Hallo Gerd.
Bleiben wir bei deinem Beispiel mit der schiefen Ebene.
Rutscht ein Gummiklotz (Reifen) bei 44° Neigung, haben wir µ=0,97 (tan 44°), da sind wir uns einig.
Rutscht der Klotz erst bei 46°, habe ich µ=1,03 (tan 46°), für dich existiert der Fall so erstmal nicht.
Wenn wir jetzt z.B.die max. Kurvengeschwindigkeit berechnen wollen in Abhängigkeit von µ und Kurvenradius R habe ich es einfach mit:
v(max)= √ (µ*g*R)
Dabei spielt es keine Rolle, wie groß µ ist, ich kann sogar mit Werten aus dem Rennsport von um die 2 rechnen.
Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du bei µ >1 mit einem Gripkoeffezienten (nennen wir ihn z.B. gamma) bestehend aus Haftreibungskoeffezient µ und Verzahnungskoeffezient (z.B.:zeta) rechnen, also
γ = µ + ζ
Wie rechnest du dann die max. Kurvengeschwindigkeit, rechnest du einfach mit γ statt µ, d.h. es bleibt alles beim alten, nur das Kind hat einen anderen Namen?
Oder bestimmst du µ und ζ als Einzelkomponenten und rechnest damit weiter?
Ich verstehe nicht, warum du es dir unnötig kompliziert machst, nur weil in einer alten Formelsammlung steht, dass µ nicht größer als 1 sein kann. Für das Block C - Profil war das sicher richtig, aber die Zeiten der Holzreifen sind zum Glück vorbei.