Oh Einfarbiger,
ich habe bei der Systemgastronomie nicht nur auf die Hygiene angespielt, dazu kann ich mir mangels Nutzung der selben, zu wenig ein wirkliches Bild machen.
Das Gesamtkonzept und das Publikum.
Aber ich sage es mal so, wer es schafft, ein Brötchen mit Boulette für 99 Cent anzubieten, nun ja, die Curryboulette bei der Imbissbude um die Ecke, kostet selbst in Berlin mindestens 1,50. Ja, ich weiß, Türöffnerangebot, Mischkalkulation, Quersubventionierung durch höherpreisges, Massenmarkt.
Nun, ja bei unserer Eisdiele um die Ecke, kannst Du die Produktion besichtigen.
Das Bio vom Bauern um die Ecke grundsätzlich besser ist, stelle ich hier mal eben so grundsätzlich in Abrede.
Bei 185 lang und Gewicht seit Jahrzehnten zwischen 85 und 100kg (Sommer-/Winter) mache ich mir um den BMI nicht wirklich Gedanken.
Vor allem ist der BMI eine Nullaussage, solange nicht das Verhältnis Muskelmasse zu Körperfett angegeben wird. Ich kenne einige Sportler, die nen BMI haben, der sie als adipös einstuft, die aber genau das Gegenteil davon sind.
Okay, vielleicht sollte ich den Süsskram und das Bier reduzieren, aber das will ich gar nicht.
Ich koche meine Brühen (Gemüse, Hühner, Rinder) selber ein, okay, das ist dann finanziell betrachtet und vom Arbeitsaufwand her ne Super-Luxusbrühe, dafür kann ich mir dann am Eintopf das Glutamat sparen, das in diesen Fertigprodukten ist. Auch meine Saucen mache ich selber. Einzige Ausnahme, es gibt zum Grillen immer einige Fertigsaucen, weil sich der Aufwand einfach nicht lohnt. Hiervon nen Teelöffel und davon nen Teelöffel herzustellen.
Gemüse, nur frisch, gekauft, wo es mich gerade anlacht. Fleisch überall da, wo ich ne vernünftige Qualität bekomme. Meiner Erfahrung nach gibt es die halt nicht für 4,99/kg.
Vorverarbeitete Produkte ala Brot, Nudeln, Milch, Butter, Öl und Essig, usw wird natürlich auch genutzt. Es geht ja gar nicht anders, wenn man noch etwas anderes machen will, als Lebensmittel herzustellen.
Ich behaupte jetzt mal, die meisten Privatküchen sind dreckiger als die meisten Gastronomieküchen, jedenfalls nach den deutschen Lebensmittelstandards. Fängt schon bei den Arbeitsflächen an und hört noch lange nicht bei den Temperaturen im Geschirrspüler auf.
Das Fastfood zu fett ist und zuviel Zucker und Salz enthäl,t ist keine neue Erkenntnis, irgendwo muß der Geschmack ja her kommen.
Ich mach mir lieber ne Flasche Wein auf, trinke nen Grappa oder nen Whiskey auch mal mehr als nur einen und auf mein Feierabend-Bier möchte ich auch nicht wirklich verzichten. Warum soll ich all diese Genüsse gegen schlechtes Essen, in mieser Atmosphäre eintauschen, wenn auch nur gelegentlich?
Für den Gegenwert einer Flasche Amarone kannst Du wahrscheinlich 5 Mal bei MD-BK-KFC satt werden, aber ich halte jede Wette, das ich mehr Spaß und Genuß hatte.