Kurvenlinie

Diskutiere Kurvenlinie im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; @finepixler Es gibt keinen Grund jetzt persönlich zu werden, es darf doch jeder seine Meinung haben. Ich kenne die Strecke und mir gefallen diese...
Pinky

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@finepixler
Es gibt keinen Grund jetzt persönlich zu werden, es darf doch jeder seine Meinung haben.
Ich kenne die Strecke und mir gefallen diese Balken in den Kurven gar nicht.

P.S. Ich werde in den nächsten Tagen dort ein paar Fotos machen, vielleicht erkennt man die abgenutzen Oberflächen dann besser.
 
Nordisch

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(...) obgleich hier bereits positive Resultate zu verzeichnen sind. Das ist bedauerlich.
Meine Vermutung ist eher, dass man sich darüber streitet, ob es wirklich sinnvoll ist. Klar, es gehen nachweislich die Unfallzahlen zurück. Aber bekämpft man da nicht nur die Symptome? Wer nichts von Blickführung versteht, fährt nur durch die Kurve und vermeidet die Flächen. Danach wird vermutlich wieder geschnitten.

Jeder von uns weiß, wie wichtig Blickführung ist und dass man die immer wieder üben muss. Aber gehört das Kurvenfahren zur Führerscheinausbildung? Ich wohne in einer kurvenbefreiten Gegend und in den ersten Jahren war ich wohl ausreichend schnell, aber wie, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Kurvenfahren war Mitte der 80er bei uns in der Fahrschuhle kein Thema (wie auch bei 4 praktischen Stunden).

Wie ist das heute? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein autofahrender Fahrlehrer dem vorausfahrenden Schüler auf seinem Motorrad dazu was beibringen kann. Wäre es nicht sinnvoll, Blickführung und Kurvenfahren zum Pflichtinhalt zu machen? Und wäre es sinnvoll, dass nur noch geschult werden darf, wenn der Fahrlehrer mit Motorrad mitfährt? Das würde bei den Fahrschulen vermutlich die "Spreu" trennen.

Nur so Gedanken, ohne zu wissen, wie die Ausbildung heutzutage aussieht.
 
finepixler

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Es geht doch einzig und allein darum die Unfallzahlen zu reduzieren. Ob dies nun daraus resultiert, dass ein Fahrer die Geschwindigkeit reduziert weil er sich durch die Linien irritiert fühlt, oder ob er die Kringel als Ansporn nutzt diese möglichst nicht zu überfahren, sprich sich rechts von ihnen hält. Die Unfallzahlen haben sich reduziert, weil hier eine Änderung eingebracht wurde. Das ist ein Faktum.

Ich habe vor sieben Jahren meinen A-Führerschein gemacht. Mein Fahrlehrer hat mich immer wieder auf die korrekte Blickführung hingewiesen. Verfestigt hat sich das erst in der Praxis nach bestandener Prüfung, wie wahrscheinlich bei den meisten hier. Dennoch würde ich mir wünschen, diese Fahrbahnmarkierungen noch viel öfter anzutreffen. Denn auch mit viel Fahrpraxis kann es nicht schaden, sich immer wieder die korrekte und saubere Kurvenlinie in Erinnerung zu rufen.

Edit: Da fällt mir noch der Leitplankenunterfahrschutz ein. Diesen würde doch sicherlich auch niemand hier in Frage stellen, oder? Diese Maßnahme hat zwar keine Unfälle verhindert, aber zumindest deren Schwere reduziert. Alles Maßnahmen für mehr Sicherheit unseres Hobbys. Ebenso wie ABS, Kurven-ABS, LED, Airbagwesten, und, und, und.
 
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Karli1512

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wie Nordisch schon erwähnt, die richtige Blickführung ist aber nur ein kleiner Teil der Ausbildung. Die richtige Linie treffen und fahren können erfordert sehr viel Übung. Aber das lernt der Biker nur in einer Fahrschule, in der der Fahrlehrer nicht nur mit seinem Bike den Schüler begleitet, sondern vielmehr kurvenreiche Strecken öfters mit ihm abfährt. Ich bin mit meinen Schülern immer in das Sudelfeld bei Bayrischzell gefahren. Auf der Strecke von Bayrischzell bis zum Hotel feuriger Tatzelwurm - sind ca 15 Km - hat es genügend unterschiedliche Kurven, die wir mindesten 3-4mal auf und abfahren. Hier bekommt der Schüler ein intensives Training und man sieht anschließend auf dem Heimweg nach München einen deutlichen Unterschied zu seiner Fahrweise vorher.
Leider sehe ich selten Fahrlehrerkollegen, die mit den Schülern im Sudelfeld trainieren, warum, weil es gefährlich ist, wenn der Schüler zuvor nicht entsprechend ausgebildet wird, dazu gehört, dass der Schüler das Drücken und die Sicherheitslinie auch in den Kurven anwendet. Auf dem Übungsplatz ist es einfach, das kann jeder, aber bei höherem Tempo auf der Landstraße funktioniert das dann nicht mehr.
Beispiel:
bevor ich mit dem Schüler ins Sudelfeld fahre übe ich mit ihm in München auf der Dreispurigen Straße zwischen BMW-NL Fröttmaning und der Allianz Arena das Drücken, den Japanischen Stil - also Oberkörper in die Kurve neigen und das Fahren der Sicherheitslinie. Nach ca 60 Min hat er es dann drauf. Aber... wenn wir auf der Fahrt zum Sudelfeld die ersten anspruchsvollen Kurven fahren, wie z.B. am Seehamer See eine Doppelkurve und eine Hundekurve, hat der Schüler es leider wieder vergessen, was wir trainiert haben. Trotz Ankündigung und das Einnehmen der Sicherheitslinie schafft er es nicht die Hundekurve sauber zu fahren, weil er sich blockiert und das Bike im Scheitelpunkt, also an der Stelle, wo die Fliehkraft am stärksten wirkt, zu drücken.

Kurvenschneiden ist ein großes Problem, das sehe ich nicht nur bei jedem PKW-Fahrer, auch viele Biker neigen grundsätzlich dazu, die Linkskurve zu schneiden, der eine mehr der andere weniger. Und wer das nicht intensiv bei Fahrertrainings geübt hat wird das auch nicht so einfach los.
Wer von Euch hier im Forum hat eine solch gute Fahrausbildung genossen und an verschiedenen Fahrtrainings teilgenommen? Und weil es viel zu viele Biker gibt, die eine erforderliche Ausbildung nicht hatten macht die Kringelmarkierung schon Sinn. Ich kenne sie und fahre sie oft im Namlostal und beobachte, das nicht viele Biker es schaffen bei flottem Tempo rechts davon zu bleiben.
 
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finepixler

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Wer von Euch hier im Forum hat eine solch gute Fahrausbildung genossen und an verschiedenen Fahrtrainings teilgenommen?
Da muss man proaktiv ran. Ich z.B. habe zwei Serpentinentrainings im Kaunertal absolviert. In Verbindung mit Theoriestunden, Videoaufnahmen und Analysen direkt an der Strecke optimal. Besonders für Fahranfänger wie ich es damals war, ein hervorragendes Training. Wenn sich das erstmal über Jahre hinweg falsch verinnerlicht wurde, ist es schwer das wieder rauszukriegen.
 
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Es ist (relativ) neu und es ist eine "Einschränkung" im weitesten Sinne. Dem Fahrer wird vermittelt: "Hallo Sie, fahren Sie mal da lang, nee nee nee nicht dort, ich hab doch extra weiß markiert, können Sie dat nicht oder wollen Sie dat nicht...?"

Das grätscht manchem Fahrer offenbar schon zu weit in die persönliche Freiheit rein. Und den nächsten Fahrer erinnert es an seine Fehler und Schwächen, damit möchte er sich aber nicht auseinandersetzen.

Und dann gibts noch welche, die sind sowieso dagegen, die würden sogar bei Freibier "Nein" schreien.

Wie schon erwähnt, gibt es die Dinger bei uns schon seit Jahren, die Haltbarkeit kann also nicht so mies sein (oder man kümmert sich oft genug um eine Erneuerung).

@Nordisch
Bei uns (Ösis) gabs in den Achzigern bereits (überall?) eine recht gute Motorrad-Ausbildung mit etlichen Übungsstunden auf dem Platz und einigen Ausfahrten. Der Fahrlehrer fuhr immer selber mit dem Motorrad mit raus, war mal vor dem Schüler, um zu zeigen und mal dahinter, um zu beobachten. Mittlerweile gibts nach einer Zeitspanne eine "Perfektionsfahrt", die man wahrnehmen muss, damit der Führerschein gültig bleibt. Das finde ich super, denn so kann ein Fahrlehrer nochmals beobachten, ob sich Fehler eingeschlichen haben und während der Fahrt/danach nachschulen.
 
Uli G.

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"Kaltreibeplastik mit nachgestreuten Griffigkeitsmitteln" tönt nicht, als wäre es längere Zeit haltbar. Ich halte das für einen ausgemachten Schmarren.

Gruß
Serpel
Das Zeug ist nicht lange haltbar/griffig :(. Kann man hier mit den roten, nachträglich geschaffenen Fahrradstreifen erleben, die anfänglich griffig waren, inzwischen aber, speziell in Kreuzungsbereichen, wo sie mit Autoreifen rasiert werden (abbiegende Busse LKW, und natürlich viele PKW), nur noch rot, nicht mehr griffig, sondern spiegelblank sind :(.
 
Nordisch

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Bei uns (Ösis) (...) Der Fahrlehrer fuhr immer selber mit dem Motorrad mit raus, war mal vor dem Schüler, um zu zeigen und mal dahinter, um zu beobachten. Mittlerweile gibts nach einer Zeitspanne eine "Perfektionsfahrt", die man wahrnehmen muss, damit der Führerschein gültig bleibt. Das finde ich super, denn so kann ein Fahrlehrer nochmals beobachten, ob sich Fehler eingeschlichen haben und während der Fahrt/danach nachschulen.
Das hört sich gut an und sollte bei uns (den Piefkes ;)) auch eingeführt werden.
 
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Das Zeug ist nicht lange haltbar/griffig :(.
Das waren damals auch meine ersten Gedanken und Bedenken dazu.
Ich bin allerdings noch nie darauf gerutscht, wenn ich mal "Feindkontakt" hatte und auch die Family hatte bisher noch kein Problem. Keiner von uns ist allerdings auf der letzten Rille drübergeheizt. Ich kenne auch sonst niemanden, der Rutschprobleme hatte.

Die Kringelflächen sind ja auch kleiner als die roten Fahrradstreifen, die Rutscher wären kürzer und der Reifen wäre (hoffentlich) danach gleich wieder auf einem griffigeren Bereich.

Für die Statistik sind Unfälle durch Rutscher (die durch korrekte Fahrweise ohnehin vermeidbar wären) zumindet vorerst "nicht kriegsentscheidende Einzelschicksale". Die Zahlen sprechen allerdings dafür, dass der gewählte Weg bisher überaus erfolgreich war:

Klare Zahlen: Fuhren ohne Markierungen 80 Prozent zu weit links, waren es mit Markierungen nur die Hälfte.
Fuhr zuvor jeder Zehnte komplett im Gegenverkehr, war es mit Markierung nur noch jeder Fünfzigste.
Der Anteil der Fahrer, die die Kurve korrekt durchfuhren, versechsfachte sich.
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Ich habe allerdings keine Infos zum Griffigkeits-Index und kann auch nicht für alle sprechen.
 
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GS-Zwerg

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Da hab ich kein Vertrauen mehr, dass sich um so etwas „gekümmert“ würde…
"Unsere" Kringel hier in der Region sind auf jeden Fall auch nach Jahren noch sichtbar. Wenn die Haltbarkeit denn nun wirklich so schlecht ist, hat man die doch offensichtlich erneuert....?
 
hdo

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„Sichtbar“ ist nicht das Kriterium. Reibwert ist das Kriterium.

Solange mein Helm nicht das Lot auf die Mittellinie überschreitet, fahre ich korrekt.
Ob ich nun Freude daran habe, bezüglich meiner Linie bevormundet zu werden, weil andere es nicht hinbekommen, das weiß ich nicht so recht.
Sobald da auf der Fahrbahn umfangreiche Malbilder auftauchen, fühle ich mich zumindest bei Nässe abgelenkt und beeinträchtigt.

Wenn die Markierungen bezüglich Reibwert stets in einem tadellosen Zustand gehalten werden, soll es recht sein 🤷🏼‍♂️
 
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Pinky

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In Schräglagen muß ich mich auf die Griffigkeit der Straße verlassen. Diese Fahrbahnmarkierungen können sowas nicht gewährleisten. Wenn das nachgestreute Mittel irgendwann abgefahren ist, wird´s rutschig und dann sind diese aufgemalten Balken eben nicht nur eine optische Verengung der Fahrbahn.
Der rechte Rand liegt oft voll mit Dreck, da wird man zwangsläufig eingebremst.

Zur Blickführung nur so viel. Wenn die weißen Balken im Augenwinkel an einem vorbeihuschen schaut man erstmal nach vorne/unten was da los ist, bzw wo man gerade fährt. Damit ist man aus dem Rhythmus (flow) und die Kurve gelaufen.
So machen mir die Strecken wie die N25 jedenfalls keinen Spaß, da weiche ich lieber aus.
 
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trailsurfer

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Apropo Sicherheit. Die „Höllenmaschinen“ sind gerade dabei den „bösen“ Motorrädern bzw. Motorradfahrern den Rang abzulaufen … 😂😉🙁

E-Bikes | Mehr tödliche Pedelec-Unfälle: ADFC-Experte kritisiert Hessen
Der Vergleich hinkt etwas.
Wieviele Menschen in Deutschland fahren Motorrad ?

Da sitzen Leute auf den E-Bikes mit Null-Ausbildung fürs motorisierte Zweirad.
Dazu sind sie häufig Ü70 und lassen sich von verantwortungslosen Fahrradhändlern ein schniitiges Gefährt andrehen.
Dafür, dass inzwischen in D jeder vierte Radler ein E-Bike fährt, passiert noch erstaunlich "wenig".
 
moubeli

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Der Vergleich hinkt etwas.
Wieviele Menschen in Deutschland fahren Motorrad ?

Da sitzen Leute auf den E-Bikes mit Null-Ausbildung fürs motorisierte Zweirad.
Dazu sind sie häufig Ü70 und lassen sich von verantwortungslosen Fahrradhändlern ein schniitiges Gefährt andrehen.
Dafür, dass inzwischen in D jeder vierte Radler ein E-Bike fährt, passiert noch erstaunlich "wenig".
Nun, in dem Artikel wird sich auf Nordhessen bezogen. Hier starben in dem genannten Zeitraum ebenso viele E-Bike Radfahrer wie Motorradfahrer. Und ja, es handelt sich hierbei überwiegend um die Altersklasse Ü70, bei denen die Sinnesorgane offensichtlich nicht mehr ganz so zuverlässig arbeiten. Wieviele Ü60 Fahrer haben wir hier im Forum, die sich langsam aber sicher dieser Altersgruppe nähern? Die dann aber nicht mit max. 25km/h sondern mit ein wenig mehr unterwegs sind? Auch wird in dem Artikel auf mangelnde Trainings, unsichere Kurvenfahrt etc. hingewiesen. Und wieviele Teilnehmer lassen sich hier gerne mal schnittige 136PS vom Händler andrehen, obwohl vielleicht auch 100PS reichen würden? 😉 Es gibt schon gewisse Parallelen zu den benzinbetriebenen Zweirädern.
 
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Gast 11390

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wie Nordisch schon erwähnt, die richtige Blickführung ist aber nur ein kleiner Teil der Ausbildung. Die richtige Linie treffen und fahren können erfordert sehr viel Übung. Aber das lernt der Biker nur in einer Fahrschule, in der der Fahrlehrer nicht nur mit seinem Bike den Schüler begleitet, sondern vielmehr kurvenreiche Strecken öfters mit ihm abfährt. Ich bin mit meinen Schülern immer in das Sudelfeld bei Bayrischzell gefahren. Auf der Strecke von Bayrischzell bis zum Hotel feuriger Tatzelwurm - sind ca 15 Km - hat es genügend unterschiedliche Kurven, die wir mindesten 3-4mal auf und abfahren. Hier bekommt der Schüler ein intensives Training und man sieht anschließend auf dem Heimweg nach München einen deutlichen Unterschied zu seiner Fahrweise vorher.
Leider sehe ich selten Fahrlehrerkollegen, die mit den Schülern im Sudelfeld trainieren, warum, weil es gefährlich ist, wenn der Schüler zuvor nicht entsprechend ausgebildet wird, dazu gehört, dass der Schüler das Drücken und die Sicherheitslinie auch in den Kurven anwendet. Auf dem Übungsplatz ist es einfach, das kann jeder, aber bei höherem Tempo auf der Landstraße funktioniert das dann nicht mehr.
Beispiel:
bevor ich mit dem Schüler ins Sudelfeld fahre übe ich mit ihm in München auf der Dreispurigen Straße zwischen BMW-NL Fröttmaning und der Allianz Arena das Drücken, den Japanischen Stil - also Oberkörper in die Kurve neigen und das Fahren der Sicherheitslinie. Nach ca 60 Min hat er es dann drauf. Aber... wenn wir auf der Fahrt zum Sudelfeld die ersten anspruchsvollen Kurven fahren, wie z.B. am Seehamer See eine Doppelkurve und eine Hundekurve, hat der Schüler es leider wieder vergessen, was wir trainiert haben. Trotz Ankündigung und das Einnehmen der Sicherheitslinie schafft er es nicht die Hundekurve sauber zu fahren, weil er sich blockiert und das Bike im Scheitelpunkt, also an der Stelle, wo die Fliehkraft am stärksten wirkt, zu drücken.

Kurvenschneiden ist ein großes Problem, das sehe ich nicht nur bei jedem PKW-Fahrer, auch viele Biker neigen grundsätzlich dazu, die Linkskurve zu schneiden, der eine mehr der andere weniger. Und wer das nicht intensiv bei Fahrertrainings geübt hat wird das auch nicht so einfach los.
Wer von Euch hier im Forum hat eine solch gute Fahrausbildung genossen und an verschiedenen Fahrtrainings teilgenommen? Und weil es viel zu viele Biker gibt, die eine erforderliche Ausbildung nicht hatten macht die Kringelmarkierung schon Sinn. Ich kenne sie und fahre sie oft im Namlostal und beobachte, das nicht viele Biker es schaffen bei flottem Tempo rechts davon zu bleiben.
Sorry „Karli1512“ ich habe da ein bisschen eine andere Sichtweise bekommen, es mag ja sein das du das Thema in deiner Fahrschule intensiver angehst (da selbst Motorradfahrer) denke aber nicht, dass wenn sie den Führerschein in der Tasche haben und auf den öffentlichen Straßenverkehr losgelassen werden, sie über Kurvenlinie und Blickführung bestens Bescheid wissen. Dafür reicht einfach die Führerscheinzeit nicht aus um diese Dinge, auch intensiv durch zu kauen und dem Teilnehmer die Sache auch mal vorzufahren, die Theorie (gehört zwar immer dazu) aber in der Praxis streut sich dann wieder die Spreu vom Weizen.

Anscheinend gibt es bei den Fahrschulen sehr große Unterschiede, die die ich so kenne (und man es auch sehr oft beobachten kann) fährt der Motorradfahrer vorne weg während der Fahrschullehrer hinten im PKW sitzt und dem Prüfling ü. Funk Anweisungen gibt recht/links/geradeaus usw. und da lerne ich weder eine korrekte Linienwahl noch Blickführung, da klappt es dann gerade mal für den Erhalt des Scheins.:(

Meine Erfahrung (Führerschein Neulinge/ alte Hasen/ und auch viele Wiedereinsteiger) bei Kurventrainings mit bestimmt über 1000 Teilnehmern in den vielen Jahren sieht da ein wenig anders aus. Sehr oft gab es die Diskussionen wurde mir in der Fahrschule nicht beigebracht gezeigt.

Für eine bessere Linienwahl/Blickführung muss ich mit den Teilnehmern unterschiedliche Strecken gemeinsam immer und immer wieder ab/vorfahren, es werden Videoaufnahmen gemacht und diese durchgesprochen. (dabei gibt es dann schon mal große Augen)

Wenn es Unfälle verhindert sind diese Kringel sicherlich berechtigt, bin aber dennoch der Meinung das es dort nur verhindert wird, weil der Biker erst einmal irritiert und eingebremst wird. Man fährt nämlich diese Kurven, im Gegensatz zu anderen nicht mit gleichem Fluss Geschwindigkeit an/durch, und zu allem Übel, wenn das mit der Blickführung nicht klappt ist die nächste Kehre ohne die Kringel auch wieder versemmelt.

Und alle Kehren mit den Kringeln zupflastern:poop::rolleyes:………. Ich muss selbst was tun für, und nicht wenn das Kind im Brunnen liegt anfangen eine Absperrung (Kringel) zu bauen.
 
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