1. Umsatz ohne Gewinn ist Beschäftigungstherapie und niemand wird dafür bezahlt.
2. Wer sich keine Gedanken über Gewinn oder Verlust des Unternehmens macht in dem er arbeitet oder es ihm egal ist, handelt zumindest fahrlässig.
3. Kein Arbeitnehmer sollte beim Pförtner das Gehirn und die Motivation abgeben und sich den scheinbar wohligen Verhältnissen des Angestelltendaseins hinzugeben.
Einige taube Nüsse verkraftet jedes größere Unternehmen, logischer Weise wird es alles daran setzen sie los zu werden. Ist leider in D nicht so einfach, Dummheit ist kein Kündigungsgrund.
Ich weiß nicht ob du schon mal ein Gespräch mit deinem Chef geführt hast in dem er dermaßen bedrängt wurde dass er bezüglich deiner Person nichts mehr anderes sagen konnte als die Wahrheit. Ich schon. Seither sehe ich die Dinge anders wie vorher und bin geheilt was Betriebsinteresse, Loyalität, u.ä. betrifft.
Zu 1.: Doch, ich werde dafür bezahlt. Ob du es glaubst oder nicht. Zwar ist das nicht mein Antrieb morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen, aber ich komme auch damit klar.
Zu 2.: Ich mache mir Gedanken um den Gewinn des Unternehmens in dem ich arbeite, kann diesen aber nicht in dem Maße beeinflussen wie ich gern wollte, dazu habe ich nicht die Befugnis. Mein Arbeitgeber lässt es nicht zu, deswegen ist es mir auch relativ egal ob er Geld gewinnt oder verdient. Mit Fahrlässigkeit hat das nichts zu tun. Wenn jemand meint er sei schlauer als ich und müsse gut gemeinte Ratschläge nicht annehmen, dann lasse ich das so stehen. Zwar versuche ich ein zweites mal positiv auf ihn einzuwirken, schlägt er dies jedoch wiederum aus, lasse ich ihn in seinem Glauben und demnach genau das tun was er für richtig hält. Ich bekomme mein Geld auch so. Das mag moralisch verwerflich klingen, evtl. sogar definitiv so sein, ich kann aber niemanden zu seinem Glück zwingen - und für Moral werde ich nicht bezahlt.
An der Problematik leiden so manche Firmen, es ist somit kein Einzelfall. Hierarchische Strukturen sorgen zwar für Ordnung in einem Betrieb, hemmen aber oftmals die Leistungsfähigkeit einzelner Personen, Gruppen oder ganzer Abteilungen, verringern Chancen auf optimierte Prozesse und behindern rasche Entwicklungen.
Solange ich nicht Chef oder Teilhaber bin, soll das mein Schaden nicht sein!
Zu 3.: Über besagte "taube Nüsse" habe ich mich auch lange Zeit aufgeregt. Es kam aber eines Tages die Zeit, in der ich zu der Überzeugung kam dass genau dies so gewollt ist. Siehe Punkt 2. Wenn ein Chef/Vorgesetzter glaubt er hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen, aus welchem Grund auch immer, dann muss man kapitulieren und nur noch nach Schema F vorgehen. Auftrag erhalten - Auftrag ausführen - Fertig.
Dummheit ist kein Kündigungsgrund, richtig. Deswegen sind vermutlich auch so viele Versager in Spitzenpositionen nahezu unkündbar und bekommen, wenn sie denn "freiwillig" gehen auch noch Millionen hinterher geworfen.
Jeder macht Fehler, auch ein Topmanager. Die einen begehen sie unabsichtlich, die anderen in vollem Bewusstsein.
Manche dürfen Mrd. aufs Spiel setzen - daran kann ich nichts ändern, habe dazu keine Weisungsbefugnis.
Akzeptiere was du nicht ändern kannst und ändere was du nicht akzeptieren kannst!
Für mich wäre selbst der komplette Niedergang der Marke und der Firma VW akzeptabel weil ich mit deren Produkte noch nie etwas anfangen konnte. Allein der Name Volkswagen klingt charakterlos, bieder und langweilig. Um den BMW Reihensechser tat es mir leid, um einen BMW Boxer täte es mir leid wenn er verschwinden würde, um Mercedes-Benz auch, aber VW....!?
Trotz hoher Umsatzzahlen, insbesondere in den letzten Jahren, gab es für die Konzernspitze nie einen Grund dermaßen überheblich den Markt zu bewerben, erst recht nicht den us-amerikanischen und schon gar nicht mit falschen Versprechungen.
Amis sind patriotistisch veranlagt aber VW leider keine amerikanische Firma. Als bekäme sie dort einen Bonus?!
In einem Land, in dem selbst ein heißer, verschütteter Kaffee hunderttausende von $ Schadenersatz kostet?!