Ich habe den genauen Zyklus bisher nicht finden können, vermute aber, der verläuft nach einem ganz bestimmten Procedere.
Das bedeutet sicher nicht, einfach 50 zu fahren und dann voll zu beschleunigen.
Eher sowas wie: Starten, Anfahren, Motorrad auf 100m auf 50km/h im 2ten Gang einpendeln, Messstrecke voll beschleunigt durchfahren.
Vielleicht kennt ja jemand eine Quelle dazu.
"
Fahrgeräusch
Als Messstrecke dient eine große Fläche mit Normasphalt, die im Umkreis von 50 Metern keine schallreflektierenden Gegenstände aufweisen darf. Das Motorrad fährt im zweiten und dritten Gang mit exakt 50 km/h (+/– ein km/h Toleranz) an die 20 Meter lange Messstrecke heran. Der Fahrer zieht am Anfang der Strecke das
Gas voll auf und beschleunigt bis zum Ende der Strecke durch.
In jedem Gang werden zwei Vorbeifahrten von links und zwei von rechts aufgezeichnet. Das in 1,2 Metern Höhe angebrachte Mikrophon steht 7,5 Meter von der Mitte der Messstrecke entfernt. Die insgesamt acht Messwerte werden gerundet und dann ein dB (A) Toleranz abgezogen. Der Mittelwert daraus ergibt den alles entscheidenden Fahrgeräuschwert, der bei Nachprüfungen höchstens ein dB (A) über dem momentan gültigen Grenzwert von 80 dB (A) liegen darf."
Quelle:
MotorradOnline
Messverfahren für die Fahrgeräuschmessung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das für PKW anzuwendende Messverfahren ist heute
EU-weit einheitlich geregelt. Die entsprechenden Regelungen werden im
§ 49 StVZO benannt. Vereinfacht gesagt muss das Fahrzeug dabei in einer bestimmten Entfernung mit drei Vierteln der Nenndrehzahl (aber max. 50 km/h) am Messgerät vorbeifahren und dabei voll beschleunigt werden. Je nach
Getriebe wird die Messung im zweiten Gang (Viergang-Getriebe) oder im dritten Gang (Getriebe mit mehr als vier Gängen) ausgeführt[SUP]
[4][/SUP]. Dabei wird heute nicht mehr der reine Schalldruck (Phon) gemessen, sondern in dB (Dezibel) unter Einschaltung eines Bewertungsfilters ("A"), der die Frequenzabhängigkeit der Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs berücksichtigt. Ein Vergleich "Phon" und "dBA" ist deshalb nur eingeschränkt möglich. Bei Krafträdern wird ab 50 km/h jeweils im zweiten und im dritten Gang voll beschleunigt. Die gemessenen Werte ergeben gemittelt das Fahrgeräusch. Bei Krädern mit nicht mehr als 4 Gängen wird nur im zweiten Gang gemessen.
Und:
Bei moderneren Motorrädern dagegen wird herstellerseitig mitunter in den entsprechenden Gängen und dem Geschwindigkeitsbereich der Fahrgeräuschmessung die Motorleistung elektronisch abgeregelt.
Bei nicht wenigen Oberklasse-PKW und fast allen Sportwagen wird das Fahrgeräusch in dem engen Bereich, den die Fahrgeräuschmessung umfasst, durch mechanische Klappen im Auspuff verstärkt abgedämpft und so grenzwertkonform gehalten. Da diese Klappen in allen anderen Fahrzuständen (andere Gänge und Drehzahlen) offen sind, ist das Fahrzeug im normalen Fahrbetrieb tatsächlich wesentlich lauter, als es die amtliche Angabe zum Fahrgeräusch erahnen lässt.
Quelle:
Fahrgeräusch-Wiki
"Die prinzipielle Vorgehensweise ist in Bild 27-2 dargestellt: Das Fahrzeug nähert sich mit konstant 50km/h einer 20m langen Messstrecke, an deren Beginn die Drosselklappe schlagartig geöffnet wird. Der Geräuschpegel während der folgenden, ca. 1.3s dauernden Vollgasbeschleunigung, daher auch "beschleunigte Vorbeifahrt" genannt, wird von je einem Mikrofon mit 7.5m seitlichem Abstand gemessen. Der höchste dabei erreichte dB(A)-Wert des rechten oder linken Mikrofons ist das Messergebnis. Da der Motorgeräuschpegel überproportional mit der Drehzahl ansteigt, ist das Messergebnis in erster Linie vom Drehzahlniveau abhängig, das in diesem kurzen Zeitabschnitt erreicht wird. Eine Fülle von Zusatzvorschriften legt daher den Gang bei Schaltgetrieben, bzw. die Fahrstufe bei Automatikfahrzeugen fest, in dem die beschleunigte Vorbeifahrt erfolgen muss. Für PKW mit 5-Gang-Schaltgetrieben wird beispielsweise im 2. und 3. Gang gemessen und der arithmetische Mittelwert aus beiden Messungen als Messergebnis gewertet." (bei Motorrädern gleiches Verfahren. Anmerk. des "Abtippers")
Quelle (die steht bei mir
, deswg. kein Link):
van Basshuysen/Schäfer "Handbuch Verbrennungsmotor", 4.Auflage, S.946, 27.2.1 Außengeräusch Messverfahren
Grüße
Uli