: Klimaschädliche Gase werden nicht am Ort der Entstehung, sondern irgendwo anders in der Welt, wo es billiger ist als hier bei uns, in gleicher Menge reduziert. Dies wird auch als Kompensation bezeichnet. Das Unternehmen mit den Kaffeebechern zahlt nun also eine Summe X an eine Organisation, die unserem Becher-Unternehmer ein Zertifikat ausstellt, das besagt, dass er seine Emissionen kompensiert hat. Die Organisation nimmt das Geld und finanziert damit Projekte in zumeist Schwellen- und Entwicklungsländern. So wird z.B. der Einsatz von Solarkochern gefördert, um das Abholzen von Wäldern zu minimieren. Ob die auch gekauft werden ist dabei egal.
Möglichkeit 2: Das Becher-Unternehmen passt seine eigenen Prozesse an und nutzt z.B. klimafreundliche Rohstoffe und klimafreundliche Energie zur Herstellung der Becher. Auch der Vertrieb der Becher wird umgestellt und erfolgt z.B. über Lastenräder.
Und der Begriff „klimaneutral“ trifft oft nur auf ganz bestimmte Unternehmensbereiche zu. Selten werden alle Emissionen eines Unternehmens betrachtet, sondern nur der Paketversand, nur die Verwaltung oder nur die verwendeten Lebensmittel.